Bischof Oster zu Menschen, die geschieden und wiederverheiratet sind

Bischof Stefan Oster ist inzwischen für zwei Dinge bekannt: 1. er ist nett, 2. er ist katholisch

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Die Kombination beider Attribute in einer Person macht die Sache kompliziert, denn entweder ist man nett oder man katholisch. Beides geht nicht, da muß man sich mal entscheiden.

Der junge Bischof hält aber konsequent daran fest, beides zu sein und läßt sich einfach nicht irritieren. Das irritiert so manchen.

Macht aber nichts. Vielleicht kann er ja Vorbild sein und künftig entscheiden sich mehr Menschen dafür, gleichzeitig katholisch und nett zu sein. Ich selber überlege auch schon, ob ich es mal ausprobieren soll.

Bevor der Bischof von Passau Bischof wurde, war er zunächst Journalist und dann später Theologieprofessor. Beiden Berufen ist zu eigen, daß man gerne und viel schreibt. Aber nicht nur das, man möchte auch, daß das, was man geschrieben hat, gelesen und diskutiert wird. Der Bischof von Passau nutzt das soziale Netzwerk Facebook um mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen und das, was er schreibt, wird zuweilen heiß diskutiert. Seine Seite bringt es inzwischen auf fast 6000 Likes und erzielt reichlich Aufmerksamkeit. Man kann wohl sagen, daß kein anderer deutscher Bischof so viel Öffentlichkeit erreicht und eine solche Breitenwirkung erzielt.

Als Folge dieser wirklich intensiven und kontroversen Auseinandersetzung zeigt sich, daß eine soziales Netzwerk auch einen Bischof zum Nachdenken anregen kann. Aus biografischen Gründen (s.o.) folgt dem Nachdenken das Schreiben.

Und nun hat Bischof Oster einen 15-seitigen Text zu einem Thema veröffentlicht, das derzeit die Gemüter innerhalb der Kirche bewegt, wie kaum etwas anderes: Menschen, die geschieden und wiederverheiratet sind. Dabei orientiert er sich am Lehramt der Kirche ohne deshalb hart oder verknöchert zu wirken. Also wieder ist konsequent katholisch und nett. Das Dokument atmet in einem Dreiklang die wissenschaftliche Bearbeitung der Materie, die geistliche Durchdringung und am Ende das tiefe Verständnis des Menschen in seiner gebrochenen Natur. Dadurch wird die schwierige Thematik von allen relevanten Seiten beleuchtet. Wenn es um eine echte Reform der Ehepastoral geht, wenn das das Ziel sein sollte, dann haben wir hier einen Aufriß, wie das aussehen könnte.

Es lohnt sich, das Dokument zu lesen und zu überdenken. Download als *.pdf hier.

Beitrag erschien auch auf: katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Joachim Datko

Sich von Bischöfen nicht in die Lebensführung reinreden lassen!

Der r.-k. Kirche steht das Wasser bis zum Hals! Es geht massiv bergab! Es gibt z.B. kaum noch sonntägliche Kirchgänger, 2012 11,8%, 2013 10,8%, der verbliebenen Mitglieder. Die naturwissenschaftliche Bildung wird die religiösen Mythen wegblasen.

Wer beruflich abhängig ist, mag sich noch bedingt an die Vorgaben halten, er sollte aber nicht versäumen, moderaten Widerstand zu leisten. Je schwächer die Kirchensteuerkirchen werden, desto freier können die Menschen durchatmen. Es geht um unsere Freiheit, die abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam sind Feinde der Freiheit.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

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