Bessere Anreize für Professoren

„Wir machen weiter“ heißt es auf der offiziellen Bildungsstreik-Webseite. Gemeint ist, dass in diesen Tagen der Bildungsstreik aus dem Sommer eine Fortsetzung findet. Die Forderungen bleiben die Gleichen:

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weniger Verschulung des Studiums, weniger Leistungsdruck, freier Bildungszugang und Abschaffung sämtlicher Studiengebühren.

Kritisiert wird der zu eng gesteckte Studienplan. Wohl nicht zu unrecht – denn die Quote der Studienabbrecher bei den Bachelor- und Masterstudenten liegt neun Prozentpunkte über dem Gesamtdurchschnitt. Dabei würde die Bologna-Reform durchaus längere Studienzeiten zulassen. Aber das zentrale Problem liegt in der Lehre. Professoren können durch gute Lehre ihre eigene Reputation kaum verbessern. Darum wird lieber geforscht und veröffentlicht, während die Lehre oft nur als notwendiges Übel angesehenen wird. Hier kann die Politik ansetzen und bessere Anreizsysteme für Professoren schaffen. Der Bildungsgipfel im Dezember muss Antworten präsentieren, um eine Reform zu retten, die im Kern eine richtige ist. Und wenn dann die Lehre endlich den Stellenwert hat, der ihr zusteht, und besser wird, dann wird sich das Thema „Studiengebühren“ erledigen. Denn für Qualität wird gerne bezahlt.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich am 3. Dezember 2009 auf "http://www.insm-oekonomenblog.de/"

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Martin Heine

Viel wichtiger wäre, dem durch Maximalbeschäftigungsfrist und fehlende Stellen zur sicheren Arbeitslosigkeit verdammten akademischen Mittelbau durch Wiederermöglichung von Dauerstellen unterhalb der Ebene der Handvoll Professuren wieder eine Perspektive zu geben.

Was auch im Kontext dieses Artikels nicht schaden könnte, denn a) blieben dann nach der Promotion nicht nur die an der Uni, die keine andere Möglichkeit sehen, und b) wälzen Professoren die Lehre eh gern an Vorgenannte ab.

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