Besprechung von "Die Zukunft des Klimas. Neue Erkenntnisse, neue Herausforderungen"

Ein Buch, das von 18 „Spitzenwissenschaftlern“ geschrieben wurde - ist allenfalls tauglich als „Gebetbuch“ für Klimagläubige. Mit ihm hat sich die Max-Planck-Gesellschaft einen Bärendienst erwiesen. Hätte sie doch geschwiegen! Aber kann sie das bei der Abhängigkeit von Staatssubventionen?

Veröffentlicht:
von

Seit Jahrzehnten wird mit der Klimakatastrophe gedroht, werden wir als Klimasünder beschimpft. Alle politischen Bemühungen um Klimaschutz haben versagt. Das Wetter macht weiter, was es will. Da erregt ein Buch „Die Zukunft des Klimas“ Aufmerksamkeit, zumal es „Neue Erkenntnisse, neue Herausforderungen“ verspricht und als „Ein Report der Max-Planck-Gesellschaft“ angepriesen wird. Als Herausgeber fungieren Jochen Marotzke, Chef des MPI für Meteorologie in Hamburg, und Martin Stratmann, Präsident der MPG.

Das Buch ist von 18 „Spitzenwissenschaftlern“ geschrieben und aufgeteilt in 12 Kapitel. Das Vorwort der Herausgeber beginnt mit der Feststellung: „Der menschengemachte Klimawandel findet statt, und er berührt alle Facetten des Lebens.“ Das ist der große Pferdefuß des Buches. Es ist dogmatisch und eigentlich nur an Gläubige gerichtet, die ehrfürchtig alles glauben, was ohne jeden Beweis als Wissen präsentiert wird. Das „viel Vergnügen beim Lesen“ wirkt fast wie eine Verhöhnung. Nichts wird über die „Zukunft des Klimas“ gesagt. Es bleibt bei den üblichen Konjunktiv-Spekulationen wie, es könnte heißer, kälter, trockener, nasser werden. Überhaupt, das Wetter werde immer extremer.

Schlimmer noch, auf 230 Seiten wird mit keinem Wort gesagt, was Klima bedeutet. Die Klimaexperten arbeiten mit abstrakten Werkzeugen an einem abstrakten Objekt mit abstrakten Klimamodellen, die nur mit Szenarien spielen, aber keine Prognosen machen. Es wird verschwiegen, dass Klima nur anhand von vergangenen Wetterdaten beschrieben werden kann, die Kenntnis des Klimas folglich die Kenntnis des Wetters voraussetzt. An der maximalen Reichweite der Wetterprognosen endet auch das Wissen um die „Zukunft des Klimas“. Der Rest ist Spekulation!

Die Fantasie der Experten ist schon frappierend. Da werden die „Zugvögel zu Verkündern des Klimawandels“, ebenso die Pflanzen, obgleich sich die Zugvögel an den Lichtverhältnissen orientieren und die Pflanzen ganz vom Wetter abhängig sind. Unerklärlich ist, die Vegetation als „Fliegengewicht“ im globalen Klimageschehen darstellt, obwohl sie zentraler Bestandteil aller Klimadefinitionen ist. Der Kohlenstoffgehalt der Luft wird mit 830 und 720 Milliarden Tonnen, also mit einer Unsicherheit von 110 Milliarden Tonnen, angegeben, was aber bedeutet, dass alle fünf bis sieben Jahre ein CO2-Molekül durch Fotosynthese in ein Zuckermolekül eingebaut wird, sich also alle fünf bis sieben Jahren der CO2-Gehalt der Luft total erneuert. Dagegen wird in den Klimamodellen von einer Verweilzeit des CO2 in der Atmosphäre von 200 und mehr Jahren angenommen, um es ohne Beweis als Klimakiller brandmarken zu können. CO2 ist Lebensvoraussetzung für die Existenz von Pflanzen und damit Grundvoraussetzung für alles Leben auf Erden.

Nicht nur der Begriff „Klima“, der aus dem Griechischen entlehnt ist und schlicht „Neigung“ bedeutet, es wird auch nicht erklärt, wie sich der statistisch aus Wetterdaten berechnete Wert Klima „erwärmen“ kann. Oder doch? Hier die Erklärung von Marotzke: Der Boden strahlt Wärme ab und davon gehen 50 Prozent ins Weltall und 50 Prozent werden zur Erde reflektiert. Dieser erwärmt sich dadurch! Machen Sie ein einfaches Exempel: Bei Sturm werfen Sie 100 Euro in die Luft. Die 50 Prozent Scheine werden vom Winde verweht, doch die 50 Prozent Hartgeld fallen in ihren Schoß zurück. Werden Sie dadurch reicher? Nein, denn 50 Prozent sind verschwunden. So geschieht es auch mit der Erdwärme und daraus folgt die nächtliche Abkühlung! Aus den Pflanzen beziehen Mensch und Tier ihre Lebensenergie. Das CO2 soll ein „Umweltgift“ sein? Da stockt einem der Atem!

Das Buch ist ein „Gebetbuch“ für Klimagläubige und nicht empfehlenswert. Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich mit ihrem politischen Wohlverhalten einen Bärendienst erwiesen. Hätte sie doch geschwiegen! Aber kann sie das bei der Abhängigkeit von Staatssubventionen?

Die Zukunft des Klimas

Neue Erkenntnisse, neue Herausforderungen

Ein Report der Max-Planck-Gesellschaft

Herausgegeben von Jochen Marotzke und Martin Stratmann

Beck-Verlag, München 2015, 230 Seiten, 16,95 Euro,

ISBN 978-3-404-66976-5

Zuerst erschienen auf derwettermann.de

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Marc O.

Um ein Gleichgewicht zu stören, braucht man nicht unbedingt extreme Änderungen - nur Änderungen an den richtigen Stellen. Klimawandel hat es schon immer gegeben, aber selten in diesem Tempo, wenn man mal von externen Schocks wie Vulkanausbrüchen oder Meteoriten absieht.

Gravatar: francomacorisano

Klimaveränderungen hat es auf der Erde schon immer gegeben.
Auch vor der Existenz des Menschen!
Ein menschengemachter "Klimawandel" ist allerdings gar nicht möglich.
Das Klima-Märchen dient nur dazu, uns noch mehr Geld anzupressen!

Gravatar: Dr. Gerd Brosowski

Von Georg Christoph Lichtenberg, der im achtzehnten Jahrhundert gelebt hat, stammt folgendes Bild. Angenommen, ein Kind spuckt einen Kirschkern in die Ostsee, dann wird Wochen später der Gischtspritzer, der am Kap der Guten Hoffnung einen Seemann trifft, ein paar Zentimeter höher treffen als es ohne den Kirschkern gewesen wäre. So ist es mit chaotischen Systemen, die zwar determiniert, aber nicht vorhersagbar sind: Kleine Änderungen der Anfangsbedingungen können große Folgen haben. Bloß dass diese niemand genau vorhersagen kann.
Wie das Wetter in Hamburg in zweihundert Jahren aussehen wird, steht jetzt schon fest. Bloß kann es niemand vorhersagen. Und kleine Vorgänge, die jetzt ablaufen, können Glieder in einer Ursachenkette sein, die dann große Folgen haben werden. Daher auch das Bild mit dem Flügelschlag eines Schmetterlings in San Francisco, der ( vielleicht ein Jahrhundert später) in Australien einen Wirbelsturm zur Folge haben kann.
Insofern ist der erste Satz im besprochenen Buch : „Der menschengemachte Klimawandel findet statt“ eine Binsenweisheit. Er ist ebenso richtig und nichtssagend wie der Satz:
„Der mäusegemachte Klimawandel findet statt“ oder, adretter : „Der von den Schmetterlingen gemachte Klimawandel findet statt“.
Bloß dass man aus dieser Binsenweisheit keine Vorschriften ableiten kann, die man den Mäusen und Schmetterlingen machen könnte.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang