Besorgte Journalisten: Ihr Auftrag ist die Manipulation und sie machen es freiwillig

Beim Thema Medienmanipulation wird immer wieder behauptet, die Medien seien von den Machthabern gelenkt. Hierzu gehören angeblich Großkonzerne und die Politik. Ich halte das für Quatsch.

Veröffentlicht:
von

Die Medien werden nicht “von oben herab” befehligt und gesteuert. Besorgte Journalisten manipulieren und lügen meiner Meinung nach komplett freiwillig. Natürlich gibt es immer wieder Fälle von Einflußnahme, doch die meisten Journalisten machen ihren Job unabhängig. Was sie lenkt ist das System und nicht einzelne Machthaber. Dunja Hayali vom ZDF-Morgenmagazin bringt es in einem Interview auf den Punkt: „Mir hat bei meinem Job noch nie irgendjemand irgendwo reingeredet.“ 

Natürlich ruft nicht morgens um 7 die Regierug im ZDF an und bestellt die Nachrichten. So plump wie das andere Autoritäten (Kuba, China, Nordkorea etc…) machen, darf man sich das nicht vorstellen. Es läuft vielmehr so ab, dass Journalisten, Moderatoren und Reporter freiwillig dem Staat, seinen Vertretern und deren Ideologien verfallen sind. Medienvertreter, welche die Machthaber und deren Machenschaften ablehnen, machen keine Karriere und verschwinden von der Bildfläche. Das System reinigt und lenkt sich selbst, denn es verfolgt den Auftrag der zunehmenden Verengung des Meinungskorridors.

Besorgte Journalisten rennen früh bis spät in einem Hamsterrad, das von innen wie eine Karriereleiter aussieht. Sie sehnen sich nach Zuneigung von wichtigen Menschen. Deshalb sind sie ihnen wohlgesonnen. Die TOP-100 Pressevertreter sind den Mächtigen wesentlich näher, als den Menschen. Ihr Auftrag ist die Manipulation und sie machen es freiwillig. „Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte.” Konfuzius (551-479 v.Chr.), chinesischer Philosoph.

Es gibt keinen Puppenspieler! Journalisten sind keine fremdgesteuerten Marionetten. Aber sie sind wirtschaftlich abhängig. Ihre Lebensqualität hängt davon ab, ob sie einen “für die Mächtigen” angenehmen Job machen, oder nicht. Die qualitativ höchste Stufe der staatlichen Zensur ist dann erreicht, wenn es die Journalisten freiwillig tun. Hier müssen andere Diktaturen noch viel lernen. Zum Teil werden ganze Zeitungen verboten und kritische Journalisten verhaftet (z.B. Türkei). In Deutschland haben die Machthaber das Problem der freien Presse viel galanter gelöst.

Eine der beliebtesten Manipulationstechnik ist das Wording. Aus Freiheitskämpfern werden Terroristen und umgekehrt – je nach Interessenlage. Wie das im Detail funktioniert, kann man im Buch “ARD & Co.: Wie Medien manipulieren” nachlesen.

Beitrag zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Dr. Maria T. Groepper

Vorletzter Absatz, letzte Zeile: muß es nicht heißen "eleganter" (nicht "galanter")? Galant ist ein Herr zu einer Dame; das war einmal so, in der guten alten Zeit...!

Gravatar: Alfred

"....Ihr Auftrag ist die Manipulation und sie machen es freiwillig..."
Nein, sie essen das Brot der Wirtschaftsverbände und machen es gezwungenermaßen. "...Was sie lenkt ist das System und nicht einzelne Machthaber. ..."
Herr Grillo und Frau Merkel bedienen ein System und irgendjemand muss ja den Mist unters Volk bringen, eben Merkel mit Hilfe der Springerpresse und dem Öffentlich-Rechtlichen-Propagandaapparat.
Siehe N-Tv

Gravatar: herwig

DAZUGEHÖREN, der gängigen Strömung anpassen - wie seit der Steinzeit.
Der Unterschied zu damals: Die Angepassten bezeichnen ihr Verhalten als ,,couragiert" und verleihen sich gegenseitig Preise für ,,Zivilcourage". Lächerlich, aber siehe Hayali.....

Gravatar: Sabine Gabriel

Die politische, journalistische und persönliche Landschaft hat sich in den letzten Jahren sehr zu ihrem Nachteil verändert. Waren früher noch pro und contra relevant zur Entscheidungsfindungen, gibt es heute nur noch Einseitigkeit und Ausgrenzung. Eine Kontroverse ist nicht mehr erwünscht. Es findet eine totale Radikalisierung statt, die mit klaren Feindbildern einhergeht. Die Welt ist so simpel geworden, für viele Politiker, Journalisten, Wissenschaftler und Bürger. Massstab ist oft nur noch der eigene persönliche Vorteil: Karriere, Geld, Macht, Ruhe und klare Orientierung. Ich kann die Linken und Grünen mit ihren einseitigen, machtvoll, hysterisch, laut und häufig vollkommen falschen Statements nicht mehr hören. Die Schlüsse, die aus anderslautenden Äusserungen gezogen werden, sind oft diskriminierend und geradezu rassistisch. Alles wird niedergewalzt und der Normalbürger wird durch ständige Wiederholungen hirngewaschen. Er folgt mit Freude, da es ja so klare Orientierungen gibt.
Mit Bewunderung beobachte ich häufig die lebhafte politische Diskussion im britischen Unterhaus. Wo erst einmal alle Sitze durch Abgeordnete besetzt sind, diese nich permanet untereinander reden und SMS's schreiben ... am wichtigsten aber: es gibt kontroverse lebhafte, oft emotionale, Auseinadersetzungen um die Sache ...
Hier gibt es keine Opposition mehr, alles versinkt im Einheitsbrei und in einer 'Scheineinheit' ... unter Ausblendung vieler wichtiger richtiger Aspekte.

Die Deutschen werden ihrem Bedürfnis nach Einheit, Gleichheit und Führung gerecht. Wie immer. Dieses Volk kann seinen tiefsten Bedürfnissen einfach nicht entkommen.

Gravatar: Wolfgang Prabel

Hallo Jenny, du bist heute wirklich nahe dran. Es ist definitiv so, daß die Politiker um die Gnade der Redakteuere winseln. Jeden morgen sehen sie verängstigt in die Zeitung und wollen sehen, daß niemand etwas Schlechtes über sie geschrieben hat. Von Einflußnahme der Politik auf die Medien kann überhaupt keine Rede sein. Auch nicht über den Umweg der Beiräte des zwangsfinanzierten Staatsrundfunks.

Gravatar: Markus Evers

Habe gerade auf den unteren Link geklickt. Mir ist sehr schnell sehr übel geworden bei den Artikeln, die dieser Gerlach verzapft hat. Schnell wieder zumachen, diese Seite!

Gravatar: ropow

Ich glaube nicht dass das so ganz freiwillig geschieht, die Bedingungen für Journalisten sind wesentlich schärfer geworden. Gab es früher lediglich eine Blattlinie, so ist sie heute zu einem Strich verkommen, auf dem die Journalisten sich prostituieren (müssen). Vor allem bei den Printmedien verlangen zunehmende wirtschaftliche Probleme und Abhängigkeiten von Anzeigenkunden, dass eine Zustimmung möglichst vieler Leser mit allen Mitteln gesucht - oder zumindest simuliert wird.

Das könnte man natürlich durch gut recherchierte und ausschließlich der Wahrheit verpflichtete Artikel bewerkstelligen, die die Leser massenweise zu jubelnder Zustimmung in den Kommentaren veranlassen würde. Solche Artikel müssten heute jedoch im Gegensatz zu nahezu allen Aktionen der mächtigen Politik stehen - und damit würde man sich leicht eine mögliche gesetzliche Zwangsabgabe nach GEZ-Muster verscherzen, die Journalisten eine lebenslange qualitätsunabhängige Alimentierung wie bei den öffentlich-rechtlichen Medien ermöglichen könnte.

Anstatt dem Qualitätsanspruch durch hervorragende Artikel gerecht zu werden, ist man deshalb dazu übergegangen, die immer zahlreicher werdende und oftmals verheerende Kritik der Leser am grassierenden regierungstreuen und tendenziösen Meinungsjournalismus einfach zu unterbinden. Die Artikel werden dadurch zwar nicht besser, aber sie werden nicht mehr durch Richtigstellungen in gegensteuernden Kommentaren abgewertet.

So konnte etwa in der WELT ein Artikel eines Sven Felix Kellerhoff erscheinen, der kurz vor der Wahl die aufsteigende AfD mit der NSDAP gleichsetzt. Anstatt Kommentare zuzulassen, die diese Infamie dem Autor um die Ohren schlagen könnte, hieß es bei der WELT schlicht:

„Im Sinne unseres Qualitätsanspruchs haben wir uns entschieden, die Kommentarfunktion vorübergehend einzuschränken. Für ausgewählte Artikel wird die Redaktion die Kommentarfunktion tagsüber öffnen.“

http://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article153204433/Als-den-Nazis-der-Durchmarsch-gelang.html

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang