Berlin verjubelt unsere Substanz

Den Kurfürstendamm entlang promenierten geschminkte Jungen mit künstlichen Taillen und nicht nur Professionelle; jeder Gymnasiast wollte sich etwas verdienen, und in den verdunkelten Bars sah man Staatssekretäre und hohe Finanzleute ohne Scham betrunkene Matrosen zärtlich hofieren.

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Hauptstädte haben es an sich, ein Sammelbecken von Lebenskünstlern, Parasiten, gescheiterten Existenzen, Eskapisten, Rentiers, Beamten und deren Dienstboten zu sein. Berlin ist da wirklich keine Ausnahme. Ein grelles Schlaglicht ist kürzlich durch den nächtlichen Rauschgiftkauf von Volker Beck auf die märkische Halbwelt aus Machtrausch, Sex und Crime gefallen.

Nichts Neues. Stefan Zweig hatte nach dem Ersten Weltkrieg folgende Beobachtungen notiert: „Berlin verwandelte sich in das Babel der Welt. Bars, Rummelplätze und Schnapsbuden schossen auf wie die Pilze. Was wir in Österreich gesehen, erwies sich nur als mildes und schüchternes Vorspiel dieses Hexensabbats, denn die Deutschen brachten ihre ganze Vehemenz und Systematik in die Perversion. Den Kurfürstendamm entlang promenierten geschminkte Jungen mit künstlichen Taillen und nicht nur Professionelle; jeder Gymnasiast wollte sich etwas verdienen, und in den verdunkelten Bars sah man Staatssekretäre und hohe Finanzleute ohne Scham betrunkene Matrosen zärtlich hofieren. Selbst das Rom des Sueton hatte keine solchen Orgien gekannt wie die Berliner Transvestitenbälle, wo Hunderte von Männern in Frauenkleidern und Frauen in Männerkleidung unter den wohlwollenden Blicken der Polizei tanzten.“

Aus Neugier habe ich als Tourist vom Orte Anfang der Neunziger Jahre mit meiner Freundin einen Spaziergang auf dem  Kurfürstendamm gemacht. Was mir in Erinnerung geblieben ist: Ein junger Mann im pinken Ganzkörper-Hasenkostüm mit einem rosa Handtäschchen.

Die Hauptstadt beherbergt 4,3 % der deutschen Bevölkerung. Aber nur 1,5 % der bundesweit Beschäftigten im gewerblichen Bereich zieren unsere Hauptstadt. Was die Landwirte angeht: 264 von 1,08 Millionen sind in Spreeathen tätig. Nur 2,7 % der deutschen Bauleute wohnen in Berlin, obwohl  exzessiv gebaut wird. Im Bereich von Energie und Wasserwirtschaft sind es 2,5 % der deutschen Beschäftigten. Dagegen sind etwas überproportional 5,1 % der Dienstleister in der Hauptstadt tätig. Eine Auswirkung der zahlreichen Bundesbehörden.

In Deutschland sind 7,6 % der Bevölkerung Hartzer, in Berlin sind es 16,5 %. Ganz Deutschland hat 2,75 Mio Studenten, davon überproportional 6,4 % in Berlin.  Von 17.800 Bühnenkünstlern deutschlandweit sind 7,2 % in der Hauptstadt tätig, bei den Tänzern beträgt die Quote sogar 10,2 %.

Man könnte diese Statistiken des Grauens noch verlängern, einen weiteren Erkenntnisgewinn bringt das nicht. Man kann es in einem Satz zusammenfassen: Viele Berliner sind von der normalen schaffenden Gesellschaft abgehängt.

Bundesweit haben 30 bis 40 % der Wähler einen bodenständigen Beruf, in Berlin sind es kaum 20 %. Berlin hat eine deformierte Subventionswirtschaft und dadurch auch eine abartige Soziologie. Schon Karl Marx beklagte sich 1857 in den „Grundrissen“ über die Metropolen. Das waren für ihn Orte, „wo das Staatsoberhaupt und seine Satrapen ihre Revenu (Surplusprodukt) austauschen gegen Arbeit, sie als labour-funds verausgaben.“

Diese etwas verschwurbelte Ausdrucksweise verlangt eine Übersetzung, welche ein Gedicht liefert, welches anläßlich der 1000-Jahr-Feier Berlins im Süden entstand:

In Berlin da gibts Berliner,
alle anderen sind Diener,
die man sich für unser Geld
aus der Republik bestellt.
So rührt manch ein Handwerksmeister
in der Hauptstadt seinen Kleister,
derweil in Hinterlengefeld
Tapete von den Wänden fällt.

Solchermaßen eskortiert von marxschen Gänsefüßchen und einem Spottcarmen möchte ich auf den Kern dieses Eintrags stoßen: Kirsten Baukhage, die sich ihr täglich Brot offensichtlich mühsam und beladen zusammenschreiben muß, hatte in der WELT unter der Überschrift: „Von Storchs AfD nur einstellig und auf Platz 5“ triumphierend über die Schwäche der AfD in der Hauptstadt berichtet: „Während die AfD in bundesweiten Umfragen auf 13 Prozent kommt, schwächeln die Rechtspopulisten in Berlin. Laut Forsa käme der Berliner Landesverband, der von Beatrix von Storch geführt wird, auf neun Prozent (+ zwei Punkte).“

Angesichts der oben auseinandersezierten soziologischen Besonderheiten der Hauptstadt wäre es bemerkenswert, wenn eine Partei, die für die Schaffenden da ist, in Berlin gegenüber dem Bundesdurchschnitt überproportional abschneidet. Im Gegenteil, die deutschen Arbeiter, Selbständigen und Angestellten müßten sich fragen, ob sie ihr Kreuzchen an der richtigen Stelle machen. Die Profiteure des Merkel-Systems sind in Spreeathen deutlich in der Mehrheit, weil dort das deutsche Geld umverteilt und verjubelt wird, siehe Karl Marx.

Leuten, die von den zahlreichen Kampf-gegen-Rechts-Projekten leben oder ihren Profit in der Asylindustrie machen, empfehle ich dringend, Beatrix von Storch nicht zu wählen. Auch die Millionäre der Windbranche, die GEZ-finanzierten Großverdiener der Medien, die Solarbarone und Zentralbanker sollten lieber bei den Altparteien der Nationalen Front bleiben.

Die von der WELT-Autorin genannten 9 % sind nicht die Schallmauer für die AfD. Sowohl im ganzen Bundesgebiet wie in Berlin ist nach oben noch Luft. Eine Nachwahlbefragung in Freiburg im Breisgau hatte kürzlich ergeben, daß die AfD ein Drittel Wähler mit ausländischen Wurzeln hatte. Und davon gibt es in Berlin eine ganze Masse.

Ein türkischer Dönerladenbesitzer (selbst nicht wahlberechtigt) hatte vor der Bundestagswahl 2013 aus den lügnerischen Systemmedien erfahren, daß die AfD rechtsradikal ist. Prompt hatte er zu jeder Lieferung seiner Fladen den Flyer der AfD mit eingepackt. Bushido als typischer  arabischer Familienmensch wird Grüne, SPD und FDP aus Gründen der sexuellen Orientierung nicht wählen, was sich aus „Stress ohne Grund“ erschließt. Aus „Brot brechen“ wiederum kann man ableiten, daß er aus einem Überlegenheitsgefühl überhaupt nicht wählt.

Nicht jede Propaganda hat auf Ausländer die Wirkung, die die elitären Medienonkels erzielen wollen. Viele Moslems kennen sich im Nahen Osten aus und lassen sich von der Merkel-Propaganda nicht grenzenlos verblöden. Außerdem gibt es in Berlin ja nicht nur Araber und Türken, sondern auch Polen, Italiener, Kroaten, Rußlanddeutsche und zahlreiche Balkanvölker, die sich von den Türken gerade erst befreit haben.

Es gibt genug Leute, die den Politikern, Asylanten, Politikstudenten und Lobbyisten in Berlin den Dreck wegwischen oder sie beschützen müssen. Kaum zu glauben, daß die ewig Nationale Front wählen...

Eine Erklärung für die Jüngeren: die "Nationale Front" war früher die Einheitsliste aus Kommunisten, Christbolschewisten (CDU), Liberalbolschewisten (LDPD), Bauernpartei (DBD) und Nationalbolschewisten (NDPD), die seit Kanzlerin Dr. Merkel fröhliche Auferstehung feiert. Na gut, einen Unterschied gibt es: Die Bauernpartei hat sich aufgelöst, dafür gibt es heute die Grünen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Jemeljan Pugatshow

Werter Herr Prabel,
eigentlich lese ich Ihre Beiträge sehr gerne, da sie pointiert und klar sind. Dieser Beitrag hier ist, bei aller Korrektheit der gezogenen Schlüsse dennoch von Halbwahrheiten geprägt, die einen "ewigen Ressentiment" der Provinz gegenüber den Metropolen geprägt zu sein scheint. Das ist eigentlich unter Ihrem Niveau. Gleiche Parolen gibt es schon seit dem Römischen Reich und in der DDR waren sie geradezu "system-immanent". Wollen Sie sich da in diese Reihe der historischen Banalitäten einreihen ? Schade.
1000 jähriges Berlin ? Ach, du meine Güte, spätestens her merkt man, dass jemand (ich prüfe mal die anderen Zahlen nicht nach, von mir aus mögen sie stimmen) über Farben schreibt, der aber leider keine Sehkraft besitzt. Berlin behauptet nicht, so alt zu sein, ist es wohl auch nicht. 2016 - 1237, rechnen Sie nach !
Ach, herrjeh. Berlin hat ja sooooooooooooooo wenige Landwirte. Angesichts der Tatsache, dass die Grünflächen der Stadt eben überwiegend Forsten und Parks sind, bin ich überrascht, dass wir überhaupt Landwirte hier haben. Oder zählt auch die Tomatenpflanze auf der "Datsche" mit ?
Sie sehen: viel von den Argumenten in dem Artikel ist Humbug und zeugt von realer Ahnungslosigkeit. Dass dennoch ein selbst für mich als Berliner schlüssiges Fazit dabei herauskommt ist ein Wunder. Oder eben das berühmte "blinde Huhn". Sorry, Herr Prabel, bitte mehr Niveau und bessere Recherche beim nächsten Mal. Reines "Ressentiment"-Bedienen reicht nicht für eine seriöse Argumentation.

Gravatar: Freigeist

Ihre Kenntnisse über Sonnenstrom sind leider ziemlich veraltet. Der Sonnenstrom benötigt das EEG nicht mehr.
Welch ein Ärgernis für die alte Branche von Kohle und Öl.
Erneuern Sie schnell Ihre Kenntnisse über Sonnenstrom und dessen Rentabilität andernfalls droht Ihnen große Blamage.

Gravatar: Diederich Heßling

@Mag. Lothar Krist

Leider irren Sie sich nicht. Aber es wird viel schlimmer als Sie glauben. Der Dreissigjährige Krieg war nichts dagegen.
Das ist EU etc.pp...

Gravatar: Diederich Heßling

Lieber Herr Prabel,

ich lese Ihre Beiträger immer gern. Aber dieser ist die bisherige Spitze. Sie beschreiben die Zustände in Berlin sehr treffend. Wenn man die Stadt noch vor oder kurz nach der Wende erlebt hat weiß man, was Sache ist.

Am besten ist Ihre Erklärung für die "Jüngeren" im letzten Absatz! Ich konnte in den letzten Wochen selten so herzlich lachen wie gerade.
Sie treffen die Realität auf den Punkt genau: Volltreffer, versenkt! Genial! Müßte man 80 Millionen mal ausdrucken und in Detschland verteilen.

Gravatar: D.Eppendorfer

Tja, so eine möchtegern-mondäne Hauptstadt kostet den normal arbeitenden Michel-Bürger einiges, denn es sind ja Massen parasitärer Paradiesvögler durchzufüttern, die irgend ein nichtsnutziges aber lukratives Staats-Jöbbchen erhaschen konnten oder sich dem üppig alimentierten Müßiggang hingeben, um ihre künstlerische Besonderheit vorzuführen. Und in den Ritzen verfallener Ruinen und Brachen kriecht allerlei Ungeziefer rum und sucht nach Futter oder Drogen, was dank unserer unkontrollierten Tolleranz ja von den neuen Bereicherungs-Fachkräften geliefert wird, falls die nicht als Teilhabe-Transfer-Experten im Umland tätig sind.

Berlin war schon lange der Gipfel des deutschen Rechthaberei-Misthaufens, denn von dort ging aller Dreck aus, der dieses Land und somit Volk immer wieder in eine nach Verwesung stinkende Blut-und-Tränen-Kloake verwandelte. Wie soll ein schlichtes Michel-Untertanengemüt sich denn richtig verhalten, wenn seine erzwungene oder frei gewählte angebetete Obrigkeit sich wie Metzger im Schlachthaus gebärdet, alle Moral zur altmodischen Schwäche erklärt und jede Perversität zur modernen Tugend?

Man braucht keine lange Liste mit Vergleichszahlen, denn es reicht jedem aufmerksamen Beobachter ein kurzer Blick in die Tagesnachrichten, um all die Widerwärtigkeit hinter den aufwendig hochglanzpolierten Fassaden bzw. Kulissen zu erkennen. Ein Volker Beck ist da nur eine lichtscheue triebgesteuerte Kreatur in dem Gewimmel der sittenlosen Verwahrlosung vom billigsten Drogenstricher bis in höchste Politikerkreise. In Berlin zeigt der Piefke sich in all seiner protzigen Erbärmlichkeit, denn dort kulminiert seine bauernschlaue Schildbürger-Volksseele, dort zelebriert er die Drückeberger- und Faulenzer-Orgien seit Jahrzehnten. Früher schon wurde die Basis für diesen voll fremdfinanzierten Sonderstatus gelegt, der bis heute das gesamte Gesindel anlockt, um seine primitivsten und ekeligsten Nacktaffentriebe auszuleben.

Gleich und gleich gesellt sich bekanntlich gerne. Darum freuen sich bei uns auch so viele Gutmenschentrottel darüber, dass orientalische und afrikanische Länder ihren irren und kriminellen Sondermüll zu uns entsorgen. Buntland, früher Erholungsregion für die italienische Mafia, mutierte zum Reservat für alle globalen Verbrecher und islamischen Religionsirren.

Ja, unsere Vielfalt der Einfalt hat uns wirklich voran gebracht auf dem jubelarischen Lemmingzug ins nächste Absturz-Inferno.

Und erneut wird kein Hurraschrei-Schwachstrombirnchen davon etwas geahnt bzw. gewusst haben. Verantwortlich fürs eigene Versagen sind prinzipiell ja immer die anderen, die dann auch gleich als Sündenböcke dienen können.

Wenn Dummheit weh täte, könnten man das deutsche Geschrei nicht aushalten.

Gravatar: Ein Berliner

"Was die Landwirte angeht: 264 von 1,08 Millionen sind in Spreeathen tätig."

Tatsächlich? Wer bewirtschaftet dann bloß die riesigen Berliner Agrarflächen ...?

Im Übrigen: Traditionell war der Berliner ein hart arbeitendes Wesen, aber dann kamen vor einigen Jahrzehnten die Schwaben (Berlin West) und die Sachsen (Berlin Ost).

Gravatar: Mag. Lothar Krist

Es heißt immer, die ersten deutschen Expressionisten hätten schon 1910 die zwei Weltkriege vorher gesehen. Doch man lese heute zum Beispiel Jakob van Hoddis Gedicht "Weltende" noch einmal. (Habe ich gerade wieder einmal.) Ich denke er hat auch die Umwelt-, also die Klima-Katastrophe, die nun vielleicht bald kommt, vorher gesehen. Man muss sich bloß die Mode-Hinweise von Damals weg denken, und den Dachdecker, dann findet man sich in einem Klima-Umbruch wieder! Und mit dem Schnupfen meint er vielleicht die Vogerlgrippe? Hihi! So irre geil! Und das Alles in 8 Zeilen! Dieses Gedicht hat vielleicht auch noch in 100 Jahren oder mehr seine Bedeutung?


Weltende
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltende_(Jakob_van_Hoddis)


Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei,
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.

Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.


Copyright by Jakob van Hoddis,
ein an seiner Zeit des Vor-Kriegs, den er vorher gefühlt hat, und an den sonst kaum Jemand glauben wollte, Verzweifelnder und dann wahnsinnig Gewordener.

Oh, ich habe ihn immer geliebt. Und die anderen deutschen Expressionisten, wie Gerhard Stadler, Trakl, usw auch.

Ich fühle mich ihnen verwandt! Ich wurde immer zensuriert!

Und nun schändet unser Gutmensch, wie von mir vorher geschrieben, in unseren Hallenbädern unsere Kinder!
Und nun lässt unser Gutmensch unsere Frauen und Töchter in unseren Bahnhöfen Spießruten laufen!
In unseren Parks finden jeden Tag seine sexuellen Nötigungsorgien seiner Frauen hassenden Männer-Bestien statt!
Er steigt jede Nacht in unsere Häuser ein, und lässt uns dann Zeit Lebens nie wieder richtig schlafen!

Uswusf.!?

Oh, ich hoffe, ich irre mich!

Nun ja, EU!

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