Aufstehen! Mund aufmachen!

Auf dem Domberg in Limburg ist Land unter. Zumindest medial gesehen steht dem Bischof der kleinen Diözese zwischen Frankfurt und Westerwald das veröffentlichte Wasser bis zum Hals.

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Wie Radio Vatikan heute meldete hatte Bischof Tebarz- van Elst einen kurzfristigen Termin beim Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet. Nach Informationen von kath.net ging es darin um die aktuelle Situation im Bistum Limburg. Der Bischof habe, so teilte ein Sprecher des Bistums mit, »größte Unterstützung und Solidarität in der aktuellen Situation erfahren«.

Daß durchaus sehr viele Katholiken im Bistum Limburg hinter ihrem Bischof stehen, zeigt sich in einem Gespräch derFAZ mit Barbara Wieland. Wie mir bereits vor Wochen ein Priester aus dem Bistum Limburg mitteilte, seien die Menschen eher verunsichert als gegen den Bischof aufgebracht. Die erfahrbare Wirklichkeit unterscheidet sich wohl doch sehr stark von der massiv und sehr persönlich gegen den Bischof gerichteten Berichterstattung. Nicht zuletzt auf Grund der Verunsicherung herrscht ein eher betroffenes Schweigen.

Ganz sicher kann man davon ausgehen, daß kommunikative Fehler gemacht worden sind. Darüber darf man reden. Doch wer ohne Fehl ist, werfe den ersten Stein. Zu medialen Steinewerfern mit moralinsaurem Anspruch machen sich jüngst allerdings Vertereter diverser Mainstremmedien gleich reihenweise. Es hat den Charakter einer Hetzjagd und nichts, aber auch gar nichts mit Aufklärung oder Information zu tun, was hier passiert.

Für etwas Licht in dieser medialen Sonnenfinsternis sorgt ein Artikel der Tagespost, in dem Regina Einig die Fakten mal sortiert ohne dabei unkritisch dem Bischof die Hand über den Kopf zu halten. So geht das!

Und nun ist es an der Zeit, den Mund aufzumachen und die Hetzkampagne als das zu bezeichnen, was sie ist. Jetzt ist die Zeit – für alle Limburger und Frankfurter und Westerwälder – sich öffentlich hinter den Bischof zu stellen. Der Keil, den die Medienwelt (auch in den nächsten Wochen noch) versuchen wird, immer tiefer zwischen den Bischof und die Katholiken zu treiben, gehört auf den Müllhaufen der unrühmlichen Mediengeschichte in unserem Land.

Offene Briefe sind (erst mal) zu zerreißen, Protestnoten und Vorwürfe haben Pause. Über die Sachfragen kann man später auch noch reden, das läuft nicht weg.

Kann es wirklich sein, daß wir Katholiken – Priester und Laien – schon so verroht und abgestumpft sind, nicht mehr zu merken, wie hier der Mensch, der Bruder in Christo und last not least der Bischof Franz-Peter Tebartz- van Elst regelrecht fertig gemacht werden soll?

Braucht es erst einen Heinrich Böll, um uns zu lehren, was eine immer boulevardesker werdende Presse an einem Menschen anrichten kann?

Beitrag erschien zuerst auf: blog.peter-winnemoeller.de 

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