Auf die können wir Stolz sein!

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Letzten Freitag waren wir im Kala, eingeladen als Kleinstsponsor. Beeindruckend, was die dort bei Sursee aufgebaut haben.

Eine Kleinstadt für 1’500 Menschen. Eine analoge Simcity mit allem Drum und Dran: Frischwasserzufuhr und Kanalisation, Elektrizität und Glasfasserkabel, eine Radiostation, ein Kleinspital mit zwei Ärzten, Café mit Eisdiele, Küchenzelte in jedem Quartier, Logistikhalle, eine Waldlounge, mit Toitoi-Toilletten und Abfallentsorgung und so weiter, und so fort.

Herr Eymann war an diesem Nachmittag auch dort.

Wir haben beim Rundgang alte Zeiten abgehakt, zum Beispiel diesen gemeinsamen Fototermin mit Helmuth Kohl.

Kennt noch jemand Herrn Gallusser?

Der war mal BKB-Präsident. War auch dort, mit umgebundener Krawatte und einem Trupp Uraltpfader. Dem hatte ich vor gut zwanzig Jahren in einer Rede den Satz reingeschrieben: “Ich übernehme die volle Verantwortung”, was kurz danach zu seinem abrupten Abgang geführt hat.

Als wir so beisammen standen, der Herr Eymann und ich, tauchte wie aus dem nichts noch Guido A. Zäch auf.

Richtig, der Paraplegikerarzt, einst Nottwil und früher Basel.

Hatte damals die verantwortlichen des Bürgerspitals begleitet, als es darum ging, Herrn Zäch nach mühsamen Jahren in Basel endlich loszuwerden. Der Mann ist inzwischen 77, sieht aber aus wie ein Mittfünziger. Unglaublich. Habe auf eine Frischzellenspritztherapie getippt.

Wie er aufgetaucht war, verschwand er auch wieder.

Auf alle Fälle: das mit der Pfadi ist eine beeindruckende Sache. In diesem Sommerlager sind jene 1’500 Jugendliche versammelt, über die es sich nicht zu schreiben lohnt.

Weil das jener Teil der Jugend ist, die sich engagiert, die keine Probleme macht.

Bringen wir es auf den Punkt: Das ist die versammelte Elite der Nordwestschweiz.

Das sind diejenigen, auf die wir Stolz sein können, weil sie sich in die Riemen legen werden. Drei Jahre hat das Leiterteam an diesem Projekt gearbeitet. In der Freizeit, neben Beruf und Studium.

Und noch ein anderer Gedanke ging mir durch den Kopf, als ich vom Turm runter aufs Lager blickte: Würden Schweizer in ein Flüchtlingslager gezwungen werden, würden die dort innert kurzer Zeit eine funktionierende Selbstverwaltung aufbauen. Weil die das seit Jahrhunderten einfach so gewohnt sind.

Beitrag erschien zuerst auf: arlesheimreloaded.ch

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