Angriff auf Exiliraner: Zeichen der Schwäche der Mullahs

Samstag um 5 Uhr wurden die Exiliraner im Camp „Liberty“ mit Raketen und Mörsern angegriffen. Sechs Menschen wurden dabei getötet und 100 verletzt. Einige Stunden lang wurde den Verwundeten medizinische Versorgung an Ort und Stelle verweigert.

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Ein Bewohner starb nach zwei Stunden, weil man ihm nicht medizinisch helfen konnte. Die irakische Regierung schickte nicht Ärzte und Krankenwagen, sie schickte Sondereinheiten der Streitkräfte, um mögliche Proteste der Bewohner wegen ihrer aussichtlosen Situation nach dem Angriff niederzuschlagen!

Diese Menschen wurden zwangsweise von Camp Ashraf, dem 40 Quadratkilometer großen Lager, nach Camp Liberty, einem Pferch von einem halben Quadratkilometer Größe, gebracht. Martin Kobler, ein deutscher Diplomat, hatte den Menschen versprochen, sie würden bald in Drittländer geschickt werden, deshalb sollten sie ihr Zuhause verlassen und nach Camp Liberty gebracht werden. Diese Menschen leben seit fast einem Jahr in einem Gefängnis. Sie sind mit vielen Problemen konfrontiert und leiden Mangel an allem, was man zum Leben braucht. Auch eine medizinische Sanktion hat die Regierung Maleki gegen die schutzlosen Menschen dort verhängt.
Dieses Camp ist so klein, dass jede Rakete, die trifft, Menschen töten kann. In Camp Ashraf war diese Gefahr schon der Größe des Lagers wegen geringer. Weil die Regierung Maleki den Mullahs sehr nahe steht, wird sie die Lage von sich aus nicht verbessern.

Fast 300 Menschen in Camp „Liberty“ besitzen die Asylberechtigung in Deutschland. Viele von ihnen können sehr gut deutsch sprechen.

Die Bewohner von Camp Liberty haben angekündigt, dass Sie nicht mehr mit Martin Kobler sprechen wollen, weil er sie ständig belogen hat. Das verstehe ich gut. Durch seine einseitige Vereinbarung mit der irakischen Regierung sind die Menschen dorthin gebracht worden. Jetzt leben sie in einem Ort voller Gefahren und wie in einem schlimmen Gefängnis! Und jetzt auch waren sie dem mörderischen Raketenangriff ausgesetzt.

Leider hat Herr Kobler nach dem Angriff das Lager nicht besucht.

Es ist interessant zu wissen, dass vier Stunden nach dem Angriff eine Fernsehanstalt im Iran den Ort, wo die Raketen abgefeuert worden sind, gezeigt hat.

Dieser Angriff zeigt wie die Mullahs nervös sind. Sie haben immer zur Gewalt gegriffen, wenn sie sich in einer schwachen Situation befanden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Zohreh

Vielen Dank für das Schreibens dies Artikels.Wir warten auf die Reaktion des deutschen Auswärtigen Amtes.

Gravatar: mehrzad

Hallo und Danke für das Schreibens deis Artikels.
Aber wo bleibt die Raktion von Koalitionsregierung BRD?

Gravatar: shahroodi

Vielen Dank für den interessante Artikel. Ich vemisse eine Reaktion der Bundesregierung auf dieses Verbrechen der Mullahs.

Gravatar: Pavin

Martin Kobler ist wirklich verantwortlich und muss antworten. UNO muss sich schämen. Sie haben diese schutzlose Menschen den Raketen und Morsen ausgesetzt. Warum Herr Weseterwelle schweigt? Wie Viele Menschen sollen noch sterben?

Gravatar: dirk

In der Tat ein Zeichen der Schwäche der Mullahs und ihrer altbewährten Taktik des Terrors und der Gewalt, um sich unliebsame Gegner vom Leib zu halten und die irakische Regierung ist sowieso längst zu deren Handlanger geworden.

Viel schlimmer ist jedoch, dass sich der Westen nicht entschieden dagegen stemmt. Gerade die USA hat einen gewaltigen Blutzoll und finanzielle Desaster im Irakkrieg erlebt, man sollte nun wenigstens die letzten Bastionen der Opposition gegen die Machtergreifung der Mullahs im Irak verteidigen.

Doch statt dessen zieht man sich aus der Verantwortung, läßt einen schwachen UNAMI Chef schalten und walten, den die Bewohner von "Liberty" schon lange nicht mehr ernst nehmen, gibt den Menschen kein Asyl und läßt das Camp nicht einmal unter UN Hoheit stellen. Hinzu kommen die ewig sinnlosen Verhandlungsangebote, die seit Jahrzehnten nichts bringen.

So lädt man die Mullahs zu Terroranschlägen dieser Art ein und mit Fünf-Satz Statements kann sich das US State Department dann auch nicht mehr rein waschen.

Alles in allem ist der Fall Ashraf ein jammervolles Bild der Iranpolitik westlicher Regierungen. Es ist so jammervoll, dass sich jeder westliche Bürger schämt, wenn über solche Dinge Kenntnis erhält. Ich zähle mich jedenfalls dazu.

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