An die EU-Kritiker

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Oder: Jedes Argument gegen die EU ist Rechtspopulismus.

www.kas.de/wf/doc/kas_36200-544-1-30.pdf

Ich zitiere ohne weiteren Kommentar: (S. 9 unterster Absatz rechts)

"Eine weitere Erkenntnis der Studie war, dass die Forderungen der Europaskeptiker auch auf die anderen Parteien ausstrahlen und deren Positionen beeinflussen. Ohne Nigel Farages UKIP hätte David Cameron vermutlich  kein Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU in Aussicht stellen müssen, ohne die (Wahren) Finnen wäre die Sammlungspartei heute vermutlich nicht so zögerlich, was weitere Finanzhilfen für in Not geratene Euro-Nachbarländer angeht ..."

Auf S. 27 Europäische Integration findet man:

"...  Auf diesem Feld argumentieren die Populisten in zwei Richtungen: Zum einen  behaupten sie gern, die europäische Integration sei nichts anderes als der Ausverkauf nationaler Souveränität an die überbordende und alle Lebensbereiche regulierende EU-Bürokratie.

...  Zum anderen wird gegen die EU mit dem Argument zu Felde gezogen, sie sei ein kostspieliges, entrücktes und bürokratisches Elitenprojekt, das riesige Geldbeträge für  sich selbst beansprucht,... "

Als Lösung wird vorgeschlagen (S. 6 linke Seite)

-Komplexe politische Zusammenhänge sollten fortwährend glaubwürdig

und verständlich erklärt werden.

ƒƒ- Die Vorteile der Europäischen Integration für die Bürger sollten klar

und nachvollziehbar kommuniziert werden.

- Die politischen Leerformeln der rechts- und nationalpopulistischen Parteien sollten durch direkte thematische Auseinandersetzung „entzaubert” werden

- Soziale Exklusion sollte wirksam bekämpft werden.

-  Kriminalitätsbekämpfung muss konsequent erfolgen, Opferschutz sollte dabei im Vordergrund stehen.

- Die geltende Rechtslage zur Einwanderungsregulierung und Integration sollte konsequent angewendet und durchgesetzt werden.

- Erfolge in der Stabilisierungspolitik des Euro und der Nutzen der dafür erforderlichen Reformen sollten erkennbar sein.

Wie geschrieben, ich enthalte mich bewusst jeden Kommentars. Ich möchte Sie einfach  nur bitten, sich diese Studie selber einmal zu Gemüte zu führen (speziell auch 3. ZUM UMGANG MIT RECHT S- UND NATIONALPOPULISTEN (S. 35))

Gerne können wir das hier auch diskutieren. Sie könnten natürlich auch den Autoren der der Konrad Adenauer Stiftung (gefördert auch durch Ihr Geld (um die 120 Mio im letzten Jahre)) kontaktieren.  Etwaige Rückmeldungen dürften hier einige Leser und Schreiber interessieren.

Andere haben sich dazu schon geäussert.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: FDominicus

Ich muß hier (leider) noch mal nachhaken, das mit der Verunglimpfung der EU Kritiker scheint inzwischen System zu haben. Jedenfalls was meine Erfahrungen aus der Zeitung und diversen Blogs nahelegt.

Jeder der hier bei AfD Themen mitgelesen hat weiß, daß ich absolut kein Fan dieser Partei bin. Diese allerdings im rechtspopulistisch zu nennen, hat mit dem Programm und dem gesamten Auftreten nichts zu tun.

Ich habe immer mehr den Eindruck, wir befinden uns gerade in einer Hysteriephase. Es geht selten noch um logische fundierte Aussagen sondern ein difuses "wir müssen unbingt was tun" Verhalten.

Dabei bleibt anscheinend "zwangsläufig" Logik auf der Strecke. Ich behaupte sogar wir befinden uns in einem neuen Zeitalter der politischen Irrationalität. Einige Stichworte:
ESM, soziale Gerechtigkeit, umfairteilen, den Reichen geht es so gut, weil es Arme gibt. EUR = Europa, "mitfühlender Liberalismus".

Immer wieder erstaunlich offenbar der Glaube an neue Heillande. Ich will niemanden zu nahe treten, aber diese sind sehr rar gesät. Die letzten ziemlich peinlichen Kandidaten sind Obama aber auch Mandela http://www.sezession.de/42758/das-wahre-erbe-des-nelson-mandela.html#more-42758

Ich weiß es nicht wie es Ihnen geht, aber diese Selbstbeweihräucherung unsere "Eliten" geht mir inzwischem mehr als auf den Geist.

Gravatar: RiMi

Belobigen mit Blick ins Mündungsfeuer .

Gravatar: FDominicus

Heute wurde jeder wieder ganz klar als nationaler populist geoutet der nicht für die Alternativlose Rettung des Euros war. Und es sei gut, daß die FDP nicht nach "recht" gerückt sei.

Merke: Derjenige der kollektiven Rechtsbruch anprangert ist ein rechtspopulist. Wie war das mit den Faschisten, die sich als "Nicht" faschisten ausgeben?

Die EU ist illiberal bis auf die korrupten Knochen und wer die Korruption beim Namen nennt, ist wohl ein "Subjekt"....

Gravatar: qed

Verehrte KAS,

herzlichen Dank für die Beurteilung der Wählerschaft, die jahrzehntelang niederträchtigem CDU- Kroppzeug und Stasi- IMs wie euch satte Pfründe bescherte und so Unsäglichem wie der KAS hunderte Steuermillionen zuschanzte.
Damit ist jetzt Schluß- ich lasse mich jedenfalls von solch verbrecherischem Polit- Gesindel wie euch nicht als "populistischer Rechtsradikaler" denunzieren.
Wie ihr opportunistolinken Straßenköter mit denkenden Menschen umzugehen trachten, ist spätestens nach dieser Offenbarung stalinistischer EUSSR- Gesinnung klar geworden:
http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2009_2014/documents/libe/dv/11_revframework_statute_/11_revframework_statute_en.pdf

Ein derartiger Affront fordert Genugtuung. Unter besonderer Berücksichtigung der unausweichlichen, CDU- beförderten EU- Pleite dann halt in Nürnberg 2.0, wo euren hochverräterischen Hälsen ganz sicher besonders liebevolle Beachtung geschenkt werden wird.

OfG

Gravatar: Stellmacherei

@ Friedrich Dominicus
Ein Kommentar zum Pamphlet der Ademauer-Stiftung, genannt Studie:
Ein widerliches Machwerk und auch Verschwendung von Steuergeldern.

Doch die Feinde der EU-Bürger, die Eurokraten (EU-Kommission, der Rat und das EU-Parlament) sind dabei Formation einzunehmen. Die haben Angst um die Fressplätze am Futtertrog.
Die Adenauer-Stiftung – ex definitione zu den Feinden der freien EU-Bürger zu rechnen, schlägt widerwärtig auf die wahren Europäer (Euro-Kritiker, Gegner der EUdSSR) ein.
Der EU-Oberlehrer Martin Schulz gibt den Wendehals und soll im EU-Parlaments-Wahlkampf den Spitzen-Euro-Skeptiker geben.

Von zwei Seiten also wollen die Todfeinde eines freien Europas (EU-Kommission, der Rat und das EU-Parlament) gegen die wahren Europäer vorgehen, um diese von den Fleischtöpfen fernzuhalten.

Gravatar: Helene

Das Ergebnis der Studie wurde gestern auch in den Rundfunknachrichten gebracht, die ich gerade hörte. Lustig (oder auch Irrsinn offenbarend) war, daß gleichzeitig von den Demonstrationen in der Ukraine berichtet wurde. Der Tenor war: dort die wunderbaren europafreundlichen Demonstranten (denen Regierungssprecher Seibert warme Worte zukommen ließ), die ihre demokratischen Rechte wahrnehmen, hier bei uns die finsteren Mächte der Rechtspopulisten (die zumindest in Deutschland ja noch nicht einmal auf die Straße gehen, sondern nur Zeitungsartikel oder Bücher schreiben) ...

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