An der Börse wird zum Ausstieg geklingelt

Die fundamentale Bewertung der US-Börse hat in diesem Zyklus Rekordhochs erreicht – höher als am Top des Jahres 2000 und höher als 1929. Das heißt, Sie haben es hier mit der größten Spekulationsblase der Geschichte zu tun, und ihr Höhepunkt liegt jetzt hinter uns.

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Liebe Leser, die fundamentale Bewertung der US-Börse hat in diesem Zyklus Rekordhochs erreicht – höher als am Top des Jahres 2000 und höher als 1929. Das heißt, Sie haben es hier mit der größten Spekulationsblase der Geschichte zu tun, und ihr Höhepunkt liegt jetzt hinter uns. Es heißt zwar, an der Börse werde nicht zum Ausstieg geklingelt. Doch das entspricht nicht ganz der Wahrheit, da es durchaus Warnsignale gibt, die charakteristisch sind für das Ende einer Aktienhausse.

Beispielsweise hat sich sowohl die volkswirtschaftliche Lage in den USA als auch die Markttechnik der Börse in den vergangenen Wochen erheblich eingetrübt. Unter der Überschrift „US-Aktienmärkte wackeln – die Baisse hat begonnen“ habe ich Ihnen das an dieser Stelle schon im März geschrieben. Inzwischen sind die Zeichen, die eine Rezession und das Ende der riesigen Spekulationsblase ankündigen, noch sehr viel stärker geworden. Als Anleger tun Sie deshalb gut daran, sich darauf vorzubereiten und die Weichen entsprechend zu stellen. 

Hohe Überbewertung führt zu hohen Kursverlusten

Die fundamentale Überbewertung sagt uns zwar nicht, wann eine Baisse beginnt. Es gibt aber einen engen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Überbewertung und der Höhe der Kursverluste in der anschließenden Korrekturphase: Je höher die Überbewertung ist, desto größer fallen die Kursrückgänge aus.

Im Anschluss an die Technologieblase, die im Jahr 2000 ihren Höhepunkt erreichte, fielen der NASDAQ 100 um 85% und der DAX um 73%. In der Baisse, die 1929 begann, verlor der Dow Jones Industrial Average sogar 89%. Und der japanische Nikkei Index büßte nach dem Ende seiner Spekulationsblase im Jahr 1990 82% ein. 

Auf dem folgenden Chart sehen Sie den Verlauf des NASDAQ 100 Index von 1999 bis 2002. 

NASDAQ 100, 1999 bis 2002

Hier sehen Sie den Verlauf des NASDAQ 100 als Beispiel für den Verlauf einer heftigen Baisse, die auf eine sehr hohe fundamentale Überbewertung folgte. 

Quelle: StockCharts.com; krisensicherinvestieren.com

Schauen Sie ganz genau hin

Schauen Sie sich diesen Chart in aller Ruhe an, und machen Sie sich seine Bedeutung klar. Wer am Top des Jahres 2000 (roter Kreis) mit 100.000 € im NASDAQ 100 investiert war, sah sein Depot in der 1. Abwärtswelle der Baisse auf 60.000 € schrumpfen. Von diesem Niveau aus folgte nach einer Zwischenerholung die 2. große Abwärtswelle, in der sich der Depotwert auf nur noch 30.000 € halbierte. Von hier aus kam es in der Endphase der Baisse zu einer weiteren Halbierung, so dass der Depotwert am Tief nur noch 15.000 € betrug – nach 100.000 € am Top. 

Ganz so schlimm muss es dieses Mal natürlich nicht zwingend kommen. Aufgrund der rekordhohen Überbewertung und in Kenntnis der Finanzmarktgeschichte wäre es aber keine Überraschung. 

Schützen Sie Ihr Vermögen – bevor es zu spät ist


In der am Dienstag, den 25. März 2025 erschienenen April-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren zeigen wir Ihnen, wie sich verschiedene Anlageklassen entwickelt haben, wenn es an der US-Börse kräftig abwärts ging. Die meisten davon sind ebenfalls gefallen, einige sogar noch stärker als der US-Index. Es gibt aber auch Märkte, die sich dem Abwärtssog entziehen konnten.

Diese Märkte sollten Sie kennen, um Ihr Vermögen zu schützen und Ihr Depot sinnvoll zu diversifizieren. Lesen Sie jetzt die aktuelle Monatsausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren – kritisch, unabhängig und erfolgreich – 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihr      

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S.: Gold entwickelt sich unabhängig von den Aktienmärkten. Mehr dazu in unserer aktuellen Krisensicher Investieren Themenschwerpunktausgabe „Argumente für Gold – ein Update“.

Claus Vogt, der ausgewiesene Finanzmarktexperte, ist zusammen mit Roland Leuschel Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs Krisensicher Investieren

2004 schrieb er ebenfalls zusammen mit Roland Leuschel das Buch „Das Greenspan Dossier“ und 2009 „Die Inflationsfalle“. 2018 erschien „Bitcoin & Co. Was Sie über Geld, Gold und Kryptowährungen wissen sollten“ und 2019 ihr hochaktuelles neues Buch: „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“. Erhältlich im Buchhandel oder auf www.krisensicherinvestieren.com. Mehr zu Claus Vogt finden Sie hier.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Realist

Nach 2002 hat sich der Nasdaq dann in etwa verzehnfacht. Schade, dass Ihr Chart im Jahr 2002 so dramatisch endet.

Gravatar: Sam Lowry

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