Auf die Frage hin, ob es richtig sei, die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel Moskau mit schärferen Sanktionen drohe, erklärte Schmidt:
Diese Sanktionen bringen nichts und führen bloß zur Forderung nach noch schärferen Sanktionen. Und wenn die nicht wirken, verlangt jemand verstärkte Rüstung. Und dann landen wir am Ende beim Krieg mit Waffen.
Und Schmidt weiter:
Aber die Politik des Westens basiert auf einem großen Irrtum: dass es ein Volk der Ukrainer gäbe, eine nationale Identität. In Wahrheit gibt es die Krim, die Ost- und die West-Ukraine. Die Krim, einst Land der Tataren, kam erst in den 50er Jahren durch ein „Geschenk“ des russischen Staatschefs Chruschtschow zur Ukraine. Die West-Ukraine besteht größtenteils aus ehemaligen polnischen Gebieten, allesamt römisch-katholisch. Und die Ost-Ukraine, überwiegend russisch-orthodox, liegt auf dem Gebiet der Kiewer Rus, dem einstigen Kerngebiet Russlands. Das scheint der Westen nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen.(…) Was mich verwundert, ist, dass manche der westlichen Politiker und viele Medien zurzeit ganz anders schreiben, als die Deutschen denken. Die Deutschen sind bei Weitem friedfertiger, als die Leitartikel in der WELT, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, der BILD und auch in meiner eigenen Zeitung, der „Zeit“. Ich habe mit großem Interesse verfolgt, wie zurückhaltend die Chinesen in dieser Frage reagieren. Ich würde uns Deutschen eine ähnliche Zurückhaltung empfehlen.
Auf die Frage hin, ob man zusehen soll, wie Russland die Ukraine ins Chaos stürzt, weil es Unabhängigkeit will, antwortete Schmidt:
Ich bezweifle, dass das ganze Land das will. In den Gebieten um Charkow oder Donezk gibt es offenbar eine ganz andere Haltung, auch wenn man den Volksabstimmungen dort misstraut. Ich denke, man muss den Menschen in der Ukraine Zeit geben, sich selbst zu ordnen, ehe die EU oder Russland versuchen, den Staat an sich zu ziehen. Und zwar im Gespräch mit Russland und anderen Nachbarstaaten. Niemand soll resignieren, alle Beteiligten sollten Genf II unterstützen und dort gemeinsam nach Lösungen suchen.
Auf die Frage hin, ob er Putin als Aggressor sieht, antwortete Schmidt:
Putin ist ein vorausschauender Politiker, der zugleich ganz andere Probleme hat als die Krim oder die Ukraine. Er muss einen Vielvölkerstaat zusammen halten, in dem zum Beispiel der Anteil der Muslime weit stärker wächst als alle anderen Gruppen. Von wirtschaftlichen Problemen ganz zu schweigen. Aber Putins Sicht zur Ukraine zu berücksichtigen, ist notwendig.
In Bezug auf „Putins Krieg“ sagte Schmidt:
Ich traue Putin nicht zu, dass er Krieg will. Und Europa sollte alles daran setzen, Russland in dieser Haltung zu bestärken, statt, wie die Regierung in Kiew oder mancher im Umkreis von US-Präsident Obama, vom 3. Weltkrieg zu schwätzen.
Kommentare zum Artikel
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Hauptsache, bei Stürmer online ...
https://app.box.com/s/5ydzkj21j4fmefmoedz2hssl4nwlfxfj
... haben und behalten die dummen Arschlöcher ...
https://www.spiegel.de/kultur/literatur/pen-zentrum-deutschland-ruecktrittsforderungen-gegen-deniz-yuecel-a-2f3bddc7-49e3-495b-bb01-d39fa9b31d91
... das Sagen ...
"Hat Deniz the menace, dieses geisteskranke A., etwa gesagt, wie super er es findet, dass die Russen ihren Beitrag zum Ukrainersterben leisten, zum Völkersterben von seiner schönsten Seite, und dass die Russen zum Glück keine halben Sachen machen, sondern nur totalen Krieg und Vollkornbrot und so?" ...
https://taz.de/Kolumne-Geburtenschwund/!5114887/ .
Und der deutsche Steuerzahler bezahlt noch einen Haufen Geld, um den aus der Türkei wieder nach Deutschland zu holen. Sowas von krank.
Diese Aussagen im Interniew von Helmut Schmidt sollten mal alle deutschen Politiker und vor allem die Regierungspolitiker als Beispiel führ ihr politisches Handeln nehmen.
Es enthält ganz klare politische Weisheiten, welche unseren Nato - affinen Politikern abhanden gekommen sind. Wenn dann immer noch kein Umdenken stattfindet, sind diese nicht fähig aus der Geschichte zu lernen.
Vor allem bei den SPD - Politikern sollte endlich ein Umdenken im Sinne der Politik ihrer beiden größten Politiker Brandt und Schmidt einsetzen.
Nur so kann dieses Land wieder zum WOHL der Menschen in ein vernünftiges Fahrwasser gebracht werden.
Dieses Land muss endlich voll SOUVERÄN werden, was unter der Hegemonie der USA nicht möglich ist.
Vor ein Paar Jahre war die Idee eine "europäische Armee zu gründen".
Die Idee ist gescheitert, aber in den Mistermind geblieben.
Ich war immer dagegen, weil ich gesehen und gespührt habe was eine künstlich YU geschaffene Armee ist und wie sie dann die Bürger in den Republiken angegriffen hat.
Die YU Armee war die 6. Armee der Welt, die 4 der Europa also nicht gerade - die schwache Arme...
( USA, Russland, Frankreich,ect...)
MSM in Europa ( In jeden Staat, jetzt gerade ) machen ganz laut das es wieder die Wehrpflicht eingeführt werden soll.
Ok.
Ich bin für die Wehrphlicht, aber für die Nationalstaaten. NICHT für die EU Armee......
Next step = EU Armee.
Wir müssen uns wehren!
Internet Armee ( die Bürger und Journalisten denunziert , haben wir schon in jedem EU Land ) reichlich bezahlt....um "Staatsfeinde" hahaha...zu schnappen.
Eigentlich, müssen wir gar nicht über den Krieg diskutieren....
Schwere Zeiten.