Alarmisten heizen mit Klima- und Wetter-„Rekorden“ ein

Tedros Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), schrieb auf X, früher bekannt als Twitter, „Der heißeste Monat [Juli] ist gerade zu Ende gegangen. Wir haben sengende Hitze, extreme Wetterereignisse, Waldbrände und schwere gesundheitliche Folgen erlebt.“

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Er fügte hinzu: „Das erinnert uns eindringlich daran, dass wir dringend gemeinsam etwas gegen den Klimawandel unternehmen müssen. Lassen Sie uns diesen alarmierenden Meilenstein nutzen, um unsere Entschlossenheit für mutige Klimaschutzmaßnahmen zu stärken. Gemeinsam können wir den Druck auf nachhaltige Lösungen erhöhen und eine kühlere, widerstandsfähigere Welt für die kommenden Generationen schaffen.“

Myron Ebel, Direktor und Senior Fellow des Center for Energy and Environment, weist darauf hin, dass Juni und Juli vielerorts heiß waren, während an anderen Orten – wie in Los Angeles mit dem zehntkältesten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) – unterdurchschnittliche Temperaturen herrschten.

Am 27. Juli erklärte Präsident Biden, dass „Rekordtemperaturen – und ich meine Rekord – jetzt mehr als 100 Millionen Amerikaner betreffen. Puerto Rico erreichte letzten Monat einen Hitzeindex von 125 Grad [52°C*]. San Antonio erreichte im letzten Monat einen Rekord-Hitzeindex von 117“ [47°C*].

[*Einschub des Übersetzers: Die Rede ist hier nicht von „Temperatur“, sondern von „Hitze-Index“. Weiter unten im Beitrag wird erklärt, dass der Index „Temperatur und Luftfeuchtigkeit kombinieren“. Vermutlich ist also eine Größe gemeint, die bei uns als „Pseudopotentielle Temperatur“ bekannt ist. Dabei wird rechnerisch angenommen, dass die gesamte Feuchtigkeit in der Luft auskondensiert und die frei werdende latente Wärme {d. h. die zuvor für die Verdunstung verbrauchte Wärme} zur Temperatur hinzu addiert wird. Im genannten Beispiel wären das also 51°C bei einer Relativen Luftfeuchtigkeit von Null Prozent. Allerdings erscheint dieser Wert bei hohen Temperaturen viel zu niedrig,, denn in einer feuchtheißen Luftmasse treten auch bei uns Werte über 100 Grad Celsius auf! – Weil nirgendwo angegeben wird, ob Fahrenheit oder Celsius gemeint ist, werden hier die Original-Angaben aus dem Beitrag mit dem entsprechenden Celsius-Wert in Klammern dahinter genannt {außer wenn explizit Grad Fahrenheit genannt wird}. – Ende Einschub]

Anstatt die tatsächlichen Temperaturen zu nennen, betrug der Index in Puerto Rico nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes (NWS) an dem genannten Tag 95 Grad (35 Celsius) – nicht 125 (52) – da die Indexmessungen Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit kombinieren.

Nach Angaben des NWS resultierte der Hitzeindex von San Antonio von 117 (47) Grad in diesem Monat aus nur drei Tagen mit Temperaturen von 105 (41) Grad vom 19. bis 21. Juni. Und während in Houston die Temperaturen im Juli rund 5 Grad über dem Durchschnitt lagen, gab es in einigen ländlichen texanischen Städten wie Water Valley mit 99,8 (37,7) Grad im Vergleich zu einem vorherigen Durchschnitt von 97 (36,1) Grad kaum Veränderungen.

Der Klimatologe Professor John Christy, Direktor des Geowissenschaftszentrums der Universität von Alabama in Huntsville, weist darauf hin, dass „der Westen regional gesehen die meisten Rekorde für heiße Sommer in den letzten 100 Jahren verzeichnet hat, während das Ohio-Tal und der obere Mittlere Westen die wenigsten erlebt haben“.

Dr. Christy, ein ehemaliger NASA-Wissenschaftler, beobachtet: „Für das gesamte Gebiet der USA haben die letzten zehn Jahre nur eine durchschnittliche Anzahl von Rekorden hervorgebracht. Die 1930er Jahre sind immer noch der Champion [für die meisten 100-plus-Temperaturtage in einem Jahr].“

In den alarmistischen Berichten werden die Temperaturdaten des U.S. Historical Climate Network (USHCN) für den Hauptteil der USA bequemerweise nicht erwähnt, aus denen hervorgeht, dass die Zahl der Tage mit Temperaturen über 100 Grad Fahrenheit (37,8 Grad Celsius), die in den 1930er Jahren ihren Höhepunkt erreichten, seit 80 Jahren insgesamt rückläufig ist.

Man bedenke, dass dieser Höhepunkt vor den 1940er Jahren erreicht worden war, als die Waffenindustrie des Zweiten Weltkriegs große Mengen an CO₂ in die Atmosphäre freisetzte.

Nichtsdestotrotz sanken die globalen Temperaturen von Mitte der 1940er Jahre bis Ende der 1970er Jahre in Schüben, als der größte Teil des klimawissenschaftlichen Establishments und der Medien den Beginn der nächsten Eiszeit mit rasant vorstoßenden Gletschern, die Manhattan bedrohten, vorhersagte.

Ein Jahrzehnt später, begünstigt durch die fieberhaften Anhörungen des damaligen Senators Al Gore 1988 im Kongress und im Einklang mit der Besessenheit der Vereinten Nationen, das Kyoto-Protokoll zu verabschieden, einen Plan zur Umverteilung des globalen Reichtums, der den CO₂-Ausstoß in den Industrieländern – vor allem in den USA – deckelt, erklärte der IPCC einen gegenteiligen und unmittelbar bevorstehenden globalen Erwärmungsnotstand, der China, dem weltweit größten Emittenten, weiterhin einen Freibrief ausstellt.

Während Christy und praktisch alle anderen sachkundigen Klimatologen voll und ganz anerkennen, dass sich das Klima offensichtlich aufgrund zahlreicher komplexer natürlicher Faktoren verändert und dass seit dem Ende der drei Jahrhunderte dauernden so genannten „Kleinen Eiszeit“ Mitte des 18. Jahrhunderts ein Erwärmungstrend zu verzeichnen ist, sollten wir die 30-jährigen Klima-Zuordnungen nicht mit dekadischen und kürzeren regionalen Wettermustern und -ereignissen verwechseln.

Christie erklärte gegenüber der Epoch Times, dass die globalen, nur bis 1979 zurückreichenden Satellitenmessungen, die er zusammen mit seinem Meteorologenkollegen Roy Spencer durchgeführt hat zeigen, dass der vergangene Juli zwar der wärmste um etwa ein Viertel Grad war, dass aber ein „früher und starker El Niño“ ein „Hauptfaktor“ für diesen Anstieg war.

Der Begriff „El Niño“ bezieht sich auf durchweg natürliche, relativ kurze, mehrjährige, periodische Ereignisse im Pazifischen Ozean, die zu höheren Temperaturen in Nord- und Südamerika führen, auf die in der Regel La Niñas folgen, die das Ergebnis in kühlere Verhältnisse umkehren, wobei Passatwinde das warme Wasser in Richtung Asien drücken.

Alles in allem zeigen die Daten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), dass die durchschnittlichen globalen Temperaturen seit der vorindustriellen Ära (1880-1900) um 1 Grad Celsius gestiegen sind, und nur wenige werden behaupten, dass CO₂ nicht einen (noch nicht messbaren) Beitrag geleistet hat.

Christy bestätigt, dass die jüngsten Satellitendaten einen stetigen Anstieg der globalen Temperaturen um etwa 0,12 Grad Celsius pro Jahrzehnt zeigen, betont jedoch, dass wir verstehen sollten, dass dieser aktuelle Trend eine Erholung von der kältesten Epoche der letzten 10.000 Jahre im 19. Jahrhundert darstellt.

Die römische Warmzeit vor zweitausend Jahren war genauso warm oder sogar wärmer als die mittelalterliche Warmzeit vor tausend Jahren – lange bevor die Menschheit Schornsteine und SUVs einführte.

Denken wir auch daran, dass CO₂ eine wichtige Pflanzennahrung ist, die laut Satelliten unsere Welt grüner macht, die Vegetationsperioden verlängert, mehr Menschen und andere Geschöpfe Gottes ernährt und unser Leben grundlegend verlängert und verbessert.

Und während Präsident Biden behauptet: „Ich glaube nicht, dass irgendjemand mehr die Auswirkungen des Klimawandels leugnen kann“, wo „die wetterbedingte Todesursache Nr. 1 die Hitze ist – 600 Menschen sterben jährlich an ihren Auswirkungen“, versäumt er zu erwähnen, dass kalte Wetterbedingungen jedes Jahr weit mehr Menschen töten.

Nach Angaben des Breakthrough Institute ist Hitze für etwa 500.000 jährliche Todesfälle weltweit verantwortlich, während Kälte für 4,6 Millionen zusätzliche Todesfälle verantwortlich ist.

Es ist auch höchste Zeit, dass Generaldirektor Tedros Ghebreyesus reinen Tisch macht und die falschen Informationen der WHO über COVID-19 richtigstellt, bevor er wieder Fakten über das Wetter verdreht.

This article originally appeared at NewsMax

Autor: CFACT Advisor Larry Bell heads the graduate program in space architecture at the University of Houston. He founded and directs the Sasakawa International Center for Space Architecture. He is also the author of „Climate of Corruption: Politics and Power Behind the Global Warming Hoax.“

Link: https://www.cfact.org/2023/09/02/alarmists-turn-up-heat-with-climate-weather-records/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: harald44

Es gibt bis heute nicht einen einzigen signifikanten Beweis, daß CO2 die Ursache örtlich hoher Lufttemperaturen ist.
Daher sollte man den CO2-ist-schuld-Unsinn nicht immer wiederholen.
Darin würde sich eine sachliche Presse von einer alarmistischen Presse wohltuend unterscheiden.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Anstatt die tatsächlichen Temperaturen zu nennen, betrug der Index in Puerto Rico nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes (NWS) an dem genannten Tag 95 Grad (35 Celsius) – nicht 125 (52) – da die Indexmessungen Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit kombinieren.“ …

Könnte dieser auch m. E. ´Betrug` nicht einer jener Gründe dafür sein, dass sich die Dürresituation in Deutschland anno 2023 deutlich verbesserte???
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-09/klima-duerre-deutschland-lage-verbessert

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