Die Antwort ist einfach: Es lohnt nicht mehr. Rechtzeitige Diversifizierung, d.h. bevor das Öl zu Ende geht, bringt mehr. Die Ölstaaten wissen es besser: Die Reserven sind noch da, aber die Fördermege wird immer weniger. Diese Tatsache wird von der Ölwirtschaft sinnvollerweise nicht an die große Glocke gehängt. Warum sollten sie? Das würde auf eine weltweite Panikmache hinauslaufen, die schadet u.a. ihrer jetzigen Monopol-Situation.
In dieser Denke sind Politik und Wirtschaft mit der Ölwirtschaft einig. Das umsomehr, da sich die momentane Niedrigpreisphase des Rohöls wie ein "Gratis" - Konjunkturprogramm entpuppt.
Also, im Mainstream gedacht: Alles spricht für eine Vogel - Straußpolitik, die Klimahysterie überdeckt dabei in wunderbare Weise das eigentliche Problem: die Ressourcen-Abhängigkeit unserer Gesellschaft vom Erdöl. Die "Benzin raus, Bio rein" Mentalität und das "Steckdosen - Auto" gaukeln uns vor: Die Politik hat alles im Griff, Förderrückgänge sind erst in den nächsten Jahrzehnte zu erwarten.
Die Ölstaaten in der Golfregion bereiten sich unmerklich auf die Zeit nach dem Öl vor, sie arbeiten an ihrem Plan "B". Und die westlichen Verbraucherländer? Wir scheinen noch auf der Insel der Seeligen zu wohnen, oder sollten wir schlicht Angst vor der Wahrheit haben?
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