Aber mein Gemüsehändler …

Wenn heute die Kritik am international auftretenden Islamismus mit dem Hinweis auf den friedliebenden Gemüsehändler um die Ecke entkräftet werden soll, dann wird hier auf verschiedenen Ebenen diskutiert.

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Wer die Nachrichten aus überwiegend islamischen Ländern und Themen, die damit zusammenhängen, in den vergangenen Tagen verfolgt, der kann nur erschrecken angesichts fast apokalyptischer Bilder : Christen und Nichtgläubige werden gekreuzigt, es wird zur Genitalverstümmelung von Frauen aufgerufen, Kirchen werden niedergebrannt, Hilfsorganisationen an ihrer Arbeit gehindert, eine islamische Terrororganisation verschanzt sich hinter Zivilisten, unter ihnen nicht wenige Kinder und krakeelt über einen Staat, der sich gegen Raketenbeschuss auf seine Zivilbevölkerung wehrt. In Deutschland und anderen europäischen Ländern wird von Islamisten gegen Juden und Israelis gehetzt, zum Genozid aufgefordert und der Holocaust geleugnet, und angeblich honorige Journalisten haben nichts Besseres zu tun, als den Vorwurf zu erheben, diese Angriffe hätten die Israelis doch selbst provoziert, während der Genozid und die Vertreibung von Christen im Irak oder dem Sudan gar nicht erst thematisiert werden.

So einfach kann man sich die Welt machen, wenn man mal eben schnell vergisst, dass man gestern noch als Antifaschist gelten wollte und sich gegen die Unterdrückung von Minderheiten im eigenen Land stark gemacht hat.

Was auffällt, ist ein wesentlicher Baustein dieser auftretenden Gewaltexzesse: Es sind Islamisten, die den Terror und die Gewalt anführen, andere Religionen, als wesentliche zweite Weltreligion die Christen, in den Teilen der Welt wo dies relevant ist auch Juden oder Mitglieder anderer Religionen sind die Opfer. Die Terroristen beziehen sich dabei auf islamische Lehren, auf den Koran oder sonstige Schriften und es ist müßig zu analysieren, ob es sich dabei um Verdrehungen oder schriftgemäße Wiedergaben handelt – es ist diese Religion, die die „Bullys“ der modernen Menscheit stellt. Das auszusprechen wird in seiner Pauschalität natürlich nicht allen Gläubigen des Islam gerecht – wenn ich bislang auch vergeblich auf ein hartes verurteilendes Wort von Islamverbänden gegen die Vorgänge im Irak oder die antisemitischen Ausfälle in anderen Ländern der Welt vermisse.

Es gab Christen, und es gibt sie im Einzelfall immer noch, die die Mission „mit dem Schwert“ als probates Mittel ansehen, nur gibt es keine auch nur annähernd gesellschaftlich relevante Gruppe von Christen, die so etwas in die Tat umsetzt – ihnen würde der Rückhalt der Christenheit fehlen und jedem Christen ist instinktiv klar, dass jenseits von Rachegelüsten wenn man von Kreuzigungen und Folter an Christen hört, Gewalt kein Mittel der Wahl eines Christen sein kann. Darum blühen dort, wo Christen die Mehrheit und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen setzen Frieden und auch Wirtschaft (und bevor jetzt Einzelfälle kommen – Ausnahmen bestätigen die Regel). Umgekehrt bomben sich Islamisten in aller Herren Länder gegenseitig in die Steinzeit zurück, aus der sie von ihrem „Mindeset“ her offenbar entsprungen sind.

Ist das ein typischer Artikel eines Islamhassers? Ich erinnere mich an die Worte von George W. Bush, der nach den Anschlägen vom 11. September davor gewarnt hat, die Terroristen und die Anhänger des Islam, einer nach seinen Worten „ehrenwerten Religion“ in einen Topf zu werfen. Das sehe ich auch heute so und möchte mich schließlich auch nicht verantwortlich machen lassen für Taten von sogenannten Christen, die sich doch auf die Seite der Gewalt geschlagen haben und zur Begründung aus dem Zusammenhang gerissene Zitate des Alten Testaments verwenden.

Und darum: Der muslimische Gemüsehändler um die Ecke, der libanesische Bäcker, der arabische Koch – das alles sind keine terroristischen Schläfer, keine Menschen, die nur darauf warten, den Krummsäbel zu ziehen, es sind Menschen, die in Deutschland eine Kultur vorgefunden – und in großen Teilen mitgeprägt – haben, die ihnen die Freiheit, gesellschaftlich wie wirtschaftlich, bot, die sie gesucht haben. Wenn der frühere Bundespräsident Wulff gesagt hat, dass der Islam zu Deutschland gehört, dann kann man das auch so interpretieren (wie er es gemeint hat, will ich dabei gar nicht diskutieren), dass die Zuwanderer insbesondere der Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg, natürlich unsere Gesellschaft mitgeprägt haben.

Aber, und auch das muss man dabei berücksichtigen: Viele haben – trotz ihres islamischen Glaubens – eine christliche Kultur mitgeprägt. Wenn sich Deutschland heute im Großen und Ganzen als tolerantes Land bezeichnen kann, dann nicht zuletzt auch deswegen, weil Toleranz über Jahrzehnte eingeübt wurde. Ich glaube nicht, dass der „Naturzustand“ eines Menschen der des Fremdenhasses ist, aber Toleranz gegenüber anderen Lebensentwürfen und Religionen ist eben auch nicht in unser Stammhirn gelegt. Und die islamischen Migranten der Vergangenheit haben sich – ohne ihre Traditionen und religiösen Rituale aufzugeben – in eine christliche Kultur eingefügt. Ich sehe schon den Hinweis, dass Integration doch zwei Seiten haben müsse, die des Migranten aber auch die der bestehenden Bevölkerung. Im Hinblick auf den obigen Zusammenhang möchte ich dem aber widersprechen: Integration erfolgt durch denjenigen, der in ein Land einwandert, dessen Einwohner diese Integration durch Toleranz unterstützen. Das sind zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe.

Wenn also heute die Kritik am international auftretenden Islamismus mit dem Hinweis auf den friedliebenden Gemüsehändler um die Ecke entkräftet werden soll, dann wird auch hier auf verschiedenen Ebenen diskutiert: Denjenigen, die befehlen, in islamischen Ländern Schaufensterpuppen zu verhüllen und Genitalverstümmelungen an Frauen vorzunehmen, wäre auch der Gemüsehändler in meiner Straße ein Dorn im Auge – nicht zuletzt bekämpfen sich in den kritischen Regionen auch unterschiedliche Ausrichtungen des Islam bis auf’s Blut. Nicht der muslimische Nachbar, nicht mal die Moschee, die um die Ecke gebaut wird, stellen eine Gefahr für unsere Gesellschaft dar – wohl aber der internationale Islamismus, der sich die Islamisierung der Welt mit den Mitteln der Gewalt auf die Fahnen geschrieben hat. Einen scharfen Blick lohnt es deshalb auf die zu werfen, die sich dazwischen positionieren: Diejenigen, die angesichts des islamischen Terrors schweigen oder auf die Verantwortung der anderen für islamistische Greueltaten verweisen.

Zuerst erschienen auf papsttreuer.blog.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rüdiger Braun

Drei Autoren auf "die freie Welt" die im Stundentakt Appeasement-Artikel zu einer Ideologie schreiben die nichts anderes als die Errichtung des islamischen Hauses und Abschaffung der westlichen Demokratie zum Ziel hat.

Man sollte bald über eine Umbennung des Blogs nachdenken, vielleicht in indymedia?

Gravatar: Jaques LeMouche

Den vorangegangenen Einträgen ist uneingeschränkt zuzustimmen. Der Gemüsehändler feixt auch über den "Erfolg" von Anschlägen auf westliche Einrichtungen, er "verteidigt" auch "den Islam", sollte das Gespräch darauf kommen. Sollten die Mehrheitsverhältnisse einmal kippen, dann wird der freundliche Gemüsehändler weiterhin freundlich sein, aber unter Umständen nicht mehr den Ungläubigen gegenüber. Im heute als immer schon islamistisch geltenden Algerien war unmittelbar nach Erlangung der Unabhängigkeit der Anteil der Muslime in der Bevölkerung ca 1 Prozent. Jeder war sich sicher, Algerien würde progressiv-sozialistisch werden. Man schmunzelte über die Moslems mit ihrem antiquierten Outfit. Sobald die Unterwanderung erfolgreich war, war Schluss mit lustig. Es ist eine fatale Haltung, zwischen Islam und Islamismus zu trennen. Dazu gehört auch der Trugschluss bildungsferner Journalisten, der Islam müsse nur mal eine Reformation mitmachen. Wer die Reformation nicht kennt, und evangelisch lediglich als irgendwie lockerer interpretiert, der erkennt nicht, dass die Reformation im Sinne von "sola scriptura" für den Islam bereits stattgefunden hat und die Pendants zur Reformatoren Taliban und ISIS heißen.

Gravatar: Björn

Verharmlosung - genannt Toleranz - ist das Schlimmste, was wir angesichts des Islam und seiner Lehre über den Umgang mit "Ungläubigen" machen können.

Gravatar: FreeSpeech

So schlimm es sich liest, aber die Vorposter haben Recht.
Wer hätte noch vor 15 Jahren gedacht, wie sich der Islam in Deutschland (und anderswo) entwickelt? Es gibt z.B. ein altes Foto der Uni von Kairo, wo alle Mädels freundlich in die Kamera lächeln. Bei einem ähnlichen Foto, kürzlich aufgenommen, tun sie das auch.
Nur alle mit Kopftuch.
Dazu, das muss man einfach erkennen, schleicht sich die Religion immer mehr, selbst in Demokratien ein. Mit Schrecken denke ich an die einstmals säkulare Türkei, die sich immer mehr dem "Gottesstaat" zuwendet. Dabei wird ja auch den Kindern bereits eingeimpft, dass sie quasi die "Überallemstehenden" sind, da ja nur ihre Religion die "Wahre" ist...
Der Vorteil dieser Ideologie: Der Zusammenhalt, egal, ob nun Araber, Sudanese, Palästinenser oder Indonesier.
Wir werden noch viel Spass bekommen, wenn wir nicht rechtzeitig unsere Grundwerte der Demokratie nachhaltig verteidigen.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Lieber Herr Honekamp,
ich verstehe nicht recht, welchen Unterschied Sie zwischen dem angeblich guten Islam und dem offensichtlich bösen Islamismus sehen. Es ist beides das Gleiche. Die guten Moslems, die hier wohnen, der friedliche Gemüsehändler zum Beispiel, die führen halt einige Anweisungen, die im Koran stehen, nicht aktiv aus. Die bösen Islamisten, die Terror verbreiten und Nichtmoslems umbringen, die tun genau das, was der Koran ihnen befielht. Sie sollten sich einmal die Mühe machen, den Koran zu lesen. Es ist wirklich mühsam, aber erhellend. Der Koran befiehlt die gewaltsame Unterwerfung und Bekehrung aller "Ungläubigen", wer sich nicht bekehren lassen will, der soll getötet werden. Da der Koran die Einrichtung eines "Gottesstaates" fordert, ist der Islam auch keine reine Religion, sondern eine als Religion getarnte politische Bewegung. Als solche ist er mit unserer Verfassung und auch mit den allgemeinen Menschenrechten unvereinbar. Da er anderen das Recht der freien Religionsausübung und die Glaubensfreiheit verwehrt, kann er es auch nicht für sich selbst in Anspruch nehmen. Der Islam ist kein Teil Deutschlands und kann es auch nie werden, es sei denn, wir ließen die Einrichtung eines islamischen Gottesstaates und die Einführung der Scharia in Deutschland zu. Aber dann wäre Deutschland nicht mehr Deutschland. Ich bleibe dabei: der Islam ist außerhalb der islamischen Länder nicht zu tolerieren, sondern zu bekämpfen. Mag er in den islamischen Ländern herrschen, seine Ausbreitung auf nichtislamische Länder muß verhindert werden.

Gravatar: Lisje Türelüre aus der Klappergasse.

Bei mir im Viertel gibt es einen Schuster mit Schlüsseldienst und Paketservice. Auch den habe ich einmal in Diskussionen zu verteidigen versucht.
Bis ich dann "hinterherum" erfuhr, daß seine Töchter Kopftuch tragen müssen.
Wir wissen einfach nicht, was die Gemüsehändler denken und was sie zuhause machen.
Geben wir uns keiner Illusion hin.
Im Zweifel werden die zu ihren Leuten halten.

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