18,8 Prozent mehr Rauschgifttote

Um 18,8 Prozent ist im Jahr 2015 die Zahl der Todesopfer nach Rauschgiftkonsum gestiegen. Das berichtete die „Welt am Sonntag“ am 6. März 2016 unter Berufung auf eine interne Erhebung des Bundeskriminalamtes.

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Ebenfalls nahm die Zahl der erstmals registrierten Konsumenten von harten Drogen wie Heroin, Kokain oder Amphetaminen zu.

An der Einwohnerzahl gemessen sind die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen am stärksten betroffen.

Der Konsum des besonders gefährlichen Rauschgiftes „Cristal Meth“ nahm dafür etwas ab.

Diese Zahlen sind vor allem im Hinblick auf die liberale Drogenpolitik von Grünen und SPD wichtig. Diese Parteien wollen das Betäubungsmittelgesetz liberalisieren und den Drogenkonsum entkriminalisieren.

Das Hauptargument der Grünen: „Holt man den Drogenkonsum aus der Illegalität, kriegt man ihn besser in den Griff“.

Erstaunliches Argument seitens einer Partei, die vor der letzten Bundestagswahl alle möglichen Verbote einführen wollte. Diese Partei verharmlost schlicht und ergreifend die Drogenproblematik. Volker Becks öffentliche Erklärung nach dem polizeilichen Fund der besonders gefährlichen Droge 'Crystal Meth' bei ihm: „Ich habe immer eine liberale Drogenpolitik vertreten.“

Beitrag zuerst erschienen auf mathias-von-gersdorff.blogspot.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: D.Eppendorfer

@ Gernot Radtke 09.03.2016 - 17:35

Falls es Ihnen um eine rein theologische Bewertung geht, mögen Sie aus ihrer Gotteskind-Perspektive recht haben.

Die jedoch gilt nicht für jeden Erdenbürger, denn erstens beten viele Menschen viele verschiedene Götter an und zweitens gibt es auch jene, die an keinen dieser Götter glauben.

Und wenn Sie schon bedauern, dass so ein Rauschgift-Karrierist Ihnen zulasten z.B. eigener gesunder Kinder finanziell ein Greuel ist, weil unser Gesundheits- und Sozialsystem Sie für jeden parasitären Schwachmaten in die Bringschuld-Pflicht nimmt, dann sollten Sie eigentlich begrüßen, wenn so einer dann möglichst schnell seinen Drogenkoch-Löffel ultimativ abgibt.

Auch ich bin es leid, von meinem Staat, bzw. meiner Gesellschaft für jeden Knallkopp zum Frondienstsklaven degradiert zu werden, damit erbärmlichen Evolutionspannen durch immense Steuergelder aufwendige Hilfen zuteil werden. Das gilt übrigens auch für Autoraser, Extremsportler und Politikerpensionäre.

Es gibt allerdings auch kein Elementar-Recht, dass irgend jemand sich anmaßt, mir vorzuschreiben, wie ich zu leben oder bei Bedarf zu sterben habe, solange ich es nicht leichtsinnig oder irrsinnig auf Kosten anderer tue.

Es gibt zudem sehr mächtige Profitinteressen seitens einer riesigen Heilungs- und Therapieindustrie, die sich sicher über jeden dieser kaputten Typen freut, weil der Geld in ihre Kassen bringt, sehr viel Geld. Vermutlich hat darum auch keiner ein echtes Interesse dran, den illegalen Drogensumpf auszutrocknen, denn wie so oft, werden die Gewinne privatisiert, die Verluste jedoch sozialisiert.

Dem sollten Sie widersprechen, und nicht mir, wenn Sie eine echte Änderung der Verhältnisse wollen.

Und wenn wir nicht endlich mal damit beginnen, alles mit allem zusammen zu schmeißen, werden wir immer nur vor einem Haufen separater Mosaiksteinchenfetzen stehen, die kein Gesamtbild ergeben. Irgendwie bildet nämlich fast alles fast immer irgendwie Kausalzusammenhänge mit anderen Geschehnissen und Interessen. Vom Schmetterlingsflügelschlag in Australien, der im Atlantik dann einen Hurrican auslösen kann, mal ganz zu schweigen.

Auch Sie machen übrigens den Fehler vieler Kritiker, die sich wie mit einem Mikroskop auf einen Satz fokussieren und darüber alle anderen Aussagen im Gesamttext vernachlässigen. Zudem habe ich nicht für das Schindludertreiben plädiert, das Sie zurecht bemängeln. Darum sollten Sie lesen, was da steht und nicht eigenes Denken hinzu fabulieren, denn dafür bin ich nicht verantwortlich zu machen.

Außerdem ging es mir um die Relation von Größenordnungen, denn 1000 Junkies kosten uns Vernunftbegabte verglichen mit z.B. 1Mio Bereicherer nur Peanuts. Und ob diese ganz speziellen Neubürger uns wirklich jemals auch nur einen Cent einbringen werden, steht noch in den Sternen. Dazu Milliarden für spekulative Zockerbankster, Milliarden für korrupte Griechenobristen, Milliarden für globale Militäreinsätze, Milliarden für den Kurdenschlächter Erdgan, etc. pp.

Echauffieren Sie sich also bitte darüber, wenn es Ihnen ums mühsam erarbeitete Geld geht.

Gravatar: symba

Drogenpolitik ist ein sensibles Thema, dass man unvoreingenommen beurteilen sollte. Es ist mehr als unangebracht eine persönliche Meinung über Fakten zu stellen.

Zunächst sollten Sie zur Kenntnis nehmen, dass kaum jemand, der eine liberale Drogenpolitik befürwortet Drogen für gut oder unbedenklich hält. Wenn Ihnen das so erscheint, ignorieren Sie die Argumente und bewerten die Kernaussage, dass der Staat die Drogenmärkte regulieren muss.

Holland hat pro 1000 Bürger etwa halb so viele Junkies wie Deutschland. Trotzdem wird aus ideologischen Motiven weiterhin behauptet Cannabis wäre eine Einstiegsdroge.

Das Verbot von Cannabis erzeugt einen Markt mit legalen, synthetischen Cannabinoiden, die alleine im letzten Jahr knapp 100 der 12xx Drogentoten zu verantworten hatten. Diese Toten sind prohibitionsbedingt und werden mit zunehmender Repression noch weiter ansteigen.

Weltweit hat die Härte der Drogenpolitik keinen positiven Einfluss auf Konsumentenzahlen, Konsummuster oder konsumbedingte Todesfälle.

Ein Konsument der ein problematisches Konsummuster entwickelt, sucht sich keine Hilfe, weil er sich dafür als kriminell outen muss und eine strafrechtliche Verfolgung droht.

Gerade weil Drogen nicht ungefährlich sind, muss der Staat kontrollierend in diesen Markt eingreifen, um die gesundheitlichen konsumbedingten Risiken zu minimieren.

Der Schwarzmarkt existiert wegen der Prohibition. Wenn ein Verbot wirkungsvoll wäre, würde es diesen Schwarzmarkt überhaupt nicht geben. Tatsache ist aber, dass eine Nachfrage immer durch einen Markt gedeckt werden wird. Wenn man also den Konsum von Drogen minimieren will, muss man dafür sorgen dass die Nachfrage sinkt.

In jedem deutschen Gefängnis werden Drogen konsumiert, trotz umfassender Überwachung. Wie glauben Sie kann ein Drogenverbot dann in der freien Gesellschaft sein Ziel erreichen?

Ich bin mir sicher Sie hatten mit Ihrem Beitrag beste Absichten, aber um Ihre Argumentation aufzugreifen muss ich leider sagen "Sie verharmlosen die Begleiterscheinungen der Prohibition".

Gravatar: Gernot Radtke

@ D. Eppendorfer
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Ich muß Ihnen widersprechen. Bevor sich einer den letzten Schuß setzt, hat er in der Regel schon eine längere Karriere aus vielen Zusammenbrüchen, Krankenhausaufenthalten und Rehamaßnahmen hinter sich, die nicht nur viel Geld kosten, sondern ja fast immer von der Versichertengemeinschaft oder dem Steuerzahler bezahlt werden müssen. Es gibt kein ‚Recht‘, sich durch was auch immer zu ruinieren, und schon gar keines, anderen dabei behilflich zu sein (wie Beck wahrscheinlich), das ihrerseits zu tun. Die libertinäre Argumentation in diesen Dingen (mein Bauch gehört mir / meine Birne gehört mir) ist völlig unhaltbar. Zu Rechten (auf Suchtbehandlung) gehören fast immer auch Pflichten (die Sucht zu bekämpfen). Ich habe nicht die geringste Lust, für die Folgen der von verdorbenen Typen wie Volker Beck getragenen Suchtverwahrlosung Einzelner wie ganzer Stadtviertel einstehen zu müssen; da ich das aber muß (meine rechtliche ‚Pflicht‘), habe ich auch das ‚Recht‘, gegen dergleichen Libertinage und ihren radikalen Subjektivismus anzugehen. Auch moralisch ist die Vernichtung des Subjekts in uns oder in anderen völlig unhaltbar (es machte uns zu einer bloßen Sache). Und wem soviel Begründung noch nicht genügt, dem erkläre ich es gerne auch noch theologisch: daß es mit der christlichen Gottesvorstellung und deren Begriff des Menschen als eines für die Schöpfung mitverantwortlichen Subjekts (Kind Gottes) unvereinbar ist, sich einfach gehenzulassen und noch den perversesten Lüsten den Teppich auszulegen. Ich bin kein Tugendapostel, aber doch dafür, die Dinge klar zu sehen und klar zu benennen. - Schmeißen Sie bitte nicht alles mit allem zusammen!

Gravatar: D.Eppendorfer

In einem angeblich freien Land sollte jeder freie Bürger das freie Recht haben, sich bei Überdruss mit den persönlichen Lebensverhältnissen auf jene Art umzubringen, die ihn am positivsten aussieht.

Zudem scheint sich ja kaum einer dieser Mein-Weg-ist-der-einzig-richtige-Wichtigtuer zu fragen, warum immer mehr meist junge Menschen zu Drogen greifen, um sich entweder in Scheinwelten zu flüchten oder ihre Leistungsreserven für die rasant gestiegenen Anforderungen im Job hochzupuschen.


Bei den 2015 etwa 1000 Drogentoten wurden in der Regel keine anderen mitgetötet, was bei den ca. 3500 Verkehrstoten nicht ausgeschlossen werden kann. Dennoch ruft keiner dieser Lebensrettungs-Moralapostel nach einem Verbot für Autos.

Nein, das mit den Autos ist ja auch etwas ganz anderes, obwohl es für viele Leute viel mehr als nur ein nützliches Transportmittel von A nach B ist. Zudem hört man in den Unfallmeldungen kaum, dass der jeweilige Fahrer, also ein Mensch die Kollision herbeiführte. Statt dessen krachen in den Medien Pkws, Lkws, Straßenbahnen und Züge irgendwo gegen. So verdrängt ein Volk die eigentlichen Ursachen für alle Pannen, sich selbst. Als Auslöser vieler tödlicher Katastrophen will die eitle Krone der Schöpfung sich nämlich nicht sehen. Und darum geht diese scheinheilige Bigotterie um die wenigen Drogentoten verglichen mit den vielen Verkehrstoten auch immer weiter.

Und gemessen an den Toten durch rauchen, saufen und fressen, was sogar noch als geselliges Ritual beworben wird, sind die paar Drogentoten sowie so nur Peanuts, um mal den zynischen Ausdruck einen Managers zu einer Bankenkrise zu benutzen, die dann der gesund überlebende Steuerzahler bezahlen durfte.

Ich denke zudem, wir haben gerade wichtigere Baustellen als 1000 Drogentote, denn es droht auch durch emsige Mithilfe vieler Christen-Gutmenschen die systematische Islamisierung und somit Zerstörung unserer Heimat.

Wenn die nicht radikal gestoppt wird, werden wir ganz andere Mengen an Toten durch Bürgerkrieg direkt bei uns haben. Oder ist dieses Glaubens-Thema etwa tabu?

Gravatar: dw-seneca

Und natürlich Cannabis auf dem Bild. M.W. hat Cannabis noch keine Toten produziert im Gegensatz zu Alkohol und den Produkten der Tabakindustrie. Diese Formulierung habe ich bewußt gewählt, denn nicht Nikotin wirkt so schädlich sondern die Zusatzstoffe, die in die Tabakprodukte beigemischt werden, ohne daß der Staat sich einmischt.
Genaue Zahlen zu den Drogentoten können hier eingesehen werden:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/187669/umfrage/drogentote-in-deutschland-nach-todesursache/

Leider fehlen in der Statistik die legalen Drogen. So gab es 2014 gesamt 1237 Drogentote. Dieser Zahl stehen ca. 15.000 Alkoholtote jährlich gegenüber mit einer deutlich höheren Dunkelziffer.

Cannabinoide werden im übrigen auch vom Körper selbst produziert, bspw. wenn wir Sport treiben, was als besonders hilfreich angepriesen wird bei Schwerkranken (Krebs etc.). Gerade die positive Wirkung der Cannabinoide bei Krebs sollte endlich zu einem Überdenken in der Drogenpolitik führen.

Angesichts der Fakten sollte man eher darüber nachdenken, die bisherige Drogenpolitik radikal zu überdenken, denn die Zahl der Herointoten bspw. könnte man noch stark reduzieren, wenn die Menschen einfach sauberen Stoff in der Apotheke kaufen könnten.

Gravatar: Gernot Radtke

Kriminelle Drogen-Konsumenten wie der Grüne Volker Beck sind es eigentlich, die nicht nur die Drogensümpfe erst schaffen, sondern für deren Ausbreitung sorgen und es dann der Allgemeinheit überlassen, die Wracks (viele Kinder und Jugendliche darunter!) aufzusammeln und sich um sie zu kümmern. Eine Schande ist es, daß solche durch und durch verdorbenen Typen dank grüner Listen im Deutschen Bundestag sitzen und dort auch über die Drogenpolitik abstimmen, ja, daß sie dort überhaupt den Mund aufmachen dürfen.

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