Gestern scherzte ich noch im privaten Kreis: »Morgen berichten sie vermutlich von ›1.000 oder 2.000 gewalttätigen Demonstranten‹ in Chemnitz.« Und prompt liefert die Aktuelle Kamera, pardon, Tagesschau wie bestellt.
Ein bekanntes Dilemma
Das Problem ist vermutlich so alt, wie es Diktaturen gibt: Regt sich Opposition, muss sie in der öffentlichen Wahrnehmung als ziemlich unbedeutend und — gleichzeitig — verdammt gefährlich etabliert werden. Ein Spagat, der selten bis nie gelingt. Die Tagesschau versucht es trotzdem:
Jo, und ich berichte sogar von mehr als 10.000 Demonstranten. Wenn man auf einer gut gefüllten vierspurigen Straße den Anfang und das Ende eines Protestzuges nicht mehr sehen kann, wenn 70 (!) Ordner eingeteilt werden, die nach eigenem Bekunden »viel zu wenige« und lieber 200 gewesen wären… Kann sich jeder ausrechnen. Aber jetzt folgt natürlich das Unvermeidliche:
Gewalt ohne Monopol
»Nach dem Tod eines 35-Jährigen in Chemnitz ist es bei Kundgebungen rechts- und linksgerichteter Demonstranten in der Stadt zu Gewalt gekommen. Mindestens zwei Personen wurden verletzt. Zur Schwere der Verletzungen gibt es noch keine Angaben.«
Wie praktisch. Ich gehe mal davon aus, dass wir davon bereits ausführlichst erfahren hätten, wenn dort mehr als ein paar Gefühle verletzt worden wären. Inbegriffen der spontanen Kundgebung am Sonntag haben also 12.000 bis 15.000 »Rechte« demonstriert und es gab zwei nicht näher spezifizierte Verletzte. Zwei. Hmmm… Mathematik steht bei der Tagesschau offenbar nicht hoch im Kurs:
Nachhilfe in Mathe
»Bei der Abreise wurden laut Polizei später zudem vier Teilnehmer der rechten Bürgerbewegung Pro Chemnitz verletzt.«
Wären das dann nicht insgesamt mindestens sieben? Von denen zwei Drittel durch linke Gewalttäter oder »Flüchtlinge« verletzt bzw. getötet wurden? Angesichts dieser Bilanz und dem die Proteste auslösenden Mordfall — müsste die Schlagzeile dann nicht lauten »Chemnitz wird von einer Welle migrantischer und linksextremer Gewalt erschüttert!«? Nur mal so als Idee.
Stattdessen wird seit drei Tagen eine Sau namens »Menschenjagden auf Ausländer« durchs Karl-Marx-Dorf getrieben. Als bisher einziger Beleg dafür muss ein Videoschnipsel herhalten, auf dem tatsächlich ein flüchtig aussehender Neubürger einige Demoteilnehmer provoziert und von diesen sprichwörtlich »verjagt« wird. Keine brennenden Kreuze, keine Galgen, kein Lynchmob mit Fackeln und Mistgabeln.
Mysteriöse Täter
»Wenige Meter von der Versammlung entfernt hatte das Bündnis ›Chemnitz Nazifrei‹ zu einer Gegendemonstration gegen rechte Gewalt aufgerufen, die Teilnehmerzahl wurde auf mehr als 1000 geschätzt.«
Diesen Humor muss man echt mögen. Chemnitzer Rotfaschisten rufen zu ihrer eigenen Beseitigung auf? Ist das nicht irgendwie… suizidal? Selbst wenn man dieser Argumentation nicht folgen mag: Linke Gewalt, um gegen rechte Gewalt zu protestieren? Das soll die Lösung sein?
»Die Polizei versuchte, die Veranstaltungen zu trennen. Auch Vermummte wurden gesichtet. […] Bei den Demonstrationen seien Feuerwerkskörper und Gegenstände geworfen worden, so die Polizei. Die Stimmung sei aggressiv gewesen, berichteten Teilnehmer.«
Was für eine Nicht-Nachricht. Bei jeder verdammten Demo muss die Polizei in geradezu steuerverbrennender Zahl anrücken, um friedliche Bürger, Frauen, Kinder, Alte, Behinderte, ganz normale Leute (und sich selbst!) vor den gewaltsamen Übergriffen vermummter linksextremer Chaoten zu schützen. Die gleich busseweise von den zahllosen steuersubventionierten »Gegen Rechts«-Vereinen rangekarrt werden. In der Tat wurden Pyrotechnik und »Gegenstände« geworfen. Teilweise aus Häusern in die Demonstration.
Wir müssen reden!
Mag sich jemand vorstellen, wie Chemnitz heute aussehen würde, wenn dort am Montag 10.000 »Linke« protestiert hätten? Die Demoroute könnte man jetzt noch anhand der schwelenden Autowracks mühelos rekonstruieren. Offensichtlich hat Deutschland ein gravierendes Linksextremismus-Problem. Darüber müssen wir mal reden!
Täglich werden in Deutschland Menschen gejagt, verletzt, vergewaltigt, ermordet — nur weil sie anders aussehen als die Täter. Weil sie das falsche Geschlecht, die falsche Religion, oder einfach nur ihren Leibwächter vergessen hatten. Jeden verdammten Tag sorgt dieses »einzigartige Experiment«, das durch den permanenten Rechtsbruch von höchster Stelle gedeckt wird, für neue Opfer. Darüber müssen wir mal reden!
Auch darf die differenzierte und seriöse Berichterstattung unserer geliebten Speichellecker-Medien nicht unerwähnt bleiben. Deren pausenlose Hetze ist ganz wesentlich für die andauernden Anschläge auf Demonstranten und ihre Familien, auf AfD-Büros und -Fahrzeuge, für Mobbing am Arbeitsplatz, etc. verantwortlich. Wer mit dem Finger auf andere deutend »sprichwörtlich Hitler« brüllt, wünscht sich explizit »Widerstand mit allen Mitteln«. Darüber müssen wir mal reden!
Bereit zur Wende
Jetzt werden sie zweifellos in den nächsten Tagen irgendwelche schwer traumatisierten »Flüchtlinge« beschaffen, die für ihr furchtbares Leben in Chemnitz auf einen Kaffee zum Bundespräsidenten eingeladen werden. Von den Hochglanzfotos ausgestreckter rechter Arme ganz zu schweigen. Solche Bilder werden auftauchen, egal ob das bei der Demonstration so passiert ist oder nicht (ich habe nichts in dieser Art gesehen).
Darauf haben wir ebenso begrenzten Einfluss wie auf »eigene« Störer und fremde Provokateure, die den friedlichen Protest durch Gewalt delegitimieren wollen. Das ist leider so. Zwar ist jeder verantwortlich, auf seine Mitdemonstranten zu achten und ggf. die Ordner oder die Polizei hinzuzuziehen, wenn sich aus der Kundgebung heraus Straftaten andeuten. Das dürfen wir nicht dulden. Ausschließen lassen sich unschöne Vorfälle bei dieser Menge an Leuten aber nur schwer, zumal »am Einlass« keine Gesinnungskontrolle stattfindet.
Kommentare zum Artikel
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Es würde mich nicht wundern, wenn Reporter ein paar Glatzen angeheuert und dafür bezahlt hätten, den Hitlergruß zu zeigen und Jagd auf Asys zu machen. Solche "Tricks" von Reportern (damals Frankfurter Rundschau) habe ich selbst vor über 40 Jahren in Frankfurt erlebt.
"Diese Bundesrepublik ist ein Rechtsstaat. Als solcher Inhaber des sogenannten "Gewaltmonopols". Fein formulierter Anspruch und Ziel dieses "Rechtsstaates". Jeder rechtstreue Bürger wird doch feucht im Schritt ob dieser frohen Botschaft. Deshalb und weil er gut und gerne in diesem "Rechtsstaat" lebt, geht er ungezwungen, naiv und voller Heiterkeit mit seinen Lieben auf ein Stadtfest in Chemnitz. Und muß erleben, daß weder der "Gewaltmonopolistische Rechtsstaat"..(mit Monopolen ist das so eine Sache überhaupt)...noch die Nazischurken, die ja in Chemnitz hinter jedem Busch lauern,- dieses Gewaltmonopol weder in Frage stellen (Nazi)..noch ausüben (Staat). Vielmehr haben geduldete "Gäste " dieses Monopol für sich entdeckt und folkloristisch besetzt. Fröhliches messern auf einem fröhlichen Stadtfest. Wer wollte da schlechte Laune verbreiten?
Danke, super Kommentar über die Desinformationskampagnen der Merkelismusmedien,mit von den Bürgern zwangsweise erbeuteten Geldern,für Staats TV DDR 2.0.
... „Und prompt liefert die Aktuelle Kamera, pardon, Tagesschau wie bestellt.“ ...
Da auch die „Aktuelle Kamera, pardon, Tagescheu“ zu den Medien gehört, welche m. E. mit Sicherheit in „göttlichem Auftrag“ zwangsfinanziert berichten:
Handelt es sich hierbei etwa um das „Obama-Phänomen“???
... „Das Obama-Phänomen ist ein von den Führern der neuen Weltordnung gut gemachter Schwindel. Er wird von ihnen als Heilsbringer propagiert, damit die Amerikaner die globale Sklaverei akzeptieren.“ ...
https://infowars.wordpress.com/2009/06/03/die-obama-tauschung/
Allerdings: Handelt es sich hierbei allerdings tatsächlich ´n u r` um „Amerikaner“???
Ist der Barack Hussein nicht besonders deshalb noch immer der Göttin bester Freund???
Auch die angebliche rote CDU Stasi Physikerin hat Probleme mit Mathematik und sogar mit Physik. Was will man von CDU Stasi merkelscher Journaille erwarten ?
Wenn ich mich gestern bei den "tagesthemen" nicht verhört habe, versteht Herr Zamperoni gar nicht, warum aufgrund des Todes eines Mitbürger Menschen auf die Straße gehen und demonstrieren.
Gut, wer im bewachten Elfenbeinturm und in der Atlantikbrücke sitzt, kann so etwas womöglich nicht verstehen.
Wie schon in Kandel, werden anteilnehmende Bürger bezichtigt solche schlimmen Ereignisse für sich auszunutzen. Das ist schon starker Tobak.
Im aktuellen Fall haben wohl tatsächlich "Skinhead-Banden" die Situation für sich genutzt und Bilder geliefert, die die Systemmedien haben wollten. Es sind also mehrere Seiten, die dieses Ereignis für sich nutzen.
Die Sachsen geraten damit unter Generalverdacht und der Ruf wird systematisch ruiniert. Eine schlimme Zeit.