Terrorismus und Flüchtlingsströme

Wie der Terrorismus für Geointeressen ausgenutzt wird

Durch Terrorismus wird Europa verunsichert und werden Staaten zunehmend destabilisiert. Dies spiele bestimmten geopolitischen Interessen in die Hände, meint der Journalist Gearoid O’Colmain.

Foto: Maya-Anaïs Yataghène/ Wikimedia Commons/ CC BY 2.0
Veröffentlicht:
von

Angesichts der aktuellen Ereignisse in Paris diskutierte der Journalist und politische Autor Gearoid O’Colmain in einem Interview mit RT International die Auswirkungen und Hintergründe des Terrorismus und der Flüchtlingskrise.

Der Ausruf des Ausnahmezustandes in Frankreich und die alarmierende Situation, wie sie nach den Anschlägen in Paris aufgekommen ist, seien nichts Neues, da man bereits im Januar, nach dem Massaker in der Redaktion von Charlie Hebdo, wochenlange Medienpanik und großspurige Ankündigungen der Regierung erlebt hatte. Allerdings sei, so Colmain, eine Intensivierung zu erkennen. Die Furcht vor dem radikalen Islam werde noch weiter gesteigert.

Colmain erinnerte an die Worte von François Hollande, dass die Terroranschläge von außen orchestriert seien, und erinnerte zugleich daran, dass auch der „Krieg gegen den Terror“, den der Westen erklärt hatte, ebenso zu Terror im Nahen Osten geführt habe. Die Menschen müssten verstehen, so Colmain, dass allgemein ein Krieg gegen die Zivilgesellschaft geführt werde, indem Rebellen und Bevölkerungsgruppen in vielen Ländern gegeneinander aufgehetzt werden.

Nach Colmain gebe es keinen wirklichen „Krieg gegen Terror“ sondern lediglich eine Vielzahl an Stellvertreterkriegen, die von außen gelenkt werden, um jene Nationalstaaten zu destabilisieren, die sich gegen die internationalen Entwicklungen und Hegemoniebestrebungen stellen. Außerdem würden diese Destabilisierungen, die Angst und Schrecken verbreiten, dazu genutzt, um die arbeitende Bevölkerung in Europa zu disziplinieren, besonders in Zeiten sich international ausbreitender Arbeitslosigkeit, Austerität und Wirtschaftsnot – so Colmain sinngemäß.


Viele Terrorgruppen hätten ihre Ursprünge in Rebellengruppen, die von westlichen Geheimdiensten bewaffnet und ausgebildet wurden. Am Ende sei selbst der „Islamischer Staat“ (IS) das Ergebnis amerikanischen Einflusses. Dies würde sogar durch de-klassifizierte Dokumente der US-Behörden bestätigt sein, meinte Colmain. Am Ende stünden hinter diesen Einflussnahmen geostrategische und wirtschaftliche Interessen der Konzerne und mächtigen Staaten.

Im Zuge dieser Entwicklung befürchtet Colmain ein wachsendes Vorgehen gegen Dissidenten in der westlichen Welt. Menschen würden wegen abweichender politischer Einschätzungen und Meinungen immer öfter angegriffen werden. Besonders das Internet würde zunehmend überwacht werden, um abweichende Meinungen oder das Hinterfragen von Zusammenhängen stärker zu unterbinden.

Besonders das kritische Hinterfragen der politischen Ordnung und Außenpolitik würde zunehmend diskreditiert und als Verschwörungstheorien abgetan werden. Colmain bezeichnete dieses Vorgehen gegen andere Meinungen als „intellektuellen Terrorismus“. In Frankreich würden zunehmend Professoren oder Lehrer angegriffen werden, die politisch eine andere Meinung haben oder die offizielle Politik kritisch hinterfragen.

In diesem Zusammenhang fallen nach Colmain auch die aktuellen Migrationsbewegungen. Die Flüchtlingsströme seien nichts Neues, und die aktuellen Bewegungen hätten verhindert werden können. Doch, so vermutet Colmain, würden diese Ströme gezielt in Richtung Mitteleuropa gelenkt. Dort würde die Bevölkerung zunehmend gespalten und durch Terrorismus verunsichert werden. Es handele sich, so Colmain, um „coercive engineered migration“. Die Migrations- und Flüchtlingsbewegungen würden auf diese Weise instrumentalisiert und bewusst nach Deutschland gelenkt werden.

Letztlich sei es, so Colmain, eine insbesondere von US-amerikanischen Interessensgruppen geprägte Politik der weitergehenden Globalisierung und Destabilisierung, in die auch Europa zunehmend hineingezogen werde.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: KritischeStimme

Also die EU Freunde a/d anderen Seite des Atlantiks machen alles um die EU zu destabilisieren,und Merkel ist ein williges Opfer.
Leere USreaktionen sind normal weil man Mentalitaet,die ueber Jahrzehnte soviele Vorteile brachte auf Kosten der Anderen,nur Deutschlands wegen nicht einstellen will.Einstellung v Amerikanern= :“American Dream“,es muss Amerika gutgehen,egal wie,ob m Krieg,m Spionage,m Betrug,m der Stelle des Dollars i/d Finanzwelt,m Kriegsdrohung,m Sanktionen,m Korruption,Alles=erlaubt um den Lebensstil d Amerikaner aufrechtzuerhalten,man geht buchstaeblich ueber Leichen.Das=i/d ganzen USA-Gesellschaft eingekoerpert,in das korrupte politische System m seinem Lobbying durchgesichert,wird doziert i/d Universitaeten.Das=auch der Grund fuer eine starke Armee,weil geht es nicht gutwillig,dann kommt die Gewalt.Es gab 5 SpionageLaender die sich gegenseitig unterstuetzt haben USA+UK+Canada+Australien+Neuseeland,es gab eine Vereinbahrung nicht untereinander zu spionieren.Die USA haben trotzdem die 4 Andere ausspioniert,also man weiss was man erwarten kann,NICHTS !

Gravatar: Alfred

Grenzen dicht und Passkontrollen wäre die Konsequenz. Aber offene Grenzen, Staatenlosigkeit, Globalisierung, Lohnsklaven bringen mehr Profit für die West-Oligarchen.

Wieso ist das albern, Mr Lord?

Gravatar: Hans von Atzigen

@Lord
Volle Zustimmung.
Was läuft ???
Nach dem Ende des kalten Krieges wurde die sog. Globalisierung aufgegleist.
Wirtschaftlich und Gesellschaftspolitisch.
Ein Experiment an der gesamten Menschheit.
Letztlich eine Arsenmischung aus Radikalkapitalismus und linkem Gesellschaftsmodell,hemmungslos, chaotisch, Internationalistisch.
Ein Grenzenlosses zusammenmatschen der Kulturen, unter Missachtung in Jahrhunderten bis Jahrtausenden gewachsener Strukturen und Kulturen.
Ein Weltmodell am scheitern mit nur in Umrissen absehbaren Begleiterscheinungen.Fatal.
Kaum zu übersehen ein zunehmend orientierungsloses Chaos. Die Aktöre und Protagonisten wissen schlicht nicht mehr was und wie weiter auch Ökonomisch.
Ein Irrweg in den Dimensionen noch nie dagewesen in der gesamten Menscheitsgeschichte, mit fatalen Volgen für die gesamte Menschheit. Fatal,Irre.

Gravatar: Hans Meier

Am Sonntag lief in ZDF-info diese Doku http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2328038/Irak---Amerikas-gescheiterte-Mission?bc=svp;sv1
Anschließend liefen weitere sehenswerte Dokus zur Entstehung des IS, die aber nun unter dem ursprünglichen Hyperlink nicht mehr gefunden werden können, weil sie flugs umbenannt wurden http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2328142/Terror-im-Namen-Allahs?bc=svp;sv1

Es gibt also schon Dokumentationen die Informationen vermitteln, was sich politisch und kriegerisch so entwickelt und abspielt.
Aber die Mediatheken betreiben Versteckspiele, da hilft oft nur
https://www.youtube.com/watch?v=4uLUpeD3xEU

Gravatar: Aspasia

Das ist so.

Wir brauchen uns nur die Stategien des Globalisierungsstrategen Thomas Barnett (Think Tank) durchzulesen.
In seinem Buch: "Blueprint for Action" hat er ebenso die Flutung von 1,5 Millionen Drittland-Männern für Europa gefordert.
Es sträuben sich nur noch die Haare!

Gravatar: Lord

Albern.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang