Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung nimmt zu

Warum der Islam expandiert

Die Zahl der Muslime weltweit wächst überproportional. Das hängt mit der Geburtenrate, mit der Bedeutung der Religion im Alltag und mit den Strömungen des politischen Islam zusammen.

Foto: dierk schaefer / flickr.com / CC BY 2.0 (Ausschnitt)
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Der Islam ist eine expandierende Weltreligion. Das kann man gutheißen. Das kann man besorgniserregend finden. Auf jeden Fall ist es eine Tatsache. Rund 1,6 Milliarden Muslime gibt es heute. Nach dem Christentum ist der Islam die größte Religionsgemeinschaft der Welt. Die islamischen Staaten haben im Vergleich zu Europa, Ostasien, Nord- und Südamerika eine deutlich höhere Geburtenrate.

Bereits zur Zeit des Propheten Mohammed und seiner ersten Nachfolger, den frühen Kalifen, wurde der Islam mit dem Wort, der Schrift und dem Schwert verbreitet. Bereits Mitte des 8. Jahrhunderts, nur hundert Jahre nach dem Tode Mohammeds, reichte das erste islamische Großreich von Spanien bis nach Indien.

Der Islam wird bald die größte Religionsgemeinschaft der Welt sein

 


In rund fünfzig Jahren wird es auf der Welt mehr Muslime als Christen geben. In Deutschland wird vermutlich jeder Zehnte ein Muslim sein. Es gibt im politischen Islam Strömungen, die Zahl der Geburten als Teil des Dschihad (Heiligen Krieges) zu deuten, sozusagen als „Geburten-Dschihad“ oder „Demographischer Dschihad“. Diesem Trend kommt entgegen, dass die Geburtenraten in den westlichen und ostasiatischen Industrieländern einen chronisch niedrigen Stand haben.

Doch es kommen noch andere Faktoren hinzu. Die meisten islamischen Länder haben ihr Rechtsystem an die Scharia angelehnt. Daher gibt es keine klare Trennung zwischen Staat und Religion, wie wir es von säkularen Staaten her kennen. Dies hat Auswirkungen auf das Rechtsverständnis. Der Islam erlaubt die Vielehe. Bis zu vier Frauen darf ein Mann heiraten. Laut der Scharia müssen die Kinder eines islamischen Paares islamisch erzogen werden. Das trifft auch dann zu, wenn die Mutter der Kinder selbst keine Muslimin ist.

Muslimische Männer dürfen nicht-muslimische Frauen heiraten. Umgekehrt dürfen muslimische Frauen keinen Ungläubigen heiraten. Das bedeutet: Wenn beispielsweise ein deutscher Mann eine muslimische Türkin oder Araberin heiraten möchte, muss er zuvor zum Islam konvertieren. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sich der Islam innerhalb einer mehrreligiösen Gesellschaft stets verbreitet. Es gibt nur ein Vorwärts, kein Rückwärts.

Für Muslime, die sich vom Islam abwenden, gilt die Todesstrafe. In einigen islamischen Ländern wird dieses Recht tatsächlich noch heute praktiziert. In anderen geduldet. In den moderaten islamischen Ländern wird zwar ein Abfall vom Glauben nicht offiziell mit dem Tode bestraft. Doch wer auch immer sich vom Islam abwendet oder abtrünnig wird, muss mit massivsten Sanktionen seitens der Gesellschaft und gegebenenfalls mit strafrechtlichen Konsequenzen seitens des Staates rechnen.

Andere Religionen haben in der Regel diese Sanktionen gegen „Abtrünnige“ nicht oder nicht mehr. Wenn sich in Europa ein Christ oder in Asien ein Buddhist von seiner Religion abwendet, gibt es in der Regel keine Sanktionen, oftmals nicht einmal Reaktionen. Gerade in den westlichen Staaten wird das Prinzip der Religionsfreiheit hochgehalten.

Generell lässt sich die Tendenz konstatieren, dass fast alle mehrheitlich islamischen Staaten auf eine engere Verbindung zwischen Staat, Gesellschaft und Religion Wert legen. Dagegen ist bei den meisten christlichen Staaten in der heutigen Zeit das Gegenteil der Fall. Hier legt man auf die Trennung dieser Bereiche Wert. Das ist ein Ergebnis der Aufklärung, die dem Individuum mehr Freiheiten gebracht hat. Dieser Unterschied sorgt dafür, dass der Islam sich emphatischer Geltung verschafft als die meisten anderen Religionen.

Wo die meisten Muslime leben

 


Das Herzland des Islam sind der arabische, der türkische und der persische Sprach- und Kulturraum. Dazu gehören Nordafrika sowie der Nahe und Mittlere Osten mit der Arabischen Halbinsel. Diese Region, von Marokko bis Afghanistan, verbinden wir instinktiv mit dem Islam. Hier ist der Anteil der Muslime besonders hoch.

Doch in absoluten Zahlen sieht es anders aus. Die größte muslimische Population der Welt hat der indische Sub-Kontinent. In Indien selbst leben mehr als 100 Millionen Muslime. Tendenz steigend. In Pakistan leben rund 180 Millionen Muslime und in Bangladesch etwa 160 Millionen. Zusammen sind das 440 Millionen Muslime. In wenigen Jahren wird es eine halbe Milliarde sein.

Der Konflikt zwischen Hindus und Muslimen in Indien ist brisanter politischer Sprengstoff. Die Hindus befürchten, dass der Anteil der Muslime zu schnell wächst und somit eine politische und gesellschaftliche Größe werden könnte, die zu weiteren Abspaltungen von der Indischen Union führt. Denn Pakistan und Bangladesch waren einst Teile Indiens, die sich wegen des Konfliktes zwischen Muslimen und Hindus abgespalten hatten. Indien und Pakistan sind strategische Gegner. Beide sind Atommächte. Im Norden der pakistanisch-indischen Grenze gibt es umstrittene Gebiete. In der Region von Kaschmir gab es einen Bürgerkrieg.

Die zweitgrößte muslimische Population lebt in Südostastasien. In Malaysia sind von rund 30 Millionen Einwohnern zwei Drittel muslimisch. Offizielle gibt es Religionsfreiheit. Praktisch nicht. Wer aus dem Islam aussteigen will, muss seinen Schritt erst durch ein Scharia-Gericht bestätigen lassen und gegebenenfalls ein Umerziehungslager besuchen, wo versucht wird, ihn dennoch im Islam zu behalten.  Noch mehr Muslime gibt es in Indonesien. Von fast 240 Millionen Indonesiern sind rund 200 Millionen Muslime. Sowohl religiöse als auch ethnische Minderheiten werden in Indonesien immer wieder verfolgt. Das hat sich insbesondere in der Provinz Irian Jaya (Papua, West-Neuguinea) gezeigt und während der Besetzung Ost-Timors. Muslimische Minderheiten gibt es zudem in Südthailand und auf den Philippinen. Im Süden Thailands gab es seitens der muslimischen Bevölkerung immer wieder Unabhängigkeitsbestrebungen und Konflikte mit der buddhistisch geprägten Regierung.

Warum der politische Islam ein Problem für die westliche Welt ist

 


Da fast alle islamischen Gesellschaften nach einer Verschmelzung von Religion und Staat streben und selbst in der Türkei die säkularen Reformen des Kemal Atatürk wieder Schritt für Schritt zurückgezogen werden und in Indien islamisch dominierte Regionen zur Abspaltung geführt haben, ist davon auszugehen, dass auch weiterhin der Islam überall dort Konsequenzen für die Gesellschaft und den Staat haben wird, wo er demographisch bedeutsam geworden ist.

In der Geschichte sind nahezu alle Versuche, Staat und Islam zu trennen, gescheitert. Weder unter Gamal Abdel Nasser in Ägypten noch unter Kemal Atatürk in der Türkei hat es langfristig geklappt. Wie sollte eine solche Trennung auch funktionieren, wenn selbst Europa für die Trennung von Staat und Kirche einen langen und schmerzlichen Prozess der Aufklärung und vieler Reformationen und Gegenreformationen über sich ergehen lassen musste?

Was also wird passieren, wenn eine hochpolitische Religion, die deutlich in das gesellschaftliche Leben eingreift, in eine Welt hineindringt, in der die Religionen wie das Christentum auf dem Rückzug und ins Private versteckt worden sind? Und wie können sich säkulare Werte gegen einen expandierenden Islam behaupten?

Diese Diskussionen werden in Deutschland in Zukunft für alle Mitbürger ganz konkret werden. Dann werden in den Schulen häufiger Fragen diskutiert, ob Mädchen und Jungen gemeinsam Sportunterricht haben dürfen, ob Schwimmunterricht in die Schule gehört, ob an den Wänden ein Kruzifix hängen darf, ob Kopftuch oder Schleier erlaubt sind, wie der Biologieunterricht (Evolution, Fortpflanzung) gestaltet wird, ob es auch islamischen Religionsunterricht gibt oder ein allgemeines Fach „Religionen“ geben soll.

Besonders brisant wird es in Rechtsfragen. In islamischen Staaten gibt es eine große Überschneidung von Scharia und staatlichen Gesetzen. Der Wertekompass zeigt in eine ähnliche Richtung. In europäischen Ländern gibt es eine deutliche Differenz. Ehebruch wird beispielsweise in einigen islamischen Ländern mit dem Tode bestraft. In Deutschland bleibt er praktisch ohne juristische Folgen. Blasphemie wird in islamischen Ländern ebenfalls hart bestraft, mancherorts mit dem Tode. In Deutschland kann sich jeder über Jesus Christus lustig machen – meistens ohne juristische Folgen befürchten zu müssen, da man sich auf die Meinungsfreiheit berufen kann. Das bedeutet im Klartext, dass gläubige Muslime in Ländern wie Deutschland sich moralisch einordnen müssen zwischen Scharia und Grundgesetz. Das ist eine große Herausforderung, um es vorsichtig auszudrücken.

Zuspitzen kann man die Problematik auf folgende Fragen: Wird der wachsende Anteil der Muslime in Europa tendenziell zu einer Säkularisierung der hiesigen Muslime oder tendenziell zu einer Islamisierung der europäischen Gesellschaft führen? Oder wird es ein weiteres Anwachsen der Parallelgesellschaften geben, in denen eigene Werte und Normen gelten? Und wie soll ein demokratischer Staat mit solchen Parallelgesellschaften umgehen?

( Schlagwort: GeoAußenPolitik )

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ernst Siegel

Uns ging es noch nie so gut wie heute,
sagten 30% der Gänse kurz vor Weihnachten.

Gravatar: Bartholomay

Der Islam gehört zu Deutschland ! Und Deutschland gehört zur EU !
Und wem das nicht passt,der gehört nicht dazu ! Basta.
Oder wollen etwa welche an der deutschen EU Diktatur rütteln ? Dazu gibt es keine Alternative,"Mutti" führt alle in die Krise - Wir schaffen das.

Gravatar: H.Roth

Zum "Siegszug des Islam" kommt auch noch der rote Teppich, den, allen voran die Evangelische Kirche, dicht gefolgt vom Papst, ihm in Europa ausrollt. Muslime dürfen ja nicht mit dem Evangelium "belästigt" werden, man darf ihnen den christlichen Glauben nicht "aufdrängen". Eine christliche Missionierung der Moslems ist hierzulande verpönt. Und in den islamischen Ländern lebensgefährlich.

Es gibt ja auch Menschen, die dem etwas Erfreuliches abgewinnen können. So freut sich Frau Göring-Eckhard, dass Deutschland durch die Migranten "religiöser (...blabla)" wird!

Nun denn, erfreulich ist nur, wenn durch den Druck der islamischen Welt, das Christentum in Europa wieder an Qualität gewinnt. Wenn Christen auch hierzulande wieder verfolgt werden, wird sich schnell die Spreu vom Weizen trennen. Ich wünschte es bliebe uns erspart. Aber Gott weiß es.

Gravatar: Schorsch

Die Frage muss lauten, wo führt das Ganze hin?

Ohne die westliche Qualität, Produktivität und zuletzt Innovationen gibt es keine vernünftige Produktion sowie Wirtschaftswachstum mehr... weltweit! Höchstens noch Ackerbau und Viehzucht.

Auch der ganze Dienstleistungssektor würde zusammen brechen. Nach deren Religion gäbe es auch keine Pflegeberufe mehr, da ja nicht einmal in der Familie geschlechterübergreifend gepflegt werden darf. Da darf höchstens der Sohn den Vater und die Tochter die Mutter pflegen. Reinigung? Ganz sicher werden die den Dreck anderer Menschen oder gar Ungläubiger nicht weg machen.

Vor kurzem habe ich eine interessante Studie gelesen. Seit 32 n.Chr. wurden weltweit im Namen des Islam 669 (!!!) Millionen Menschen umgebracht... nur so by the way.

Mir erschließt sich noch nicht, was das Ganze soll. Definitiv passt der Islam aber nicht zu den westlichen Werten, Gesetzen und Regeln des Zusammenlebens. Und wenn diese Roth´s und Merkel´s es noch hundert mal sagen, daß der Islam zu Deutschland gehört - NEIN!

Ich habe viele Bekannte, die z.B. türkischer Abstammung sind, sich aber hier voll und ganz integriert haben, eine Existenz aufgebaut sowie nach westlichen Werten und Vorstellungen leben. Selbst diese Menschen haben Angst vor dieser Flut (meist) radikaler Muslime.

Und wo bleibt schlußendlich die Kirche bei dem ganzen Spiel? Das wäre doch auch der Untergang der evangelischen und katholischen Kirche?

Gravatar: Ernst Siegel

Die Frage ist nicht das WARUM und WIESO, das liegt doch auf der Hand. Und wie wir immer wieder erleben, wo ein Moslem seinen Fuss in die Tür setzt, geht er freiwillig nicht wieder weg. Statt des kleinen Fingers, den Unwissende ihm freundlich reichen, nimmt er die ganze Hand und noch einiges mehr, und stellt dann noch jede Menge Forderungen.
So ist es doch, oder sehe ich das "rassistisch"?

Das Problem liese sicht sehr leicht beheben, wenn es nicht in vielen westeuropäischen Ländern die ganzen Göring-Eckharts, Roths, Merkels, Barleys, Kippings usw. gebe - die sitzen mittlerweile fast überall - UND sie sind sich einig und gut vernetzt.

Was ist denn z.B. ein "Zentralrat der Muslime"? Hat der schon mal irgendetwas zuwege gebracht an Völker- und Kulturverständigung? Ich höre immer nur "Wir forden...".

Und er bekommt es geliefert. Demüt kriechen sie denen entgegen, unsere Elite, das man sich nur schämen kann.
Nicht schämen dafür ein Deutscher su sein, sondern schämen das es soviele Deutsche gibt, die aufgehört haben zu denken und finanziell gut abgepolstert in ihren Villen von "bunt und offen" träumen. Alle sind gleich blahblahblah...
Dabei wohlweislich in Kauf nehmend, das die immer schmaler werdende Mittelschicht das finanziert und irgendwann kolabiert. Bis dahin sind diese Phantasten dann auch in der islamischen Wirklichkeit angekommen, nur dann ist es zu spät!

Und die Führungsriege dieser arglistigen Realitätsverweigerer hat sich für diesen Tag schon Bunkerplätze gesichert.

Schaut mal bei youtube nach "Christoph Hörstel".

Wir Deutschen und Westeuropäer sind nicht so gebaut wie die, die da kommen. Würden wir deren Methoden und Vorgehensweisen anwenden, hätte sich das sog. Flüchtlingsproblem innerhalb von ein paar Monaten erledigt.

Selbst wenn die AfD 30% hätte, diese Seilschaften haben so viel kriminelle Energie das sie das auch hinterherum mit fiesen Attacken abstellen werden.

Tja, 20 Jahre vorbereitende grün-rot-linke Verblödung in Schulen, Universitäten und Medienberieselung zeigen ihre Wirkung.

Gravatar: Alfred

Die Juden streben die Weltherrschaft an.
Die Christen sterben die Weltherrschaft an.
Der Islam sterbt die Weltherrschaft an. Europa macht es ihnen doch sooooo...... leicht!
Adolf "strebte" die Weltherrschaft an.
Die NATO sterbt die Weltherrschaft an.

Es ist doch kein Geheimnis. Alle Mafia-Banden sterben die Weltherrschaft an.

Gravatar: Realist

Die Bibel sollte dringend überarbeitet werden. Statt dem bescheidenen "Seid fruchtbar und mehret Euch" muss dort halt wie im Koran stehen, dass ein Mann nur in einem Weib ejakulieren darf. Dann explodiert die Bevölkerung überall. Bis zum gemeinsamen Untergang.

Gravatar: anonymous o

Die Volksverräter in der Regierung verkaufen ihnen die modernen Waffen und öffnen Deutschland für eine Islamisierung!
Die oberen Politverbrecher sind in Brüssel schon wieder beim Ausverkauf der europäischen Werte!

Gravatar: Raufbold

Stell dir vor, wir "besseren" Westler dürften ohne Repressalien befürchten zu müßen, denen z.B. den Schädel eintrümmern, wo würde der Islam sein?

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