"Sexuelle Bildung" von Kindern durch den Sozialdienst katholischer Frauen und die Caritas

Gastbeitrag von Gabriele Kuby

Sigmund Freud, dessen Genius ein Wegbereiter der sexuellen Revolution war, erkannte, dass „jede frühzeitige Sexualtätigkeit die Erziehbarkeit des Kindes beeinträchtigt“.1 Will man also Kinder zu verantwortungsvollen, leistungsfähigen, bindungsfähigen Personen erziehen, sollte man sie nicht zu frühzeitiger Sexualtätigkeit stimulieren. Dies aber geschieht durch die staatliche Sexualerziehung, die bereits Kindergartenkinder mit verschiedenen sexuellen Orientierungen bekannt macht nach dem Motto „Prinz heiratet Prinz“. Unter dem Vorwand der „Missbrauchsprävention“ werden Kinder mit den Sexualpraktiken vertraut gemacht, vor denen sie geschützt werden sollen, und zur Masturbation animiert, weil sie dadurch ihren Körper kennenlernen und Ängste vor dem Unbekannten überwinden.

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Eltern, welche fürchten, dass die Seele des Kindes durch „sexuelle Bildung“ irreversiblen Schaden nimmt, und die deswegen die Teilnahme ihrer Kinder an derartigen schulischen Veranstaltungen verweigern, versuchen Schulleitungen mit Hilfe der Gerichte in die Knie zu zwingen durch Erzwingungshaft bis hin zum Sorgerechtsentzug für ihre Kinder. Als vorerst letzter von bisher 17 Fällen kamen am 7. April 2011 zwei Mütter von insgesamt 14 Kindern aus Salzkotten eine Woche hinter Schloss und Riegel.

Manche Eltern, die ihren Kindern eine gute Erziehung angedeihen lassen wollen, schicken sie in katholische Schulen. Katholisch, so meint man, heiße, Sex gehöre in die Ehe von Mann und Frau und sonst nirgendwohin, also dürfen Eltern erwarten, dass Kindern die Schönheit von Liebe, Ehe, Sexualität und Familie vor Augen und Herz geführt und der Weg dorthin gezeigt wird. Diese Erwartung ist falsch.

Die „emanzipatorische Sexualpädagogik“ ist tief in die Kirche eingedrungen, in die Jugendorganisationen und in die Schulen. Das ist kein Wunder, denn seit dem bischöflichen Widerstand gegen die Enzyklika Humanae Vitae (1968) durch die Königsteiner Erklärung von 1968 ist ein kirchliches Vakuum bei der Verkündigung und Lehre der katholischen Sexualmoral entstanden, das von den Missionaren hedonistischer Sexualität gefüllt wurde.
  Die Kaderschmiede ist das Institut für Sexualpädagogik in Dortmund (isp) und die Gesellschaft für Sexualpädagogik (gsp); welche in der Sexualpädagogischen Allianz im deutschsprachigen Raum vernetzt sind. Hier werden auch die Beraterinnen der Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF)und der Caritas ausgebildet, welche dann unter katholischer Flagge mit den Kindern „offen“ über alle Fragen der Sexualität sprechen: über die Lust der Selbstbefriedigung, über die Gleichwertigkeit Homo, Bi-, und Transsexualität mit der Heterosexualität, über Oralverkehr und Analverkehr, wie das in der Flut der bunten Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) so anschaulich dargestellt wird. Sie bilden die Kinder zu Verhütungsexperten aus und üben mit ihnen, wie man Kondome über Plastikpenisse in verschiedenen Größen zieht (inzwischen gibt es XS-Größen für pubertierende Knaben).

Das geschieht in Jugendprojekten des SkF und der Caritas mit Namen wie „Hautnah“, „Herzklopfen“, „Love Tours“, „Love Talks“. Links zu „Persönlichkeitsstärkenden Projekten“ finden sich auch auf der Website der Bischofskonferenz unter der Rubrik „Prävention von sexualisierter Gewalt“ (z. B. Handreichung Nr. 33, „Erste Allgemeine Verunsicherung“ der  KjG,). 
 Es gibt vielfältige personelle Vernetzungen zwischen SkF, Caritas und dem Institut für Sexualpädagogik. Ann-Kathrin Kahle, Leiterin des SkF-Projekts „Herzklopfen“, hielt als Referentin der gsp einen Workshop mit dem Titel „Zum Teufel mit der Moral“; Dr. Karlheinz Valtl begeisterte die Teilnehmer einer Jubiläumsfeier des SkF in Münster in seinem Vortrag „Sexuelle Bildung“ für seine Vision der „Selbstformung der sexuellen Identität in allen Lebensaltern“; Manuel Isdebski, Vorstand des „Schwulen Netzwerkes NRW e.V., betreut Jungengruppen beim Projekt Herzklopfen und bekennt: „Bei uns geht es auch um das Geile“.2 
Der 6. Bundeskongress Katholische Schulen in München am 13. Mai 2011 zum Thema „Keine Bildung ohne Erziehung“ mit Kardinal Marx, Erzbischof Zollitsch, Erzbischof Becker und Kultusminister Spaenle wäre eine gute Gelegenheit, Impulse zu setzen, damit in Bildungseinrichtungen, auf denen katholisch steht, auch katholisch drin ist.

1 Ges. Werke, Bd V, S. 136

2 Interview mit Manuel Isdebski u. Anja Wolsza, Dipl.-Sozialrbeiterin beim SkF in Werne am 17. 04. 2009, Lotsen für Lebens- und Liebeslagen, www.derwesten.de/staedte/luenen/Lotsen-fuer-Lebens-und-Liebeslagen-id617597.html.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Monika Unger

In Zukunft dürfen wir keine Kinder mehr bekommen, denn die Mediziner planen ja schon die Patente auf unsere Kinder... Ja, unglaublich aber wahr... Wer weiß was dieser verrückten Idioten-Elite noch alles einfällt??? Bald wird Widerstand zur Pflicht!!!

Gravatar: Lisa W.

@Andreas
Dazu wie weit die Gehirnwäsche der Gesellschaft vorangeschritten ist.
Ich ging vor kurzen zur Caritas zu einem Beratungsgespräch. Dort musste ich mir anhören, dass meine Tochter laut Gesetz mit 14 Jahren sexuell Selbstbestimmt handeln kann und ich ihr in meiner Wohnung den Sex mit einem Freund nicht verbieten dürfte. Ich solle dafür Sorge tragen, dass sie richtig verhütet(mit der Anty-Babypille). Als ich ihm Antwortete, dass ich mit meiner Tochter darüber gesprochen habe, warum ich Sex solange sie nicht verheiratet ist in meiner Wohnung nicht dulde und das dies von meiner Tochter respektiert wird, verstand er die Welt nicht mehr. Meine Tochter ist 18 Jahre alt und bei diesem Beratungsgespräch ging es nicht einmal um meine Tochter. Auch versuchte er mich dazu zu drängen meine Tochter ausziehen zu lassen, obwohl sie noch zur Schule geht.Vom Staat wird den jugendlich Erwachsenen das Geld dazu zur Verfügung gestellt.

Gravatar: Andreas

Es ist schon erschreckend, wie "erfolgreich" die Politik und die Medien in den letzten 40 Jahren die Hirne der Leute gewaschen haben. Der s.g. demokratische Staat maßt sich an seine Vorstellungen von sexueller Aufklärung als die einzig richtigen anzusehen. Die Teilnahme an entsprechenden Schulveranstaltungen ist PFLICHT! Die Teilnahme an entsprechenden katholischen Veranstaltungen ist es meines Erachtens NICHT! Wer ist denn hier ach so tolerant, und wer zwingt hier bitte wem seine sexuellen Moralverstellungen auf? Wie verblendet oder feige muß denn jemand sein der dies nicht sehen will? Und ich stimme Frau Kuby zu, wo katholisch drauf steht, da sollte auch katholisch drin sein.

Gravatar: Rudi Gems

Herr Rießler, dieser "Sündige Mensch", scheint ihr Hobby zu sein? Nach meiner Einschätzung, haben Sie hier, kritiklos, "Glaubensinhalte" übernommen, die kaum sinnvoll begründet werden können. Warum sollte es sinnvoll sein, Menschen einzureden, das sie von Natur aus, grundsätzlich sündig sind? Meinem Modell, vom gemeinsamen Zusammenleben in Nächstenliebe, entspricht es in keiner Weise. Für mich ist es eben auch ein Stück Nächstenliebe, wenn ich meinen Nächsten, eben nicht, grundsätzlich, vorsorglich der "Sünde" bezichtige.

Mit den Sozialisten und den sozialistischen Bewegungen, scheinen Sie Probleme zu haben? Kann ich schon verstehen, habe ich auch. Mir ist auch, keine sozialistische Bewegung bekannt, die nicht schon nach wenigen Jahren, ihre eigenen Ziele verraten hat. Natürlich, wäre es wunderschön, eine Bewegung zu haben, die sich dauerhaft auf die Fahnen schriebe, das sie sich für die Schwachen, Armen und Einfachen Menschen einsetzt. Für eine solche Bewegung, scheinen die Menschen, aber irgendwie, nicht geschaffen zu sein.

Als Christ, wäre ich da aber vorsichtig. Auch das Christentum, ist mal als "soziale Bewegung" gestartet, und hat heute noch einige unleugbare Grundzüge des "Sozialen", in sich verhaftet, an die sich aber kaum ein Christ hält.

Sehr deutlich, wird das bei dem Problem, Sexualität und "sexueller Aufklärung". Hier steht weder das Wohl des Einzelnen, noch seine Wünsche und Ziele im Vordergrund, sondern, hier geht es um Macht und um Opportunismus, von "religiösen Führern". Ich will hoffen, das ich diese unappetitlichen Ausschreitungen bezüglich Sex, die sich "religiöse Führer" erlaubt haben, und immer noch erlauben, hier nicht aufzuzählen brauche?

Ich halte es durchaus für gefährlich, in einem solchen System, Menschen sex. erziehen und aufklären zu wollen. Und wenn Sie, Herr Rießler, dies nicht verstehen können oder wollen, dann können sie sich meines Mitleides, sicher sein. Ich möchte ihr Leben, mit diesen vielen Einschränkungen, insbesondere Verzicht, Sündengläubigkeit, oder gar religiösen Aktionismus, auf gar keinen Fall leben.

Für mich ist einzig die Liebe und die Nächstenliebe, entscheidend. Und Kinder, die unter der Fuchtel, Dauerverzicht, Beherrschung, Lieblosigkeit, Sündhaftigkeit und Selbstverleugnung, erzogen werden, können mir nur noch leid tun. Und, wo es mir sogar lieb wäre, wenn man sowas, strafrechtlich verfolgen könnte.

Grüße, Rudi Gems

Gravatar: Rudi Gems

Schade Herr Rießler, ich hätte Ihnen eigentlich zugetraut, die Problematik, was es mit diesen „Sünden“ auf sich hat, zu kennen. Dieses Sündensystem der Katholischen Kirche, ist ein reines Machtsystem, mit dem versucht wird, die Menschen zu unterdrücken. Jeder Machtmensch, versucht durch ein „Sündensystem“, andere Menschen zu unterdrücken. Beobachten sie mal Machtmenschen, wie sie mit ihren „Untertanen“ umgehen? Sie begrüßen solche Untertanen nicht, sondern sie werfen ihnen als erstes, ihre „Sünden“ vor, bevor sie sie begrüßen. Das ist Macht.

In der Sexualität, ist ein solches Sündensystem fatal. Hier kann man Menschen völlig zerstören, wenn sie es nie gelernt haben, sich gegen Machtmenschen durchzusetzen. Und das ist es auch, was ich den Katholiken vorwerfe. Das sie Kinder, von frühesten Beinen an, ständig Indoktrinieren oder Gehirnwaschen, was in der Sexualität, Sünde ist, und was nicht. Sie haben sich über die Jahrhunderte, ein System geschaffen, wo sie wirklich jede sexuelle Regung, irgendwie mit Sünde belegen. Das ging bis Mitte des 20. Jahrhunderts soweit, das man von katholischer Seite aus, letztlich nur noch den sexuellen Akt, zähneknirschend akzeptieren konnte, der möglichst lustlos, in einer Ehe stattfinden zu hatte, und das Ziel hatte, ein Kind zu zeugen.

Das man in so einer Atmosphäre, natürlich nur noch Menschen erzeugen kann, die größte psychische Probleme hatten, wurde dabei in Kauf genommen. Noch heute, geistern bei vielen Katholiken, solche Ideale, herum. Mir fällt kein einziger Grund ein, warum ich einen solchen Schwachsinn akzeptieren sollte. Wenn die moderne Sexualwissenschaft, ein Ergebnis gebracht hat, dann dürfte es doch wohl das sein, das man mit Menschen und deren Sexualität, eben genau nicht so verfahren sollte.

Dieses ganze katholische Sündengebäude, was man um die Sexualität aufgebaut hat, ist an Widersprüchlichkeit kaum noch zu überbieten. Es ist in weiten Teilen, menschenverachtend. Und mit den Gesetzen der Nächstenliebe, ist es in keiner Weise vereinbar. Was bitte, soll daran Nächstenliebe sein, wenn ich reihenweise Menschen erzeuge, die in ihrer Sexualität und in ihrem Sexualleben, die größten Probleme haben? Man braucht die Schuld, auch gar nicht auf die Bibel zu schieben. In der Bibel, steht lediglich, „Du sollst nicht ehebrechen!“ Dort steht nirgendwo, „Du sollst dich in jede sexuelle Regung deines Kindes einmischen, und es bedrohen und verbieten!“ Dies ist alleine ein Ergebnis, von fragwürdigen Päpsten, die meinten, ihre verschrobenen Ansichten, in Sachen Sex, ihren „Gläubigen“ aufoktruieren zu müssen.

Wie verlogen die ganze Sache ist, erkennt man schon daran, das der Begriff Sünde, zu über 90%, bei den Katholiken, in Zusammenhang mit der Sexualität auftaucht. Ich kann es hier aber nur wiederholen. Das Hauptgebot, in der Bibel, heißt eben nicht, „Du sollst dich mit deiner ganzen Kraft in die Sexualität anderer Menschen einmischen!“ , sondern das Hauptgebot, heißt, „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“, und dann erwarte ich eben, das ihr Katholiken, 90% der Sünden, eben nicht in der Sexualität sucht, sondern bei, „unterlassener Nächstenliebe“.

Und genau daran mangelt es den Katholiken. Sie erkennen eben nicht, wie sehr sie in ihren sexuellen Aufklärungsbemühungen, eben genau, gegen dieses Gebot der Nächstenliebe verstoßen. Dafür ist sowohl der Eingangstext, als auch die Kommentare hier, ein beredetes Beispiel. Ihnen geht es eben nicht, um das Wohl der Kinder, ihnen geht es fast ausschließlich, um das Wohl des Papstes. Sowas empfinde ich, als verwerflich.

Grüße, Rudi Gems

Gravatar: Rudi Gems

Vielen Dank, für Ihren moderaten Text, Herr Rießler! Es ist für mich ein Grund, mir meinerseits, auch Mühe zu geben.

Warum brauchen Sie, "sündige Menschen"? Es ist in der Verhaltensforschung, schon lange bekannt, das man auf diese Art, Macht ausübt. Beobachten Sie mal ihr Umfeld, wie ein "Mächtiger" in ihrem Umfeld Macht festigt?

Warum sollen denn Dinge in der Bibel, Sünde sein, wenn sie heute nicht mehr den geringsten Sinn machen, oder sogar das Gegenteil von dem verursachen, was erreicht werden soll?

Was will man denn mit einer sex. Aufklärung erreichen? Will man wirklich, den Kindern von kleinauf, ein schlechtes Gewissen einreden, wenn sie sich so verhalten, wie es der Schöpfer vorgesehen hat? Soll es wirklich der Weisheit letzter Schluss sein, wenn man Kindern, einredet, das ihre Gefühle, wenn sie unerwünscht sind, keinerlei Bedeutung haben, und Sünde sind?

Was ist denn an dem Katholozismus, so schützenswert? Wo liegen denn die Erfolge der Jahrhunderte, die wir als angenehm zur Kenntnis nehmen könnten? Ich bin in einem Katholischen Umfeld aufgewachsen und "Aufgeklärt" worden. Wenn ich auf die sexuelle Aufklärung meiner Eltern gewartet hätte, würde ich heute noch an den Klapperstorch glauben.

Auch Katholiken, sollten sich ihrer Unzulänglichkeit bewusst werden, und erkennen, das ihre Vorstellungen von sexueller Aufklärung, verbesserungsfähig sind. Warum sollten das nicht Stellen besser können, die von Ihrer Seite, Herr Rießler! so stark angezweifelt werden?

Es stört mich eben, die Pauschalität, mit der hier vorgegangen wird. Warum werden denn nicht Vorgänge, aus dem Sexualunterricht, der "Anderen", herrausgegriffen, und hier zur Diskussion gestellt? Das verstände ich unter einer sinnvollen Diskussion. Grundsatzfragen, über Glauben, Sünde, Religionen und "Heilige Bücher", mögen zwar ganz interessant sein, ob sie aber dem Ziel näher kommen, aus Kindern Erwachsene zu machen, die dankbar auf ihre sexuelle Aufklärung zurückschauen, wage ich doch stark zu bezweifeln.

Grüße, Rudi Gems

Gravatar: Thomas Rießler

Herr Gems, Sie haben ein etwas seltsames Verständnis von sexueller Aufklärung. Bei der sexuellen Aufklärung sollte es nicht um die Erläuterung der Strafen für sexuelle Gewalt oder Unzucht gehen. Die Bibel stellt keinen Bezug dieser Texte zu sexueller Aufklärung her, das haben Sie gemacht. Dafür, dass Sie sich übergeben müssen und für Ihre Beschimpfungen, kann die Bibel nichts.
Wahrscheinlich sind Sie auch deshalb so empört, weil in den von Ihnen genannten Textstellen Menschen wegen sexueller Vergehen getötet werden. In der Tat sieht das mosaische Gesetz eine solche Strafe für den Ehebruch vor. Für einen gläubigen Menschen ist damit klar, dass es sich hiermit also um ein schwerwiegendes Verbrechen handelt. Dass dies heutzutage „lockerer“ gesehen wird, ändert nichts an dieser Tatsache. Es ist vielmehr ein Indiz dafür, dass unsere Gesellschaft immer gesetzloser wird. Schwerwiegende Verbrechen zeigen immer eine Wirkung, wenn auch nicht immer sofort und für jedermann erkennbar. Ein Christ wird jedoch keinen anderen Menschen wegen dieses Vergehens steinigen, da ja Jesus nicht gekommen ist, um die Welt zu verurteilen, sondern um sie zu retten. Zu den Pharisäern und Schriftgelehrten, welche die Ehebrecherin steinigen wollten, hat er ja gesagt: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“ Trotzdem gilt auch hier die Aufforderung: „Sündige von jetzt an nicht mehr.“
In 4. Mose 31 werden die Midianiter umgebracht, weil sie die Israeliten zur Unzucht verführt haben, so dass 24000 Israeliten nach dem mosaischen Gesetz getötet werden mussten. Hierbei handelt es sich also um eine Vergeltungsaktion in einem Krieg, nicht um Willkür. Beim Holocaust handelt es sich dagegen um den Mord an etwa 6 Millionen Juden und dies sehen Sie als nicht so schlimm an, wie der Befehl des Moses (nicht Gottes) zur Tötung der Midianiter?
Versuchen Sie doch, die Bibel einmal unbefangen und gründlich im Textzusammenhang zu lesen, dann werden Sie den Text evtl. besser verstehen. Das Lesen mit der Einstellung eines Empörten bringt (wie auch bei jedem anderen anspruchsvollen Buch) nichts, da können Sie es in der Tat gleich bleiben lassen.

Gravatar: Rudi Gems

In der Bibel lesen? Das ist eine gute Idee!

Hier mal ein paar Kostproben zur sexuellen Aufklärung via Bibel.
5. moses k.22 v.22
falls ein mann bei einer frau liegend gefunden wird, die einem besitzer zu eigen ist, dann sollen beide zusammen sterben, der mann, der bei der frau gelegen hat, und die frau....

v.23 falls es geschehen sollte, daß ein jungfräuliches mädchen mit einem mann verlobt ist, und tatsächlich hat ein mann sie in der stadt gefunden und sich zu ihr gelegt, v.24 so sollt ihr sie beide zum tor jener stadt hinausführen und sie mit steinen bewerfen, und sie sollen sterben, das mädchen darum, das sie in der stadt nicht geschrien hat, und der mann darum, daß er die frau seines mitmenschen erniedrigt hat......


v.28 falls ein mann ein mädchen findet, eine jungfrau, die nicht verlobt gewesen ist, und er ergreift sie tatsächlich und liegt bei ihr, und man hat sie ertappt, v.29 dann soll der mann, der bei ihr gelegen hat, dem vater des mädchens, fünfzig silberschekel geben, und sie wird aufgrund der tatsache, daß er sie erniedrigt hat, seine frau werden. er wird sich nicht von ihr scheiden lassen dürfen alle seine tage.

So geht also die Bibel, mit dem Problem der Vergewaltigung um? Tut mir leid, aber ich muss mich übergeben! Und sowas, wollt ihr euren Kindern lehren? Die Bibel ist ein Drecksbuch!

4. moses k.31 v.17
und nun, tötet alles männliche unter den kleinen, und tötet jede frau, die mit einem mann verkehr gehabt hat, indem sie bei einer männlichen person lag. v.18 und erhaltet alle kleinen unter unter den frauen für euch am leben, die den akt, bei einer männlichen person zu liegen, nicht gekannt haben.

Ein so schlimmer Befehl, ist mir noch nichtmal von Herrn Hitler bekannt! Und sowas ist euer Gott? Ich muss mich schon wieder übergeben. Das ist es also, was ihr euren Kindern beibringen wollt?

Richter k.19 v24
hier sind meine jungfräuliche tochter und seine nebenfrau. Lasst mich sie bitte herausbringen, und vergewaltigt sie, und tut mit ihnen, was gut ist in euren augen. …. v. 25.........und sie begannen verkehr mit ihr zu haben und fuhren fort, sie die ganze nacht hindurch bis zum morgen zu missbrauchen.......v.26 dann kam die frau, als es morgen wurde, und fiel am eingang des hauses des mannes, wo sich ihr herr befand, nieder.........v. 28 da sagte er zu ihr: „steh auf, und lass uns gehen.“ aber niemand antwortete........v. 29.........nahm das schlachtermesser und ergriff seine nebenfrau und zerlegte sie nach ihren gebeinen in zwölf stücke........

Aha, die BILD, ist offensichtlich, ca. 2500 Jahre alt? Und solche Dinge, sollen so heilig sein, das sie würdig für euer „Heiliges Buch“, die Bibel, sind? Um einen Gast vor Homosexualität, zu schützen, ist es also besser, wenn man seine eigene Frau, einer Horde Männer übergibt, die sie dann zu Tode vergewaltigen?
Haut mir ab, mit eurem Gott! Ich will so ein Scheusal nicht. Haut mir ab mit eurer Bibel, ich mag nicht in so einem Drecksbuch lesen.

Grüße, Rudi Gems

Gravatar: Thomas Rießler

Herr Gems, das Beispiel der DDR ist passend, zeigt es doch, wie anmaßend der Staat angesichts der deutschen Geschichte agiert. Ihren Text müsste man also folgendermaßen anpassen:
Das ist es eben, was mich so stört bei der sexuellen Aufklärung von Kindern: dass der Staat meint, er hätte ein uneingeschränktes Recht, zu bestimmen wie die sexuelle Aufklärung auszusehen habe. Im gleichen Atemzug, will er dann gleich auch noch im Religionsunterricht bestimmen, wie eine religiöse Erziehung auszusehen hat. Das dies bedenklich sein kann, kommt ihm dabei nicht in den Sinn.
Dass Kinder allerdings in deutschen Schulen durch ihre Lehrer „mit Religion verrückt gemacht“ werden, ist mir neu. Im Lehrplan gibt es so ein Erziehungsziel jedenfalls nicht. Die Schädlichkeit des Religionsunterrichts sehe ich eher dadurch gegeben, dass alles Mögliche gelesen wird, nur nicht die Bibel.
Ihre Beweiskette für die Schädlichkeit von Religionen (brutale Taten wegen Eifersucht wegen unterdrückter Sexualität wegen Religion) scheint mir konstruiert zu sein. Es gibt genügend Menschen, die katholisch erzogen wurden, ein normales Sexualleben haben und die Regung der Eifersucht verspüren, ohne deshalb brutal zu sein. Es kommt halt darauf an, wie man mit seinen Gefühlen umgehen kann. Für einen Gläubigen ist es außerdem klar, dass es die Sünde und das Böse gibt, die ihn zu bösen Taten verleiten wollen. Die Bibel (und auch deren Anweisungen bezüglich Sexualität) helfen dabei, dies zu überwinden. Die Vergewaltigung der Ehefrau in der Hochzeitsnacht gehört allerdings nicht zu diesen Anweisungen.

Gravatar: Rudi Gems

Ich habe es doch selber erlebt, Herr Rießler!

Ich bin bis zu meinem 15. Lebensjahr, in "katholische Schulen" gegangen. Und selbst in der Berufsschule, und später sogar in den Abendschulen, hat man versucht, mich mit Religion verrückt zu machen.

Ich kann Ihnen hier gar nicht schreiben, was ich in meinem Sexualleben erlebt habe, erstens, weil es mein Privatleben ist, aber auch, weil es gegen die Netiquette verstoßen würde. Ich kann Ihnen aber soviel verraten, das ich trotz "Sexueller Revolution", und Bravo, die größten Probleme in der Sexualität habe und hatte.

Und wenn mir dann eine solche Religion, hier in einem solchen Blog, versucht, eine Renaissance aufzudrücken, kann ich mich gegen eine gewisse Aggression, kaum zur Wehr setzen.

Nein, es stimmt nicht. Sie, Herr Rießler, werden nirgends in ihrem Glaubensbekenntnis, die Stelle finden, die besagt, das die Kirche die letzte Weisheit über Sex hätte.

Ich käme mir ziemlich winzig vor, wenn ich die einzige Möglichkeit, der Verteidigung, darin sehen würde, auf totalitäre Regimes und Herrscher hinzuweisen. Auch der Vergleich mit solchen Typen, kann eine Beleidigung sein.

Verharmlosen Sie nicht, die Religionen. Bis auf den heutigen Tag, gibt es Menschen, die von Religionen, in Sachen Sex, von Kindesbeinen an, so sehr in die Enge getrieben werden, das es bei ihnen zu Kurzschlusshandlungen kommt. Natürlich, gibt und gab es in der Vergangenheit, nur selten, Selbstmordattentäter, wie es sie heute gibt. Aber, was ist denn mit den Fällen, wo Menschen aus "Eifersucht", die größten Brutalitäten begangen haben? Sie sollten nie vergessen, der beste Schutz vor Eifersucht, ist, wenn das Paar, ein zufriedenstellendes Eheleben führt. Erst wenn ein Partner, Vorbehalte gegen die Sexualität zeigt, kommt es zu sexuellen Ausbrüchen, die dann wiederum der Anlass für Eifersucht sind. Und diese Vorbehalte, gegen die Sexualität, kommen m.E. nur aus den Religionen. Sie sehen also, auch "Glauben" schützt vor Thorheit nicht.

Warum sind sie eigentlich so Stolz auf Ihre religiösen Sexvorgaben? Nur ein Beispiel? Die Religionen, lehnen den "vorehelichen Sex" ab. Die höchsten religiösen Befriedigungen, erhalten sie aus dem Vorgang, wenn der erste Sex, in der Hochzeitsnacht stattfindet. Damit setzen sie die Braut, aber oft, einer blutigen Vergewaltigung aus. Vielleicht, wäre es doch sinnvoll, auch mal seine religiöse Einstellung zu überdenken?

Grüße, Rudi Gems

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