Roter Terror in Kambodscha unter Pol Pot

Pater Francois Ponchaud deckte 1977 den kommunistischen Völkermord auf und informiert auch heute über das Land. Als die Roten Khmer Mitte und Ende der 70er Jahre in Kambodscha zwei Millionen Menschen ermordeten, wollte das viele im Westen nicht wahrhaben. Linke Gruppen leugneten in ihrer ideologischen Verblendung die Greuel der maoistischen Roten Khmer, aber auch  „friedensbewegte“ Gruppen waren auf dem linken Auge blind und verdrängten diesen barbarischen Völkermord in Fernasien.

Veröffentlicht:
von

Die Tatsache, daß die Staatsterroristen in Kambodscha vom kommunistischen Nord-Vietnam aktiv unterstützt wurden, hätte den Spät-68ern, selbsternannten „Friedensbewegten“ und sonstigen Linken ihre Ho-Chi-Minh-Parolen ziemlich verhagelt, also wurden diese Fakten schlicht ignoriert.
Ein Völkermord, verursacht von asiatischen Kommunisten unter dem Kommando des Tyrannen Pol Pot, paßte ganz und gar nicht ins pazifistische Schablonendenken.  Auch die damals schon linksgestrickte „Amnesty International“ stellte sich blind und nahm den Massenmord trotz massenhafter Beweise nicht zur Kenntnis.
Es war vor allem Pater Francous Ponchaud zu verdanken, daß der rote Terror trotz dieser skandalösen Schweigespirale nicht ganz in Vergessenheit geriet. Dieser katholische Priester, damals und heute als Missionar in Kambodscha tätig, wollte den Westen aufrütteln und deckte bereits 1977 die Verbrechen der Roten Khmer auf.
Doch neben den meisten Medien wollten vor allem sog. „Intellektuelle“ ihm nicht glauben, darunter auch Noam Chomsky, einer der führenden linken Köpfe in den USA, der seit Jahrzehnten gegen den „amerikanischen Imperialismus“ und Israel zu Felde zieht.
Als die Roten Khmer einen Großteil des kambodschanischen Volkes vernichteten, war auch von der UNO weit und breit nichts zu sehen, geschweige schickte die „Weltorganisation“ eine „Eingreiftruppe“ nach Kambodscha, um den jahrelangen Völkermord endlich zu stoppen.
Kambodscha heute: der Massenmord bleibt ungesühnt
Die Münchner Journalistin und Zenit-Mitarbeiterin Michaela Koller berichtete am 23. Dezember 2009 im katholischen Nachrichtendienst „Zenit“ über den Jahres-Rückblick von Pater Francous Ponchaud, jenes Missionars also, der einst den Völkermord der Roten Khmer aufdeckte:
„In einem Rundbrief zu Weihnachten blickt Pater Ponchaud  auf das zu Ende gehende Jahr zurück, das für Kambodscha ein Besonderes war: Beim Prozeß gegen den früheren Leiter des Folterlagers Tuol Sleng hat erstmals ein Ehemaliger aus der Führung der Roten Khmer wenigstens teilweise Verbrechen gestanden: der  67-jährige Kaing Guek Eav.
Der  inzwischen zum Christentum Konvertierte zeigte sich reuig und bat um Vergebung; er  räumte aber nur in zwei Fällen ein, persönlich bei Folterungen mitgewirkt zu haben und berief sich darauf, Befehlen gefolgt zu sein. „Ein Theaterspiel: er gibt vor, nur ein einfacher und zudem geringster Ausführender gewesen zu sein", kommentiert Pater Ponchaud diese Verteidigungslinie. Für Anfang kommenden Jahres wird das Urteil gegen den einstigen Leiter des Foltergefängnisses erwartet.
Noch immer können Besucher des Foltergefängnisses in der Hauptstadt Phnom Penh die Spritzer vom Blut der Opfer an den hohen Decken sehen. Die Schädel einiger Ermordeten sind in einer Vitrine ausgestellt. Nur sieben Menschen überlebten diesen Horror, mindestens 12.000 erlagen den Torturen und menschenunwürdigen Bedingungen, darunter ca. 2000 Kinder.
Ponchaud zeigt sich in seinem Rundschreiben skeptisch, daß dieses Verfahren sowie Prozesse gegen vier weitere Angeklagte der Roten Khmer Gerechtigkeit bewirken können: „Man kann immer davon träumen, daß diese Prozesse den Beginn eines Rechtssystem darstellen, das zu den Kambodschanern gerecht ist", schreibt er.
Der Geistliche kritisiert, daß viele ehemalige Rote Khmer derzeit wieder in politischen Führungspositionen sitzen. Dieser Umstand wurde  -  zumindest bis zu den Wahlen im Juli 2008  -  durch ein hohes Maß an Korruption begleitet.
Zweifel an der Lauterkeit der Politiker seien immer noch nicht erlaubt: „Das Recht auf freie Meinungsäußerung wird für die Khmer immer mehr ein-geschränkt", beklagt Ponchaud. Er nennt dazu einige exemplarische Fälle, darunter auch Beispiele von Einschränkung der Pressefreiheit: „Redakteure von oppositionellen Publikationen werden zu Freiheitsstrafen verurteilt, weil sie berichteten,  daß sich der Vize-Premier mit Korrupten umgeben habe."
Neben seiner missionarischen Tätigkeit koordiniert und unterstützt Pater Francois Ponchaud, der bereits Teile der Heiligen Schrift in die kambodschanische Sprache übersetzte, eine Reihe humanitärer Projekte, darunter ein Kindergarten, eine Bibliothek für Grundschulkinder und einige Schulen.  Auf diese Weise bemüht sich Pater Ponchaud, den Kambodschaner dreißig Jahre nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Roten Khmer doch noch ein wenig Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.“
Soweit der aktuelle Bericht von Michaela Koller in „Zenit“.  Dem mutigen Pater ist weiterhin viel Kraft, Idealismus und Gottvertrauen zu wünschen.

Felizitas Küble, Vorsitzende des Christoferuswerks eV.

Foto: Sybille und Kurt Mader/pixelio

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: ordo ab chao

man ersetze rote Khmer/polpot durch Islam/Mohammed und schon ist man im Hier und Jetzt der islamophilen, schizophrenen 68er Salonkommunisten...

Gravatar: Hollander

Der Artikel verschweigt leider, dass es die Sozialistische Republik Vietnam war, die den Verbrechen der Roten Khmer in Kambodscha ein Ende bereiteten, und das die USA daraufhin die Guerillabewegung gegen diese Befreiung - und damit auch die Roten Khmer - unterstützten. (in Wikipedia nachzulesen...) Tja.
Die ideologische Brille verdunkelt manches.

Gravatar: ajk

In Osteuropa gibt es genug Menschen die Stundenlang über die Verbrechen der Linken Ideologien erzählen können.

Ich verstehe nicht warum Hammer und Sichel nicht genauso verboten sind wie das Hakenkreuz. Lustig ist wenn die Linken Punks Mao T-Shirts tragen und "Free Tibet" Aufnäher..

/ajk

Gravatar: neocus

Die kommunistischen Verbrechen sind leider kaum oder besser gesagt nie Gegenstand eines politischen Diskurses. Dies paßt auch heute nicht mehr in unser Land, wo linke Medien, SPD und die Alt-68-er die Partei, die die zweite deutsche Diktatur errichtet hat, verharmlost und ihre Verbrechen beschönigt. Höhepunkt war die erste deutsche STASI-Regierung, installiert durch H. Platzek in Brandenburg. Kommunisten haben bisher weltweit über 100.000.000 Menschen, die ihren Zielen irgendwie im Wege standen, umgebracht. Ihre Protagonisten sitzen heute unbehelligt in talk-shows und haben trotz etwas Kreide im Maul ihre verbrecherischen Ziele nicht aufgegeben. Erwähnt sei hier nur die sog. "Kommunistische Plattform" bei DER LINKEN. Scham und Schande!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang