Die intellektuelle Kapitulation der Linksliberalen in Nordamerika

Jetzt ist es revolutionär, konservativ zu sein

Das linksintellektuelle Milieu der Kulturmarxisten hat seinen revolutionären Charakter verloren. Es ist zum herrschenden Mainstream geworden. Statt Tabus zu brechen, werden Tabus gesetzt, und zwar im Sinne von Redeverboten. Konsequenz: Die Vorkämpfer der Rede- und Meinungsfreiheit sind jetzt die Konservativen.

Jordan Peterson, Screenshot YouTube, Rubin Report
Veröffentlicht:
von

Motto: Wer die offene Diskussion verweigert, hat selbige schon verloren...

In der Bevölkerung gibts es einen riesigen Bedarf, Dinge anzusprechen, die von den Linken zu Tabu-Themen erklärt worden sind. Doch die Linken verbieten die freie Rede. Sie sind es jetzt, die für Verbote kämpfen. Die Rechtskonservativen sind es dagegen, die für die Freiheit der Rede und Meinung streiten.


Der kanadische Professor Jordan Peterson trifft auf den eloquenten kalifornischen Intellektuellen Ben Shapiro (siehe Video hier: »The Rubin Report«). Beide sind nicht links. Sie sind konservativ. Beide sind hochbegabte Akademiker. Ihre Ideen treffen beim Publikum in den USA und Kanada auf fruchtbaren Boden. Sie sind zu Stars avanciert. Ihr jüngstes Gespräch über das Thema »Redefreiheit« wurde auf YouTube innerhalb von 24 Stunden rund 250.000 mal angeschaut, innerhalb von vier Tagen 800.000 mal – und bald wird das Video die Millionenmarke überschreiten.


Rechtskonservative Intellektuelle werden zu Medien-Stars


Noch vor zwei Jahren war Peterson ein öffentlich Unbekannter. Seitdem er sich dem neuen kanadischen Gesetz widersetzte, Transgender-Personen mit gender-neutralen Pronomen anzusprechen, und seine Entscheidung öffentlich mit seinem Recht auf Redefreiheit verteidigte, ist er zum Helden der Konservativen geworden. Seinen Widerstand trug er gegen den Wind der Mainstream-Medien bis in die höchsten Instanzen der kanadischen Politik. Auch seine Kritik an der Islamisierung des Westens, am radikalen Feminismus und am Kulturrelativismus erregte weltweit Aufmerksamkeit.


Petersons Internet-Videos und Interviews werden weltweit millionenfach angeschaut. Seine internationalen Vorträge sind schnell ausverkauft. Jordan Peterson ist dabei, zur intellektuellen Frontfigur einer neue Bewegung zu werden, so wie einst Noam Chomsky für die amerikanischen Linken. Chomsky ist der meist zitierte lebende Intellektuelle aller Zeiten. Aktuell ist jedoch Peterson der weltweit am meisten nachgefragte Intellektuelle. Die Menschen suchen seine Ideen wie Durstige nach Wasser. Sein Buch »12 Rules for Life: An Antidote to Chaos« ist auf der internationalen Bestseller-Liste von Amazon gelandet – war dort sogar zeitweise auf Platz Eins!


Es gibt einen riesigen Bedarf, Themen anzusprechen, die von den Linken zu Tabus erklärt sind


Rechtskonservative Professoren werden zu Stars, weil es in der Bevölkerung einen riesigen Bedarf gibt, Dinge anzusprechen, die von den Linken zu Tabu-Themen erklärt worden sind. Es gibt Redebedarf. Doch die Linken verbieten die freie Rede. Sie sind es jetzt, die für Verbote kämpfen. Die Rechtskonservativen sind es dagegen, die für die Freiheit der Rede und Meinung streiten.


In den US-Universitäten hat es deswegen Ausschreitungen gegeben – von Berkeley an der Westküste bis Yale an der Ostküste. Die gesellschaftlichen Spannungen entladen sich in politischen Beben. Die Trump-Wahl war nur der Vorbote einer gesamtgesellschaftlichen Veränderung.


Auch wenn es ein kleiner Anfang ist: Die Geschwindigkeit der Entwicklung deutet auf einen radikalen Wechsel im gesellschaftlichen Diskurs hin


Es ist ein radikaler Paradigmenwechsel. Große gesellschaftliche Veränderungen stehen uns bevor. Die Linksliberalen (Sozialdemokraten, Sozialisten und Grüne in Europa, die Demokraten in den USA) verlieren an Boden in der gesellschaftlichen Diskussion. Man glaubt ihnen nicht mehr. An der Basis entsteht mit rasanter Geschwindigkeit eine konservative Gegenbewegung.


So, wie in den 1960er Jahren die intellektuellen Debatten, Bürgerrechtsbewegungen und Studentenbewegungen den Grundstein für die linksliberalen Reformen der Gesellschaft der folgenden Jahrzehnte gelegt haben, so werden nun neue Grundsteine für eine konservative Wende gelegt.


Milliardäre verlieren gegen Graswurzelbewegungen


Woran lässt sich das festmachen? Fast alle großen Mainstream-Medien, die milliardenschwer vom Staat oder von großen multinationalen Unternehmen oder reichen Investoren finanziert werden, propagieren ein bestimmtes linksliberales Weltbild, welches die Werte und Normen der bürgerlichen Gesellschaft zerstört. Doch ihre unvorstellbar teure Propaganda verpufft zunehmend im Wind.


Dagegen braut sich in den alternativen Medien des Internets eine wachsende Gegenbewegung zusammen, die alles bisher dagewesene an Ausmaß sprengt. Egal, ob auf Twitter, Google, YouTube, Facebook oder auf den vielen neuen sozialen Media-Plattformen, überall dominiert die konservative, mitte-rechts-orientierte Gegenbewegung. Von der republikanischen Trump-Bewegung bis hin zu den konservativen Christen, von der Männerrechtsbewegung bis zur MGTOW-Bewegung (»Men Going Their Own Way«) – es ist eine vielfältige Welle unterschiedlichster Bewegungen entstanden, die alle Eines eint: Sie wollen Schluss machen mit der kultur- und familienfeindlichen Ideologie der Linken. Frauen posieren als »Trad Wifes«, als traditionelle Mütter, um gegen die jüngsten Ausuferungen des Feminismus zu protestieren. Wache Bürger protestieren gegen die Masseneinwanderung und gegen die bewusste Zerstörung der eigenen Geschichte und Kulturgüter.


Wegen der um sich greifenden Zensur entstehen immer neue Internet-Plattformen, die bewusst geschaffen werden, um ein Gegengewicht zum linksliberalen Mainstream zu bieten. Je mehr die Regierungen und Konzerne mit Zensur dagegen ankämpfen, desto willensstärker und wacher wehren sich die Bürger.


Das Internet macht sich über die linken Fanatiker lustig


Sie werden »Social Justice Warriors« (kurz: SJW) genannt. Damit sind radikal-linke und kulturmarxistische Feminist*innen gemeint, die, von Kopf bis Fuß tätowiert, für die Rechte der LGBTQ-Community kämpfen und traditionelle Familien (im Sinne von Mutter-Vater-Kind-Konstellationen) als reaktionäre und faschistoide Gebilde bekämpfen. Alle weißen heterosexuellen Männer seien potentielle Faschisten, Rassisten, Sexisten und Nazis. So ihr simples Weltbild. Doch jene Szenen, wenn sie Hand in Hand mit der Antifa durch die Straßen ziehen und die Gesellschaft beschimpfen, werden immer skurriler und bizarrer, so dass sich immer mehr Normalbürger davon abgeschreckt abwenden.


Im Internet ist die Stimmung eindeutig: Man macht sich lustig über diese linken Demonstrationen. Es wird für alle sichtbar, dass deren kulturmarxistische Ideologie nur destruktiv, nicht konstruktiv ist. Es dreht sich alles um Selbsthass. Sie zerstören, relativieren und kritisieren alles, was die Gesellschaft zusammenhält.


Wenn schließlich die Gesellschaft tatsächlich auseinanderbricht, Familien die Ausnahme und alleinerziehende Mütter die Norm werden und autochthone Bevölkerungen zur Minderheit im eigenen Lande werden, dann wird deren zerstörendes Wirken offenbar.


Immer mehr Bürger wollen es nicht soweit kommen lassen. In den USA sind die Fronten verhärtet. Für die Amerikaner wird es immer offensichtlicher, dass es nun die Konservativen sind, die die berechtigten Fragen stellen. Und sie sehen, wie die Linken entweder mit Sprech- und Denkverboten oder unverhältnismäßig emotional reagieren. Sie sind am Ende ihrer rationalen Argumente. Statt von Tatsachen, reden die Linken von Gefühlen. Die konservativen US-Bürger haben diese linke Masche längst durchschaut.


Die mutigen »cool kids« von heute sind konservativ


Die konservativen Intellektuellen von heute sind die Medienstars von morgen. Die Linksintellektuellen dagegen – mit ihren globalistischen Ideologien – sind keine Revolutionäre mehr. Sie haben ihren Zenit überschritten. An den »High Schools« und »Colleges« sind jetzt Persönlichkeiten wie Jordan Peterson und Ben Shapiro (»Are you getting ofended by the facts?«) die Vorbilder der smarten »cool kids«. Wer die Zustände in der Gesellschaft kritisch hinterfragt, ist rechtskonservativ. Wer angepasst dem Mainstream folgt, ist linksliberal. Das ist wie 1960 – nur umgekehrt. Eine Zeitenwende.

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Werner N.

Auch mein Eindruck ist, dass die Wissenschaftler des ISSB e.V. der Problematik des gegenwärtigen Paradigmenwechsels nunmehr näher kommen. Richtig werden amerikanische und kanadische Autoren zitiert, die hinsichtlich des sog. „Cultural Marxism“ und der „Postmoderne“ weiter sind als die europäische „Intelligenzija“. Deren überwiegende Mehrheit dürfte dieses Mal keine avantgardistische Rolle spielen.

In der Tat stehen wir am Beginn einer a-priori „rechten“ Epoche, denn: ..“Was sich dem aufgeklärten, desillusionierten Blick bietet, trägt Spuren einer apokalyptischen Vision"..(http://www.litde.com/rationalismus-und-irrationalismus-sichtweisen-der-moderne-i/). Marxistische und neo–marxistische Spleens der „Linken“ (totalitäre UNI-forme Gleichheit, EIN-dimensionalität u.A.) sowie einige überkommene Ideale der „Aufklärung“ verursach(t)en einen „rationalistischen Irrationalismus“, eine „katastrophale Moderne“ (H.-J. Heinrichs, 1983)), ..“die uns noch das Fürchten lehren wird“.. (P. Sloterdijk, 2014).

Man kann nur hoffen, dass die „Neue Rechte“ hierbei nicht bloß in die Vergangenheit blickt, irgendwann auch ihre progressiven ideologischen Ziele thematisiert. Davon zeigt sich noch wenig. Vereinfacht gesagt: Nach J. Derrida`s „Dekonstruktivismus“ wird man neue gesellschaftliche, inhaltliche und formale Strukturen finden müssen und das heißt weder „poststrukturalistisch“, noch „vager Pluralismus“, noch „anything goes“. Es benötigt Geduld, da der Verstand lt. Soziologen bei Umwertungen ca. 3 Jahrzehnte für reale Fortschritte benötigt.

Gravatar: karlheinz gampe

Die Intelligenzia ist inzwischen konservativ rechts. Die Intellektuellen mit Verstand, die Avantgarde sind heute auf der rechten Seite zu finden. Nur geistig Zurückgebliebene, Dummenschen oder SED Merkelianer sind noch links oder grün. Wer Verstand hat, der sieht linker Mainstream sind Trotteln und Deppen.

Gravatar: Catilina

@ Hand Meier: so langsam bekomme ich den Eindruck, daß unsere westliche Zivilisation ein Endstadium erreicht hat, nämlich das Stadium, wo sie sich von ihren eigenen Errungenschaften überfordert fühlt. Die Verstrickung in Sicherheitsdenken (= Vollkasko-Mentalität), Verantwortung, Achtsamkeit, Political Correctness, Sorge um die Zukunft des Planeten, plus immer kompliziertere Vorgänge wie beim Einchecken in ein Flugzeug oder Banküberweisungen aus dem Ausland; da sehnt man sich doch nach einer Zeit zurück, wo alles ganz einfach war: strenge religiöse Vorschriften, harte Strafen bei Verstößen, ein eigentlich rechtloses Dasein außer konsumieren und Kinder machen. Für diese kommt dann eine Kaste der kinderlosen Ungläuben auf, nämlich die nichtswürdigen Schrauber und Ingenieure, die tatsächlich Werte schaffen und bereitstellen.
Wer glaubt, daß Freiheit ein Wert an sich ist und keine total überschätzte Fiktion, der muß inzwischen bereit sein, dafür zu kämpfen. Buchempfehlung:

Martin van Creveld: "Wir Weicheier"
https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=Wir+weicheier

Gravatar: Mensch voller Hoffnung

Eine gesellschaftliche Wende im Diskurs? Ich warte darauf sooo sehnsüchtig. Bitte, lass es wahr werden. Bitte. Dafür werde ich auch wieder religiös...

Gravatar: Hand Meier

Ich finde es eher unlogisch, wenn Geisteswissenschaftler zu bedeutenden Intellektuellen, erklärt werden ohne dafür irgendwelche Beweise zu haben, außer ihren theoretischen Auslassungen in ihren Werken.
Wieso sind z. B. Ingenieure, die ein GPS-System errichtet haben denn keine Wissenschaftler, obwohl sie sogar beste intellektuelle Ergebnisse vorweisen können?
Um sich die Geisteswissenschaftler näher anzuschauen, kann man ihre politischen Grundhaltungen unterscheiden, wobei es eine Vielzahl von ideologisch determinierten Positionen gibt, die linke, liberale oder konservative Haltungen vertreten.
Das kommt mir eigentlich schon sehr befremdlich vor, diese Grundhaltung, weil es eine sehr emotionale und voreingenommene persönliche Position unter den sogenannten Geisteswissenschaftlern abbildet.
Mir fehlt da die grundsätzliche, neutrale Offenheit, in der ein Wettbewerb um die besten Konzepte stattfinden kann, die eine Stimmigkeit auf Grund der Fakten und der erreichbaren Ziele, eine Ergebnis offene Suche sein sollte.
Wer aus linker, liberaler, feministischer oder stockkonservativer Voreingenommenheit, gar keine offene Suche nach genialen Lösungen anstrebt, hat aus meiner Sicht, ein irrationales Problem mit der Logik und der kognitiven Vernunft, was ihn dazu brachte „Geisteswissenschaft“ zu studieren und dazu diese dann zu unterrichten.
Also ein absoluter Theoretiker zu bleiben der sich nicht „in die Niederungen der Praxis“ traute, sondern diese unbedingt auch weiterhin meidet. Es scheint diese Vertreter sammeln eigentlich nur Sympathisanten, um möglichst viele Anhänger zu haben.
Falls sich nun eine wesentlich sachlichere und normalere Sichtweise
z. B. als liberal-konservativ durchsetzt, steigen damit die Chancen, modische Designer-Konzepte von linken Phantasten weniger politischen Raum zu geben. Die hysterischen Entwicklungen, die z. B. unter Al Gore eine Thermik entwickelten, sind es nicht länger wert, sie als moderne Märchen noch länger zu pflegen.

Gravatar: Andreas Berlin

Na, das klingt ja vielversprechend. Öffnet die Tore für vernünftig denkende und tolerante Menschen - gern auch ohne Visum!

Gravatar: Sarah

Herzlichen Dank,
an Freie Welt und den Verfasser dieses Berichtes. - ich bin entzückt!

Gravatar: Karl

Das erwachen der Sphinx ?? jedenfalls sehe ich da eine neuformatierung im politischen Denken...
weiter so

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang