Erfolg von EINER VON UNS – unterlaufen vom EU-Parlament?

In Kürze entscheidet sich, ob das EU-Parlament über einen Bericht abstimmt, der Abtreibung als Menschenrecht bezeichnet. Damit soll der Erfolg der Europäischen Bürgerinitiative EINER VON UNS konterkariert werden.

Foto: Jusos de / flickr.com / CC BY-NC-SA 2.0 (Ausschnitt)
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Für viele ist der Erfolg der Europäischen Bürgerinitiative EINER VON UNS überraschend gekommen. Ihre Freunde hatten nicht zu hoffen gewagt, dass sie in den Bevölkerungen der EU-Staaten so große Unterstützung erhalten würde. Ihre Gegner hatten sich ein Scheitern sehnlich herbeigewünscht. Doch inzwischen haben 1,3 Millionen EU-Bürger mit ihrer Unterschrift eine deutliche Ansage an die EU-Kommission gemacht: Stoppt Embryonenversuche und Klonen und schützt das Leben, rufen sie ihr zu.

Für die Gegner des Lebensschutzes bedeutet der Erfolg von ONE OF US eine Niederlage – die sie aber nicht hinzunehmen gedenken. Das kann aus einem Berichtsentwurf geschlossen werden, der in der nächsten Woche dem Europäischen Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Verabschiedet hat das Papier der Ausschuss für Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter; Berichterstatterin ist Edite Estrela. Beobachter werten diesen Entwurf als Versuch, den Erfolg von ONE OF US zu konterkarieren.

Das Ziel von Estrela und der Ausschussmehrheit ist eindeutig: Man will sich nicht damit abfinden, dass das menschliche Leben mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle beginnt und von diesem Zeitpunkt an zu schützen ist – auch von der EU und ihren Einrichtungen. Man will genau das Gegenteil: nämlich erreichen, dass Abtreibung in allen EU-Ländern erlaubt und gefördert wird. Dieses Ziel anzustreben liegt zwar nicht in der Zuständigkeit des EU-Parlaments, doch davon lassen sich Estrela und ihre Mitstreiter nicht beeindrucken. Sie versuchen es auf dem Umweg über die Entwicklungshilfe und so genanntes Soft Law, also Regelungen unterhalb der Gesetzesebene. Diesem Zweck dient der Bericht, der, sobald er verabschiedet ist, von anderen EU-Einrichtungen zumindest beachtet werden muss.

Dabei ist die Rechtslage eigentlich eindeutig, und sie steht der Absicht Estrelas diametral entgegen. Die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs hatte 2011 höchstrichterlich entschieden, dass der Mensch ab der Befruchtung ein Mensch ist. Der Beginn des Menschseins lässt sich demzufolge präzise bestimmen – und ab diesem Zeitpunkt kommt ihm, dem Embryo, Würde zu, die durch europäische und internationale Rechtsinstrumente geschützt ist und die zu garantieren die Institutionen verpflichtet sind.

Für die Initiatoren der Europäischen Bürgerinitiative EINER VON UNS war dieses Urteil der Anlass, die EU-Völker um Unterstützung zu bitten. Sie wollten die EU darauf verpflichten, dieses Grundsatzurteil in allen Politikbereichen umzusetzen, bei denen das Leben und die Menschenwürde des menschlichen Embryos auf dem Spiel stehen: in der Stammzellforschung, bei Abtreibung und »Reproduktionsgesundheit«. Die EU-Kommission, die politisch und juristisch für die Prüfung aller Europäischen Bürgerinitiativen verantwortlich ist, genehmigte dieses Anliegen. Bis heute haben fast 1,3 Millionen Bürger in 14 Mitgliedsstaaten den Embryonenschutz mit ihrer Unterschrift unterstützt.

Auch Estrela kam nicht umhin anzuerkennen, dass das Recht nicht auf ihrer Seite steht, und dass Millionen von Bürgern auf die Einhaltung des Rechts bestehen. Und weil darüber hinaus – was durch ONE OF US eindrucksvoll bestätigt wurde – Abtreibung auf allen politischen Entscheidungsebenen umstritten ist, wurde der neutrale Begriff »sexuelle und reproduktive Gesundheit und damit verbundenen Rechte« eingeführt. Bei dieser inklusiven Definition überdecken sich die Begriffe wie bei einer russischen Matroschka: Reproduktionsgesundheit beinhaltet Fruchtbarkeitsregulierung, und Fruchtbarkeitsregulierung wiederum beinhaltet Schwangerschaftsabbruch. Diese Schachteldefinition erlaubt es, Abtreibung zu politisch zu fördern und mit Steuergeldern zu finanzieren, ohne das ehrliche Wort zu erwähnen.

Experten warnen, dass die Europa-Parlamentarier mit der Entschließungsvorlage – sofern sie sie verabschieden – eine Vertragsverletzung gegenüber den Mitgliedsstaaten in Kauf nehmen. »Die Institutionen der EU können die Mitgliedsstaaten überrumpeln, indem sie verschiedene Rechtsgrundlagen aneinanderreihen und sich somit eine künstliche Handlungsgrundlage herbeireden«, moniert ein Beobachter. Die EU verfügt über Vollzuständigkeiten bei der Außenpolitik und der Entwicklungshilfe, den Freizügigkeitsregeln für Bürger und Dienstleistungen, der Durchsetzung von EU-Rechtsvorschriften, den Grundrechten, den Antidiskriminierungsregeln und beim Minderheitenschutz, sowie über Teilzuständigkeiten im öffentliche Gesundheitswesen und in der Sozialpolitik. Die in der EU-Grundrechtecharta garantierte Glaubens- und Gewissensfreiheit und die Gewissensverweigerung, die darauf beruht, würden hingegen ausdrücklich als Hindernis benannt.

Der 40 Seiten lange »Bericht A7-0306/2013 über sexuelle und reproduktive Gesundheit und die damit verbundenen Rechte (2013/2040(INI)« geht von der Beobachtung aus, dass der Widerstand gegen Abtreibung in Europa und weltweit zugenommen hat und dass der Zugang zum Schwangerschaftsabbruch noch in drei Mitgliedstaaten (Irland, Malta und Polen) verboten ist. In anderen Mitgliedstaaten sei Schwangerschaftsabbruch zwar weiterhin erlaubt, werde jedoch durch »Hindernisse, wie die missbräuchlichen Inanspruchnahme der Verweigerung aus Gewissensgründen des medizinischen Personals«, obligatorischer Wartefristen und »voreingenommener Beratung« immer schwerer zugänglich. Es bestünde die Gefahr, den Zugang zu Abtreibungs-Diensten einzuschränken. Dabei greift der Berichtsentwurf die Konkordate scharf an, denn Abtreibung sei ein »Grundrecht, das nicht aus religiösen Gründen, beispielsweise durch den Abschluss von Konkordaten, beschnitten werden sollte«.

Daher werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, den Zugang zu Abtreibung durch einen »rechtsbasierten Ansatz ohne Diskriminierung aus Gründen der ethnischen Zugehörigkeit, der Wohnsituation, des Migrationsstatus, des Alters, einer Behinderung, der sexuellen Orientierung, der Geschlechtsidentität, der Gesundheit oder des Familienstands« sicherzustellen. Das bedeutet im Klartext ein allgemeines Grundrecht auf Abtreibung in der EU. Doch der Entwurf fordert darüber hinaus eine Bestands- und Finanzierungsgarantie für Abtreibungsorganisationen.

Seine Hauptforderung ist jedoch die EU-weite Legalisierung von Abtreibung als Notwendigkeit des Menschenrechts. Da heißt es: »Das EU-Parlament empfiehlt, dass aus Erwägungen der Menschenrechte und der öffentlichen Gesundheit hochwertige Dienste im Bereich des Schwangerschaftsabbruches innerhalb der Systeme der öffentlichen Gesundheit der Mitgliedstaaten legal, sicher und für alle Menschen zugänglich gemacht werden sollten, einschließlich Frauen, die keinen Wohnsitz in dem betreffenden Mitgliedstaat haben und diese Dienste häufig in andern Ländern in Anspruch nehmen, weil die Gesetze über den Schwangerschaftsabbruch in ihrem Herkunftsland restriktiv sind, um illegale Schwangerschaftsabbrüche, die ein erhebliches Risiko für die physische und psychische Gesundheit der Frauen darstellen, zu vermeiden.«

Darüber hinaus sieht der Entschließungsantrag vor, alleinstehenden und lesbischen Frauen Zugang zu Fertilitätsbehandlungen und künstlicher Befruchtung zu gewähren, Sterilisierung trotz Geschlechtsumwandlung zu verbieten und ganz allgemein das »Fruchtbarkeitsbewusstsein« zu fördern. Die Inanspruchnahme des Grundrechts auf Glaubens- und Gewissensfreiheit für das medizinische Personal hingegen wird ganz offen in Frage gestellt und seine Regulierung »durch geeignete Maßnahmen« gefordert. Sexualerziehung soll für alle Schüler der Grund- und Sekundarschulen in einer tabufreien und interaktiven Atmosphäre zischen Schülern und Erziehern diskriminierungsfrei und ohne die Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten zur Pflicht werden.

Für den sozial- und entwicklungspolitischen Sprecher der CSU-Landesgruppe im Europaparlament Martin Kastler ist der Entwurf ein Zeichen für die »bioethische Schizophrenie« Europas, weil klare bioethische Prinzipien immer wieder gebrochen werden. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den kürzlich verabschiedeten Bericht zum »Genderzid«, also der vorsätzlichen Selektion und Tötung weiblicher Embryonen aufgrund ihres Geschlechts. »Auch dieses Papier dokumentierte die Schizophrenie linker Europapolitik: Abtreibung sei nur dann zu verurteilen, wenn sie sich als ›vorsätzliche, geschlechterspezifische Tötung‹ gegen Mädchen richte. Drei Absätze weiter aber plädierte der Text für ein europaweites ›Recht auf Abtreibung‹.« Kastler, der gegen den »Genderzid«-Bericht gestimmt hatte, kündigte an: »Ich werde auch in Zukunft solchen Widersinnigkeiten und faulen Kompromissen nicht zustimmen. Ich setze mich weiter für einen konsequenten Lebensschutz und eine ›Kultur des Lebens‹ ein. Europa muss endlich aus seiner bioethischen Lethargie erwachen!«

Bei der Abstimmung im federführenden Frauenausschuss wurden zahlreiche Änderungsanträge abgelehnt, die von den deutschen Abgeordneten Bernd Posselt, Martin Kastler, Peter Liese, Christa Klaß, Angelika Niebler und der Slowakin Anna Záborská eingereicht wurden. Diese Änderungsanträge zielten vor allem auf die Einhaltung des Rechts und den politischen Zuständigkeiten in diesem Politikbereich. Der Bericht wurde nur von 17 Mitgliedern angenommen – bei sieben Gegenstimmen und sieben Enthaltungen sowie zwei nicht mitstimmenden Mitgliedern. Záborská, die Leiterin der Arbeitsgruppe Familienpolitik des Europäischen Parlaments und frühere Vorsitzende des Frauenausschusses, gab zudem eine »Minderheitenmeinung« ab – ein nur in besonderen Ausnahmefällen angewandtes parlamentarisches Instrument.

Der oben genannte Beobachter urteilt: »Dieses Abstimmungsergebnis zeigt, dass diese Entschließungsvorlage nicht konsensfähig ist.« Dass sie dennoch im Eilverfahren durch das Plenum gebracht werden soll, ist eine Entscheidung der Verwaltungsbeamten. Die gewählten Volksvertreter entscheiden erst in der Woche vor dem Plenum. Die christdemokratische Europäische Volkspartei (zu der CDU, CSU und ÖVP gehören) will das Thema in ihrer Fraktionssitzung am 16. Oktober beraten. Doch schon jetzt ist bekannt, dass die EVP in ihrem ureigenen politischen Anliegen, dem Lebensrechtsschutz, tief gespalten ist. So ergab vor kurzem eine namentliche Abstimmung zum Bericht »Genderzid – die fehlenden Frauen«, dass die Europäischen Christdemokraten den Schutz des menschlichen Lebens als politische Aufgabe nicht ernst nehmen und den Abgeordneten eine »freie Abstimmung« überlassen, selbst wenn die Positionen eindeutig im politischen Grundsatzprogramm festgeschrieben sind und zu den politischen Fundamenten der EVP gehören.

Eine ungute Rolle spielt bei dem Prozedere auch Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD), dessen Position es ihm erlauben würde, einen Konsens zu schaffen oder die Abstimmung zu vertagen. Doch daran scheint ihm nicht viel gelegen zu sein – anders ist die Eile, mit der ein so weitreichender Beschluss kurz vor dem Ende der Legislaturperiode im Mai 2014 angestrebt wird, nicht zu erklären. Es ist allerdings unklar, ob ihm die Tragweite seines Verhaltens bewusst ist. Der Experte für den Brüsseler Politikbetrieb sagt: »Wenn er der Fortgang des Verfahrens nicht stoppt, ist sein Name damit verbunden, dass die EU die Europäischen Bürgerinitiativen doch nicht ernst nimmt und die europäische Integration weiterhin ein lobbygesteuertes Elitenprojekt bleibt. Er hätte dann das Instrument der europäischen Bürgerbegeisterung schon in seiner Anfangsphase desavouiert.«

Gemeinsam mit Schulz entscheiden die Fraktionsvorsitzenden am Donnerstag, 17. Oktober, in Brüssel über den Entwurf der Tagesordnung. Bei der Annahme der Tagesordnung am Montag, 21. Oktober, durch das Plenum in Straßburg können die Abgeordneten den Entwurf der Tagesordnung noch einmal verändern und den Bericht von der Tagesordnung nehmen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karin cwielag

+gelobt sei Jesus Christus+
Mit solchen Gesetzen wird ständig versucht den freien Willen des Menschen zu steuern und zu manipulieren, nach dem gleichen Muster wie bei verschiedenen Therapien, vor allen den Asiatischen.
Die welche damit aufgewachsen sind richten diese nichts mehr an aber denen welche sich diesen beugen werden sogleich des freien Willens beraubt.
Die Energien werden gelenkt und so entstehen GLEICHGÜLTIGKEITEN.
Es ist nichts anderes als die moderne Versklavung der Völker von einer Organisation.
Wer noch, an Gott, auch nur ein bischen Glauben hat der kann wirklich die ganz Hoffnung in Ihm haben und kämpfen.
Seid nicht Gleichgültig weil es schlimmer ist als der Unglaube und die Gesetze sind die grausame Folge der Gleichgültigkeit.
Kämpfen wir bitte gemeinsam für die Freiheit unserer Kinder.
Mutter und Großmutter
Karin Cwielag

Gravatar: Mohr Johannes

Wenn die europäischen Instanzen, die offensichtlich von unchristlichen Vertretern unterwandert sind, sich weiter in persönliche ethische und erzieherische Fragen einmischen, wird die Akzeptanz von Europa weiter sinken.
Wo Gott und die Schöpfungsordnung mißachtet werden, kann nur Unheil und Niedergang die Folge sein. Wo die Menschenwürde vom Anfang bis zum Ende nicht radikal geschützt wird, kann es dem Menschen nicht gut gehen.
Die Barmherzigkeit wird nicht in Frage gestellt, aber die Grundsätze müssen klar sein.

Gravatar: Sandra Fischer

@Karin Weber

Dem kann ich nicht zustimmen. Die aktuelle Estrela Initiative ist wohl eher ein Zeichen, wie fleißig und engagiert hier Abtreibung gesetzlich durchgesetzt und Sexualaufklärung verstaatlicht werden sollen.

Gravatar: Paul

Die EU wird von Tag zu Tag schlimmer.

Gravatar: Volker

Ihr Statement zeigt mir, dass sie nicht mit meinem Statement auseinandergesetzt haben. Mir geht es nicht um die Thematik, sondern um die Darstellungsweise bzw Formulierung.

Über die Thematik habe ich mir ein Bild gemacht und wenn ich ehrlich bin, möchte ich da mit ihnen gar nicht drüber reden.

Gravatar: Das muss gesagt werden

Antwort an "Volker": Ihr Stamement zeigt, dass Sie sich mit der Gesamtthematik nicht beschäftigt haben. Das sollten Sie dringend nachholen um hier mitreden zu können.

Gravatar: Volker

Ich kenne das Petitionsforum und mache dort auch regelmäßig mit, nur geht es mir hier nicht um den Deutschen Bundestag, die EU oder desillusionierte EU-Bürger .
Es geht mir um den Schreibstil, der bei diesem Thema auf der FreieWelt angewandt wird.

Als ginge es hier um einen heiligen Kreuzzug gegen das große böse Ungemach der Menschheit, der sich trotz gegenwind aus allen Richtungen gegen einen übermächtigen Gegner durchsetzt und am Ende glorreich Siegen wird.
Um es mit den Worten meiner Generation zu sagen: "Srsly, WTF?"

Ich lese gerne auf FreieWelt, genau wie einige andere liberale/nicht Meinungsgebundene Seiten und Kommentiere auch, wenn es mich dazu reizt.
Dafür benötige ich keine Deadline oder Aufforderung ihrerseits. Dennoch vielen dank für den Impuls.

Gravatar: Karin Weber

@ H. Simonin

Der Gedanke, etwas zu tun und damit die Initiative zu ergreifen, ist erst einmal richtig und den sollten Sie sich auch nicht nehmen lassen. Ich gebe aber zu bedenken, dass "schreiben" hier in dieser Demokratie nichts bringt. Ich habe das selbst mit zig Petitionen, Bitt-/Droh- und Schmähbriefen alles durch. Ergebnis aller Bemühungen: Null und Nichts.

Mit meinem heutigen Wissen verwundert mich das keineswegs mehr. Sie müssen sich in diese Leute einfach mal hinein versetzen, in deren Arbeitsalltag und Lebenswirklichkeit. Die leben in einer Parallelwelt und glauben an Dinge von denen wir hier draußen wissen, dass es sie schon lange nicht mehr gibt. Die wurden gewählt, damit müssen die sich nicht mehr drehen. Petitionen und Briefe bekommen die jeden Tag massenweise. Die bleiben schon im Vorzimmer hängen oder liegen. Nehmen Sie nur Frau Koch-Mehrin, die war auch Europaparlamentsabgeordnete und war zu 80% gar nicht dort. Glauben Sie allen Ernstes, dass die sich für solch eine wichtige Initiative da interessieren? Die werden eher auf den Flugplan schauen, wann der Flieger am Freitag in die Heimat düst, aber mehr interessiert die nicht. Politik machen die großen Bonzen und die, die im Hintergrund die Fäden ziehen. Alles andere sind doch nur Demokratiedarsteller, die uns hier eine Demokratie vorgaukeln. Es dauert eine Weile bis die Menschen dahinter kommen.

Wenn dort 200.000 Mann vor der Türe zur Demo stehen, dann nehmen die uns/Sie wahr, aber Briefe? Die kennen ihre Macht und wissen um ihre Faulheit. Keiner macht dort mehr als er muss und für diese Faulheit und Desinteresse werden sie sogar fürstlich entlohnt. Der Präsident des Europaparlamentes, Martin Schulz, ist gelernter Buchhändler. Der sitzt nicht dort, weil er Ahnung hat, sondern weil er eben keine hat.

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