Zuwanderung

Einwanderungsland ohne Einwanderungsgesetz

Nach jüngsten Umfragen sehen viele Deutsche die Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten als Problem an. Obwohl Deutschland längst ein Einwanderungsland ist, hat es immer noch kein Einwanderungsgesetz.

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Es ist überraschend: Deutschland ist nach den USA das größte Einwanderungsland unter den OECD-Ländern. Fast ein Fünftel der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund. In den letzten Jahren hat Deutschland selbst klassische Einwanderungsländer wie Australien oder Kanada überholt.

Diese Tatsache beinhaltet sowohl eine besorgniserregende als auch eine positive Erkenntnis. Positiv zu sehen ist, dass Deutschland weltweit einen guten Ruf genießt. Ein Leben in Deutschland scheint in vielen Ländern eine attraktive Vorstellung zu sein. Sowohl der deutsche Arbeitsmarkt als auch das deutsche Sozial- und Gesundheitssystem sind im internationalen Vergleich beachtenswert. Besorgniserregend ist die Tatsache jedoch, weil Deutschland immer noch kein modernes und vor allem zukunftsfähiges Einwanderungsgesetz hat.

Deutsche sehen Einwanderung kritischer als der EU-Durchschnitt

„Die Welt“ berichtet, dass nach jüngsten Umfragen fast zwei Drittel der Deutschen die Einwanderung aus Staaten außerhalb der EU kritisch sehen. Die Umfrage wurde im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt. Demnach würden rund 61 Prozent der Deutschen und etwa 57 der Europäer die Immigration aus Nicht-EU-Ländern mit Besorgnis sehen. Für viele Deutsche werde dieses Thema offenbar als dringender angesehen als die Schuldenkrise.

Die meisten Einwanderer kommen allerdings aus EU-Ländern. Besonders aus den südöstlichen EU-Ländern wie Bulgarien und Rumänien und aus den von der Schuldenkrise betroffenen südlichen EU-Ländern ziehen Menschen nach Deutschland.

Nach Angaben der OECD kamen im Jahre 2012 fast 400.000 Zuwanderer nach Deutschland. Nach Großbritannien kamen im selben Jahr etwa 286.000, nach Kanada fast 258.000 und nach Australien rund 245.000 Zuwanderer. Besonders viele Zuwanderer hat die Schweiz aufgenommen: rund 125.000. Das ist angesichts der geringen Größe und Bevölkerung des Alpenlandes eine beachtliche Zahl.

Diskussion um Einwanderungsgesetz ist hoch aktuell

Angesichts sowohl der wirtschaftlichen als auch demographischen Entwicklung in Deutschland wird man über eine geregelte Zuwanderung nicht herumkommen. Einerseits braucht Deutschland Zuwanderer, andererseits muss die Einwanderung so geregelt sein, dass sie zukunftsorientiert auf die langfristigen Bedürfnisse des Landes und der Gesellschaft Rücksicht nimmt. Was viele Deutsche befürchten, ist eine zu starke Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme. Ebenso gefürchtet ist die wachsende Konkurrenz in bestimmten Berufssparten. Ein modernes Einwanderungsgesetz könnte auf diese Besorgnisse Rücksicht nehmen, indem bevorzugt qualifizierte Fachkräfte ins Land gelassen werden, für die ein besonders großer Bedarf besteht.

Während die Alternative für Deutschland schon lange auf ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Punktesystem pocht, nehmen nun auch immer mehr Politiker anderer Parteien diese Ideen auf. So setzten sich zurzeit besonders der der SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und der CDU-Generalsekretär Peter Tauber für ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild ein. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) sieht dagegen keinen Bedarf nach einem solchen Gesetz. Nach ihm reiche angeblich das derzeitige Aufenthaltsgesetz. Doch das regelt nicht den bedarforientierten Zuzug von Fachkräften.

Das Besondere am kanadischen Punktesystem ist seine Transparenz. Menschen, die in das Land einwandern wollen, können sich an diesem Punktesystem orientieren und sich entsprechend auf ihr Vorhaben vorbereiten. Ähnliche Punktesysteme haben auch Australien und Neuseeland.

Warum soll Deutschland nicht von den Erfahrungen dieser klassischen Einwanderungsländer lernen? Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt gekommen, um die verschiedenen Einwanderungsgesetze der typischen Einwanderungsländer zu vergleichen, von den Erfahrungen zu lernen und anschließen ein zukunftsfähiges Gesetz zu erarbeiten, dass ideal auf Deutschlands demographische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation zugeschnitten ist. Wichtig wäre dabei, die Bevölkerung durch Transparenz in den Gesetzentwicklungsprozess einzubinden und eine offene gesellschaftliche Debatte darüber zu ermöglichen.

In diesem Zusammenhang möchten wir auf eine Petition aufmerksam machen, die derzeit auf der Internetseite www.civilpetition.de läuft. Hier geht es darum, dem aktuellen Bestreben nach einem Einwanderungsgesetz im Sinne des kanadischen Vorbilds Rückenwind zu geben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alfred

Von Einwanderung kann in dieser Größenordnung nicht mehr die Rede sein. Es ist eine Invasion, eine feindliche Übernahme einer anderen Kultur ohne Waffen und keiner in Europa merkt es!!!!
20 Mio. sind es schon und es kommen immer noch mehr. Was wir dann in 20 bis 30 Jahren hier bei uns für Zustände sein?
Nur weil Oligarchen billige Arbeitskräfte zur Verfügung haben wollen?

Gravatar: harald44

Nie gabe es eine deutschfeindlichere Obrigkeit in Deutschland als diese BRD! Und alle Grenzen in unser Land zu öffnen, das war ein zielgerichtetes Verbrechen gegen unser Volk.
Wir Deutschen wollten und wollen nie eine Zuwanderung in einem derartigen Millionenausmaße, zumal wir seit Jahrzehnten vier bis sechs Millionen Arbeitslose vor uns herschieben und unsere deutschen Frauen fähig genug sind, denjenigen Nachwuchs zuer Welt zu bringen, der zum Weiterleben unseres Volkes erforderlich ist.
Wer heutzutage von "Bunt ist schön" fabuliert und dabei die damit einhergehende steigende Kriminalitätsrate, die zunehmende Angst und die Entfremdung der Deutschen sowie den Kulturverlust (Multikulti = Nonkulti) ignoriert, der ist ein Realitätsverweigerer und gehört aus allen öffentlichen Ämtern entfernt.

Gravatar: jenny

in Kanada ist auch nicht alles Gold was glänzt!!!!! Die Arbeitslosenrate liegt dort unter Migranten ebenfalls 3mal höher als bei den Einheimischen!

dann kommt ebenfalls hinzu, dasss -- wie in DE auch - Abschlüsse eben nicht gleichwertig anerkannt sind!!!! D.h. die Migranten in Kanada müssen viel Geld investieren und nachstudieren, weil sie bei vielen AG nicht auf Akzeptanz stoßen!!!

z.b. konnten selbst deutsche Ingenieure in Kanada ohne Nachstudium nicht als Ingenieur arbeiten, Berufe wie Erzieherin, Krankenschwester erst Recht nicht, da dass in Kanada IMMER Hochschulabschlüsse mit Bachelorgrad sind. Erzieher ist bei denen eine Art Vorschullehrer

und auch deutsche Auswanderer berichten, dass Sie in Kanada immer nur die schlechten Jobs bekommen!!! Kanadier sind bevorzugt!

vor kurzem gab es in Kanada einen Eklat, weil man bewusst Niedriglohnjobber anforderte aus der Wirtschaft für Helfertätigkeiten - die kanadischen Gewerkschaften gingen auf die Barrikaden -- ist ja auch richtig, warum soll man sich ausgerechnet noch Hilfsarbeiter importieren, wo es genug Arbeitslose, Studenten, Nebenjobinteressierte in einem land gibt!!!!

so ist es ja auch in DE -- wo arbeiten eigentlich all die Einwanderer hier, die Kindergeld, Aufstockung, etc. erhalten

tw. fingen sie an als Schrottsammler mit Gewerbeschein, tw. Schwarzarbeit, Helfertätigkeiten

als Staat sollte man ein großes Interesse daran haben, stärker zu erfassen WO und mit WAS die Migranten hier arbeiten!!!! Dazu fehlen Mir belastbare Zahlen, die ich mir wünschen würde!

nur ab und an publiziert das IAB einige wenige Datensätze , aber nicht aussagekräfitig genug. Zu einer Migrationssteuerung gehört eine anständige Statistik wo genau aufgeführt ist, wieviel Kindergeld für wieviele Kinder, wieviele arbeiten Minijobs, wieviele Teilzeit, Schwarzarbeiterschätzung, wieviele Helfer, wieviele Qualifiziert

und dann auch langfristige Effekte bedenken!!! Zusatzkosten sind spätere Rentenansprüche im Schneebalsystem Rente und Zusatzkosten Wohnungsbau, Wohnungshilfen, Sozialarbeiter, Integrationskosten, Infrastruktur

außerdem ist es FAKT, dass DE immer noch Massenarbeitslosigkeit hat, wobei jeder 2. Arbeitslose langzeit qualifiziert ist! Es ist wissenschaftlich belegt, dass bei Zuwanderung die Altarbeitslosen oft in den Sessel gedrängt werden dauerhaft, da Anreize fehlen, dass Firmen Quereinsteiger nehmen, umschulen, aus- oder weiterbilden oder ungelernte beschäftigen.

mir fehlt hier zu sehr die wissenscchaftl. sachliche Analyse um Zuwanderungseffekte beurteilen zu können. Ich denke nämlich, jeder Staat - auch Kanada - zahlt dabei langfristig drauf!!! Denn wenn Wirtschaftkrise und Konjunkturabschwung ist, bleiben die leute immer da und steigern so die Arbeitslosenraten! Künftig vernichtet Automatisierung weitere Stellen und macht höherqualifizierung erforderlich - auch das sollte man bedenken.

Gravatar: D.Eppendorfer

Wegen der EWIGEN Schuld aus der Zeit vor 70-80 Jahren, an die uns viel später Geborene dann so salbadernde Paternoster-Ost-Opas wie der debile Bundesgaukler mit mahnend gefurchter Betroffenheitsmiene immer wieder erinnern, damit wir uns nicht stolz kraftvoll aufrichten, sondern devot gebückt durchs von Oben verordnete Malocher-und-Steuerzahler-Dasein schleichen, wehren wir feigen Pantoffelhelden uns nicht gegen diese systematische Auslöschung der abendländisch-deutschen Kultur durch eine unkontrollierte Massen-Einwanderung eher schlichter religionsfanatischer Gemüter aus dem Orient und Afrika, die uns in das Mittelalter zurück bereichern werden, aus dem sie kommen.

Zudem sind das überwiegend junge Solomänner, die nicht nur Vollpension sondern dazu auch noch Sex haben wollen und ihrem Naturell entsprechend rabiat einfordern werden. Soll es bei uns etwa auch bald so zugehen wie im englischen Rotherford, wo moslemischen Banden über tausend weiße Mädchen missbrauchten und versklavten? Was passiert eigentlich in den Hirnen jener Gutmenschen-Mütter, die ihren Töchtern so eine Zukunft herbeijubeln? Denken die überhaupt klar, oder sind die von der neuen Willkommenstollerei total besoffen. Das schier unlösbare Problem dabei ist, dass der Blöde zu blöde ist, um seine Blödheit zu bemerken.

Da bleibt uns also nur einer von Jesu Kreuzessätzen: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Gravatar: Klartexter

Deutschland – ein Einwanderungsland? Ist ein Land ein Einwanderungsland, nur weil hier jeder rein gelassen und mit Steuergeldern versorgt und umsorgt wird. Was hat ein Einwanderungsland für einen unabdingbaren Qualitätsanspruch zu haben, damit es seine über viele Jahrhunderte erarbeitete und zum Teil erkämpften Standards und Normen halten kann. Können die bereits Eingewanderten überhaupt an den „noch“ höheren Standard herangeführt werden und in welcher Zeit und mit welchen Kosten für die Gesellschaft. Die weitere Entwicklung hier, wird wegen fehlender Normen und der gezielten Selektion der brauchbaren Fachkräfte, eher ins Negative gehen. Besieht man sich das Land genau, dann fühlt man sich in bestimmten Regionen in eine Art schlechten Science-Fiction versetzt, wo sowohl oberirdisch als auch unteririsch gehaust, mit viel Brutalität gekämpft und gestorben wird. Aber was noch nicht ist, kann ja noch kommen und dafür wird die deutsche Gesellschaft nach unten angepasst.

Gravatar: Gerd Müller

Man sollte die Schilder mit der Aufschrift "Bundesrepublik Deutschland" gegen Schilder mit der Aufschrift "Sie betreten Schilda" ersetzen.
Das würde dem Handeln unserer "Volksvertreter" noch mehr Kompetenz verleihen !

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