Die Bananenunion

Morgen können in Straßburg EU-Parlamantarier und interessierte Bürger einen Blick auf die Bananeproduktion auf EU-Territorium werfen. Wer unterwegs nicht ausrutscht, findet eine Bananenunion, ohne die die Wirtschaftsunion nicht denkbar wäre. Ein Blick unter die Schale.

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Werden in Europa Bananen produziert? Weleche Bananproduktion ist die beste der Welt? Wachsen Bananen auf Bäumen? Eine E-Mail des französischen EU-Parlamentariers  Patrice Tirolien an alle Abgeordneten des EU-Parlaments macht Werbung mit diesen Fragen.

Die  E-Mail des französischen Sozialisten, die FreieWelt.net vorliegt, lädt alle Abgeordneten ein, am kommenden Mittwoch in Straßburg eine Werbetour der Bananenproduzenten Guadeluopes und Martiniques, der EU sowie einer Behörde namens ODEADOM besuchen.

Ultraperiphere Anbaugebiete

Ein Bus in den Farben der “ultraperipheren” europäischen Regionen werde vor dem Parlamentssitz in Straßburg stehen, damit die werten Abgeordneten “die nachhaltige Bananenproduktion in Guadeloupe und Martinique zu entdecken”.

Wir erfahren, dass die Bananenunion Realität ist. Neben diesen französischen Karibikinseln wird die gelbe Frucht auch auf den kanarischen Inseln und Madeira angebaut.

Eine Bananenunion wäre freilich keine Bananenunion, wenn es keine Bananenregulierung gäbe. in der “Verordnung (EG) Nr. 2257/94 der Kommission vom 16. September 1994 zur Festsetzung von Qualitätsnormen für Bananen” heißt es:

“Länge und Dicke der Referenzfrucht, anhand derer die Grössensortierung erfolgt, werden gemessen

- am mittleren Finger der äusseren Reihe einer Hand;

- am ersten Finger der äusseren Reihe eines Clusters neben der Schnittstelle, mit der die Hand zerteilt wurde.

Die Länge muß mindestens 14 cm und die Dicke mindestens 27 mm betragen.”

Übrigens: Auf Jamaica, das bekanntlich kein “ultraperipheres” EU-Territorium ist angehört, betreibt die EU auch ein EU-Bananenunterstützungsprogramm. Die Union hat ein Herz für alle Bananen.

Wortlaut der E-Mail (Französisch und Englisch)

From: "TIROLIEN Patrice"

To: "MEP 7th-Legislature"

Date: Tue, 16 Apr 2013 08:59:45 +0200

Subject: The European banana will be coming at the European Parliament in Strasbourg on Wednesday 17 April

LA BANANE EUROPEENNE FAIT ESCALE AU PARLEMENT EUROPEEN DE STRASBOURG LE MERCREDI 17 AVRIL 2013

Les bananes sont-elles produites en Europe ? Quelles sont les meilleures productions de bananes au monde ? Les bananes poussent-elles sur les arbres ? Alors que la banane est un fruit consommé toute l’année, sa production est souvent méconnue. C’est pourquoi, le mercredi 17 avril prochain, la filière Banane de Guadeloupe & Martinique, l’une des 3 productions européennes avec les Canaries et Madère, en partenariat avec l’Union européenne et l’Office de développement de l’économie agricole d’Outre-mer,  part à la rencontre des citoyens et des Députés européens. Un bus aux couleurs des Régions ultrapériphériques de l’Europe (RUP) et de la filière antillaise fera étape au Parlement européen de Strasbourg. L’objectif : faire découvrir le mode de production durable de la Banane de Guadeloupe & Martinique.

THE EUROPEAN BANANA WILL BE COMING AT THE EUROPEAN PARLIAMENT IN STRASBOURG ON WEDNESDAY APRIL 17th, 2013

Are bananas produced in Europe? What are the best productions of bananas around the world? Do bananas grow on trees? The banana is a year-round fruit; however its production is largely unknown. That is why, next Wednesday 17th April, the banana producers of Guadeloupe and Martinique, one of the three European banana productions with the Canary Islands and Madeira, in partnership with the EU and the Overseas Departments Agricultural Economy Development Office (ODEADOM), will be coming to the citizens and Members of the European Parliament. A bus bearing the colors of the European Outermost Regions and the banana producers of the French West Indies will be stopping off at the European Parliament in Strasbourg. The aim: for you to discover the sustainable production of banana in Guadeloupe and Martinique.

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Der gemeinsame Agrarmarkt wird von den deutschen Landwirten heftig verteidigt. Wir fördern bei den Landwirten immer noch Millionäre. Rechnen Sie mal, was Höfe Wiesen, und Akcer-Land an Werten darstellen? Es sind Milliarden. Das Hartz-IV-Kind sollte jedoch nicht mal 5 Euro mehr bekommen. "Das Kind, katholisch ein Geschenk Gottes" wird ziemlich schlecht behandelt. Millionäre werden gefördert.

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