Islamisten zerstören Weltkulturerbe

Der Hass der Bilderstürmer

Die Terroristen des „Islamischen Staates“ haben das UNESCO-Weltkulturerbe von Hatra zerstört. Zuvor hatten sie bereits die assyrischen Paläste von Nimrud verwüstet und im Museum von Mossul gewütet.

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Die Terroristen des selbsternannten „Islamischen Staates“ (IS) setzen ihre Schreckensherrschaft mit weiteren Kriegsverbrechen und Zerstörungen unvermindert fort. Systematisch werden religiösen Minderheiten vertrieben und die Kulturgüter der einstigen Wiege der Menschheit vernichtet. Syrien und der Irak, die Länder des alten Zweistromlandes, sind reich an historischen Stätten und Kulturschätzen, die nun der Zerstörungswillkür preisgegeben sind.

Hatra: UNESCO-Weltkulturerbe in die Luft gesprengt

Mit Sprengungen und Bulldozern sollen die Terrormilizen des „Islamischen Staates“ (IS) im Nordirak die historische Stätte von Hatra zertrümmert haben. Hatra war in den ersten zwei Jahrhunderten nach Christus die blühende Hauptstadt eines kleinen aramäischen Königreiches, das unter der Schutzherrschaft der iranischen Parther stand. Die Parther beherrschten zu jener Zeit weite Teile Mesopotamiens und Persiens und waren militärische Gegner des Römischen Reiches.

Im Vergleich zu den berühmten antiken Handelsstädten von Palmyra in Syrien und Petra in Jordanien, lebte Hatra zwar auch vom Karawanenhandel, genoss jedoch vor allem religiöse Bedeutung. Hatra war eine heilige Stadt und eine Pilgerstätte für die Anhänger des altorientalischen Sonnengottes Schamasch. Große Tempelanlagen mit griechisch-persischer Mischarchitektur bestimmten das Stadtbild.

In den letzten Jahrzehnten waren mit viel Aufwand Teile der antike Stadt- und Tempelanlagen restauriert worden. Die UNESCO hatte die Ruinen von Hatra auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt.

Paläste von Nimrud: Assyrermetropole mit Bulldozern niedergewalzt

Die historische Stätte von Nimrud liegt rund 40 Kilometer südöstlich von Mossul. In der Bibel wird die Stadt Kalach genannt. Der Ort war zwar bereits in der Kupfersteinzeit vor rund 6000 Jahren besiedelt, erlangte seine historische Bedeutung jedoch erst unter den Assyrern. Im 9. Jahrhundert v. Chr. wurde Nimrud unter dem König Assurnasirpal II. zur Residenzstadt der assyrischen Herrscher. Prächtige Paläste wurden gebaut. Nimrud war neben Assur, Ninive und Khorsabad die wichtigste assyrische Stadt. Die Assyrer beherrschten in der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. große Teile des Vorderen Orients, darunter auch Mesopotamien, Syrien und Palästina. Im Jahre 612 v. Chr. war die Stadt von den Medern erobert und zerstört worden.

Die Ruinen von Nimrud waren bereits 1845 bis 1851 von dem britischen Archäologen A. H. Layard ausgegraben worden. Weitere wichtige Ausgrabungen fanden in den 1950er Jahren unter dem Archäologen M. E. L. Mallowan statt, dem Ehemann der berühmten Krimiautorin Agatha Christie.

Dank dieser Ausgrabungen befinden sich heute zahlreiche Kunstschätze und Monumentalstatuen von Nimrud im Britischen Museum zu London. Lange Zeit hatte man darüber diskutiert, inwiefern es gerechtfertigt sei, mesopotamische Kunstschätze in europäischen Museen auszustellen, statt sie in ihre Ursprungsländer zurückzubringen. Doch angesichts der Kriege im Irak und der Zerstörungen durch den IS kann man aktuell glücklich darüber sein, dass die sicher in Europa geschützt sind.

Museum von Mossul: Bildersturm wie im finsteren Mittelalter

Der Zerstörung preisgegeben sind dagegen die Kunstwerke in den irakischen und syrischen Museen. Erst vor zwei Wochen ging ein Video um die Welt, das Terroristen des IS beim Zerstören von assyrischen und parthischen Statuen im Museum von Mossul zeigt. Mit Vorschlaghammern und Motorsägen wurden die Kunstobjekte zerlegt und zertrümmert. Für Kunsthistoriker und Archäologen ist das Ansehen dieses Videos eine Tortur. Für viele Iraker ist es der schmerzliche Verlust des kulturellen Erbes.

Doch machen wir uns nichts vor: Bereits während des Golfkrieges von 1991 und des Irakkrieges ab 2003 wurden zahlreiche historische Stätten und Museen beschädigt. Schon zu Beginn des Irakkrieges von 2003 wurde Teile des Irakischen National-Museums in Bagdad geplündert. Doch die systematische Zerstörung von Kulturgütern durch den IS geht einen Schritt weiter. Hier wird konsequent die vorislamische Geschichte des Landes ausgelöscht.

Stichwort: GeoAußenPolitik

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alfred

Mal ehrlich, wer braucht heute noch Kultur? Die Schreibschrift wird abgeschafft - und bei der Invasion von Zuwanderungen, wer denkt in 20 Jahren noch an deutsche Kultur?
Den Aufreger kann man sich sparen....

Gravatar: P.Feldmann

mit den hier und andererorts beschriebenen Mutilationen von Mensch u d Kultur hat der Islam für Jahrhunderte das Recht verloren, als Religion wahrgenommen u. geschützt zu werden.
Als faschistoide Ideologie gehört er verboten und verfolgt. (also genau das Gegenteil von dem, was hier stattfindet)

Gravatar: P.Feldmann

Die Barbarei der IS/des Islam dient einer Totalität ihres/ seines Anspruches. Das Problem des Islam (neben einigen anderen Problemen, die er im Grunde darstellt) ist, dass es neben dem allmächtigen hochherrlichen Allah keine gültige menschliche Kultur geben kann, die nicht dem Gottesgesetz der Sharia entspricht. Genaugenommen ersetzt damit Sharia Kultur, weshalb es auch keine echte muslim. Kultur gibt, sondern nur diese saphrophytäre Bigotterie.

Würde man dem radikalIslam wie IS auf gleicher Ebene antworten, dann müsste man Medina und Mekka inkl.Kaaba dem ERdboden gleichmachen.

Gravatar: Karin Weber

Im Prinzip machen die nix anderes als in Deutschland die Gender-Leute. Die beseitigen hier doch auch Werte und wollen eine Gesellschaft mit ihren historischen, kulturellen und ethischen Erbe/Werten niederringen. Während man bei solchen historischen Artefakten den #Aufschrei in den Medien vernimmt, geht die Vernichtung des normalen Menschen in Deutschland lautlos von statten.

Beides ist gleich schlimm und verdient die Verachtung und den Widerstand der vernünftigen Menschen. Es scheint, als wenn die Irren weltweit wie von Sinnen toben.

Gravatar: D.Eppendorfer

Ob es die Israeliten im Altertum, die Christen im Mittelalter oder die Islamisten heute sind, macht keinen Unterschied, denn alle folgten nur den Befehlen ihres jeweiligen Gottes, weil der nur sie als einzig richtig vermutendes Volk unterstützt und alle Skeptiker und Kritiker mit brutaler Gewalt umbringen ließ. Die paar Mauerreste im Orient sind auch nicht wichtiger als all das, was fanatische Menschen vorher niederbrannten oder abrissen, um ihre allein selig machende Überzeugung auch materiell zu manifestieren.

Ich sage es nicht gern, aber vermutlich war es ein großer Fehler des Westens unter dem Kommando der USA, die dortigen Despoten zu stürzen, denn die hielten diesen wahnsinnigen Halsabschneider-Islam wenigstens im Zaume. Aber 9.11 und die Gier nach Öl haben uns mal wieder blindwütig gemacht und uns dem Angeber-Bushmänn aus Washington untergeordnet. Mit alle bekannten Folgen wie hunderttausenden Toten und ebenso vielen zu uns flüchtenden Moslems, die aufgrund ihrer barbarischen Unterwerfungsreligion mit unserer freiheitlichen Demokratie kaum bis nicht nicht kompatibel sind.

Was soll's, der Mensch ist nun mal das einzige Tier, das mehrmals in dieselbe Falle tappt, weil er sturheil mehr glaubend als wissend hofft, dass dieselbe Rechenaufgabe irgendwann ein anderes Ergebnis liefern müsse.

Gravatar: Klartexter

Man kann den Faschismus der Nazis nicht mit dem Faschismus des Islam vergleichen, denn, selbst wenn beide Spielarten des Faschismus auf der Grundlage von Ideologien basieren, dann genießt die Ideologie des Islam einen besonderen und grundgesetzlich geschützten Status als Religion. Und noch einen gewaltigen Unterschied gibt es, denn die Nazis sind, wie auch immer, gewählt worden. Den Islam konnte in Deutschland niemand wählen, er wurde von den Politikern dem deutschen Volk auf diktiert, also verraten, obwohl es das Vaterland der Deutschen ist.

Gravatar: Jochen Reimar

Hinter der ganzen Barbarei steckt ein Ziel, nämlich den Leuten ihre Geschichte zu nehmen. Umso leichter sind sie dann zu manipulieren, wenn die Geschichte erst bei Mohammed anfängt. Ähnliche Tendenzen (natürlich in einem ganz anderen Ausmaß) sind ja auch hier schon zu beobachten, wo man ganze Kapitel verschweigt/ ausblendet, um die Leute zu manipulieren.

Gravatar: Malteser

Auch die Nazis haben kulturell gründlich "aufgeräumt".
Bücher verbrannt, Bilder als "entartet" abqualifiziert, Theaterstücke und Filme verboten,
Musik indiziert usw. Das Wesen jeder faschistischen Bewegung ist der Hass gegen alles, was schön und wertvoll ist, was den Menschen zum Menschen macht, was ihn über seine Position in der Welt aufklärt und belehrt, was seine Seele berührt und ihn erhebt.
Der Islamismus ist lupenreiner Faschismus und er kann seine Barbarei direkt aus dem Koran legitimieren.
Und wer das sagt gilt vielen als Nazi. Wir leben in bizarren Zeiten.

Gravatar: Klartexter

Nachdem mit Hilfe amerikanischen Bomben und den Bomben der Vasallen die diktatorischen aber auch säkularen Herrscher im Irak und Libyen gestürzt und umgebracht hat, hat sich, was vorauszusehen und von klugen Menschen mit Verstand vorausgesagt wurde, der neue Herrschaftsanspruch des Islam herausgebildet und die neuen Herrscher stellen sich als Herrscher über die ganze Welt. Es ist nicht nur der Herrschaftsanspruch des Islam über alle Ungläubigen, sondern auch der Anspruch über die Selektion der Kulturen und Kulturgüter. In der arabischen Welt, Teilen Asiens und Afrikas ist ein islamischer Flächenbrand mit verheerenden Folgen ausgebrochen, was jederzeit nach Europa übergreifen kann. Was zerstört ist, ist unwiederbringlich für die zivilisierte Menschheit. Deshalb gilt es Europa zu schützten, denn die Anfänge sind bereits in Europa mit Terroranschlägen, Kirchenschändungen, Synagogen -Schändungen, Antisemitismus und Christenfeindlichkeit. Es gibt kein Vertrauen mehr in die Zuwanderungs- und Asylpolitk, also auch kein Vertrauen in die Politiker und Justiz.

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