Der große Schauspieler

Barack Obama: Bilanz einer enttäuschenden Präsidentschaft

Obama mag eine charismatische Persönlichkeit sein. Doch als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika war er politisch, wirtschaftlich, moralisch und gesellschaftlich eine bittere Enttäuschung für die USA und die Welt.

Foto: European Union
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Mit dem Abgang Obamas drohe „eine Ära des Anstands und ethischer Maßstäbe zu Ende zu gehen“, schreibt die ZEIT. Anstand und ethische Maßstäbe? Diese Aussage sollte man sich angesichts einer nüchternen Bilanz seiner Präsidentschaft mal auf der Zunge zergehen lassen. Kaum ein Präsident in der Geschichte der USA hatte so viele Hoffnungen geweckt und am Ende ebenso viele enttäuscht. Er hatte „Change We Can Believe In“ versprochen. Nichts von dem ist eingetroffen.


In die Geschichte wird er als erster afroamerikanischer US-Präsident eingehen. Das hat sicherlich vielen farbigen Amerikanern besondere Hoffnung gemacht. Ebenfalls hat er es geschafft, das Amt mit seinem sympathischen und kumpelhaften Auftreten der Bevölkerung näher zu bringen. Doch ein Präsident darf nicht nur Schauspieler und Kumpel sein. Am Ende steht die nüchterne Bilanz: Was hat er erreicht?


Yes We Can? No We Can Not! – Was ist Obamas Erbe?


Obama rühmt sich, viel für Minderheitenrechte, Frauenrechte, Schwulen- und Lesbenrechte sowie für sozial benachteiligte Migrationsgruppen wie Latinos getan zu haben. Seit seiner Amtszeit können Schwule, Lesben und Transsexuelle ins Militär. Ob das aus der Perspektive der Wehrtauglichkeit sinnvoll ist oder nicht, war hoch umstritten. Doch was hat er sonst getan? Hat er das Leben der Amerikaner verbessert?


Innenpolitik: Die Gesundheitsreform ist gescheitert, die Spaltung in Arm und Reich hat zugenommen, die Differenzen zwischen den sozialen Gruppen in den USA haben zugenommen, die Infrastruktur ist insbesondere im Nordosten der USA nach wie vor in einem katastrophalen Zustand. Der Schuldenberg der USA ist um weitere 8 Billionen US-Dollar angewachsen.


Guantanamo: Es war sein großes Versprechen, mit dem Gefangenenlager in Guantanamo Schluss zu machen. Doch bis heute werden dort Gefangene gehalten.


Obamas Außenpolitik war ein Desaster und kaum besser als das Kriegschaos, das George W. Bush hinterlassen hatte


Libyen: Unter der Präsidentschaft von Barack Obama und unter der Außenministerin Hillary Clinton haben die USA zusammen mit Frankreich Libyen in die Katastrophe geführt. Obwohl die Beziehungen zwischen Muammar al-Gaddafi und dem Westen sich zwischenzeitlich verbessert hatten, war der Bogen überspannt, nachdem dieser angekündigt hatte, eine goldgedeckte Währung für ganz Afrika einzuführen: den Golddinar. Damit hatte er sich selbst und seinem Staat das Todesurteil ausgesprochen, genauso wie Saddam Hussein, der 2000 angekündigt hatte, sein Erdöl nicht mehr in Petrodollar zu handeln.


Als dann der Arabische Frühling von Tunesien und Ägypten auf Libyen übergriff, sah der Westen seine Chance gekommen, kurzen Prozess zu machen. Das Ergebnis: Libyen, einst der afrikanische Staat mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen, dem besten Gesundheits- und Bildungssystem, ist im Chaos und Blutbad geendet. Obama und besonders Clinton haben im Libyen-Krieg wie Falken agiert und Druck ausgeübt. Nicht vergessen sind Clintons Freudenreden anlässlich des Todes von Gaddafi.


Syrien: Das beharrliche Bestehen auf die Beseitigung des Präsidenten Baschar al-Assad hat die Lage in Syrien eskalieren lassen. Obama hatte recht, auf die Schandtaten des syrischen Präsidenten hinzuweisen. Doch der völkerrechtswidrige Einsatz der Air Force und die Unterstützung der nicht immer moderaten Rebellen hat Öl ins Feuer gegossen. Das Ergebnis: Das Land ist verwüstet, 10 Millionen Menschen auf der Flucht.


Russland: Barack Obama, Hillary Clinton und anschließend John Kerry haben sich von den Washingtoner Anti-Putin-Lobbyisten dazu bewegen lassen, den Druck auf Russland maximal zu erhöhen. Dabei haben sie eine gefährliche Grenze überschritten. Wladimir Putin hat selbst immer wieder davor gewarnt, dass eine weitere Entwicklung in diese Richtung in einen Krieg münden könnte. Während man noch in den 1980er Jahren des Kalten Krieges über jede Annäherung zwischen den USA und der UdSSR froh war, weil man einen Atomkrieg fürchtete, scheinen Politiker wie Obama und Clinton den Kompass vollständig verloren zu haben. Sie handelten so, als würde es sich bei Russland um einen kleinen oder mittelgroßen Schurkenstaat à la Libyen, Somalia, Iran oder Irak handeln. Doch die Konsequenzen einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Russischen Föderation wären wesentlich größer.

Viele europäische Regierungen waren über die harte Sanktionspolitik gegen Russland nicht erfreut. Sanktionen schaden nicht nur der russischen, sondern auch der Wirtschaft vieler EU-Staaten. Doch die USA haben erheblichen Druck ausgeübt. Vize-Präsident Joe Biden hat selbst zugegeben, dass die USA mächtig nachhelfen mussten, um auch die zögerlichen EU-Staaten gegen Russland in Stellung zu bringen.


China: Die USA haben unter Barack Obama und John Kerry die Volksrepublik China mehrmals vor den Kopf gestoßen, indem sie erklärten, der pazifische Raum sei amerikanischen Interessen vorbehalten. Mit dem Beharren auf TPP, dem Trans-Pazifischen Handelsabkommen, wurde China zusätzlich unter Druck gesetzt. Donald Trump hat dagegen erklärt, TPP erstmal auf Eis legen zu wollen. Diese Nachricht ist eine gute Nachricht für China und der Grund dafür, weshalb man Trumps Reden gegen China mit Milde aufnimmt.


Drohnenkrieg: Der Krieg gegen Terrorismus mittels Drohnen in Afghanistan, Pakistan und Jemen widerspricht allen internationalen Richtlinien und Konventionen. Während den Nazi-Verbrechern des Dritten Reiches bei den Nürnberger Prozessen eine Gerichtsverhandlung zugestanden wurde, werden in den obig genannten Ländern Menschen und Gruppen einfach auf Verdacht hin beschossen – inklusive zahlreicher unschuldiger ziviler Opfer. Dazu wurden unter Obama regelmäßig Sitzungen im Weißen Haus abgehalten, bei denen die aktuelle Liste zu eliminierender mutmaßlicher Terroristen durchgegangen wurde. Nebenbei wurden als Kollateralschaden halbe Dorfgemeinschaften und Hochzeitsgesellschaften zerschossen. Man stelle sich vor, Russland oder China würden mittels Drohnen Verbrecher in den USA jagen. Allein diese Vorstellung zeigt, wie absurd diese Art der Terrorverfolgung ist. Es ist höchst erstaunlich, dass Barack Obama, der sich selbst als ethisch integrer Mann inszenierte, dieses Vorgehen moralisch nicht in Frage gestellt hat.


TTIP: Unter Barack Obama hat die US-Regierung erheblichen Druck auf die EU und deren Mitgliedstaaten ausgeübt, TTIP schnell und mit möglichst wenig Nachbesserungen durchzudrücken.


War Obama nur eine Marionette?


Die Tatsache, dass die Mainstream-Medien in den USA und Europa sich mehrheitlich hinter Obama gestellt hatten, hätte eigentlich Misstrauen erwecken müssen. Anscheinend war von Barack Obama keine Gefahr zu erwarten, die bestimmten Persönlichkeiten des Establishments zu nahe rücken könnte. Obama konnte viele seiner Versprechen nicht umsetzen, weil er ständig unter Druck seiner mächtigen Sponsoren und Gönner stand. Er hatte keine eigene Lobby, keinen eigenen Clan-Rückhalt, keine mächtigen Netzwerke wie die Kennedys, die Bushs und Clintons.


Dies ist einer der wichtigen Gründe, weshalb Obama beim Establishment beliebter ist als Donald Trump. Obama konnte unter Druck gesetzt und gesteuert werden, Trump nicht. Daher gilt ihnen Trump als unberechenbar. Trump kann sich Extravaganzen leisten, die Obama das Amt gekostet hätten.


Die große Hoffnung liegt nun auf Donald Trump. Er kann zeigen, wie weit ein US-Präsident gehen kann, ohne als Marionette der US-Eliten zu tanzen.

 

 

( Schagwort: GeoAußenPolitik )

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Elke

Meine Freundin sagte: Trump kann durchregieren, Obama nicht, den hatte man immer wieder auflaufen lassen und Widerstand entgegengebracht.

Wenn ich Obama gewesen wäre, bei soviel Widerstand und Gegenwind im Kongress, ich hätte den Job hingeschmissen. Das muss man sich ja nun wirklich nicht antun. Na ja, er hat Erfahrungen machen können und kann nunmehr Bücher schreiben.

Gravatar: KritischeStimme

Seit Obama ist der Wert des NobelPreises wie ein KarnavalsOrden President der VS Barack Obama NobelFriedenspreisTraeger.Korruptions-Spitzel-President der woechentlich Killerlists unterzeichnet v Personen die m Dronen ermordet werden sollen.Unter seiner Regie=weltweit liquidiert,gefoltert+wird geweigert Foltertempel GuantanamoBay zuschliessen.Obama hat AfganistanKrieg eskaliert+4 neue Kriege angezettelt,Lybien+Syrien+Yemen+Ukraine.Natuerlich konnte ein NobelKomitee damals nicht uebersehen was noch geschehen koennte,deshalb war es schon eine Dummheit jemand im Anfang seiner Karriere einen Friedenspreis zu erteilen.Aber wann kommt die Korrektur? oder ist der FriedensPreis kaeuflich+bekommt man das Geld nicht zurueckerstattet?Für außergewöhnliche Bemühungen internationale Diplomatie+Zusammenarbeit zwischen Völkern zustärken lautete Nobelbegruedung 2009.Millionen v Menschen haben seine Diplomatie kennengelernt+sind daran gestorben oder leben im Fluechtlingszelt,Milliarden wurden ausspioniert+manipuliert unter USDiktatur

Gravatar: Anton

Obama als Marionette der Lobbys hat der Welt einen
schlechten Dienst erwiesen!
Er war der Präsident mit einer Hillary Clinton, die gemeinsam die Welt ins weitere Unglück gestürzt haben.
Illegale, völkerrechtswidrige Kriege, mit einer Total-
Destabilisierung weiter Regionen vor der Tür Europas,
mit unsagbarem Leid für die betroffene Bevölkerung,
hunderttausende Tote ohne daß diese zur Rechenschaft
gezogen wurden und dann schimpft man über Trump!
Die von Frau Merkel geleistete Vasallendienste an die
USA haben Europa gewaltig geschadet, die EU praktisch
auseinander dividiert, Russland, Putin und China als
Menschenrechtsverhetzer(?!) abgestempelt, ohne darüber
nachzudenken, was die USA schon wieder einmal angerichtet haben! Wo bleibt da der Menschenverstand,
der Protest gegen so viel Unrecht, die Konsequenzen
gegen einen Weltvernichter?!
Dann noch das Vorgehen gegen jene, die Europa anders
aufstellen wollen, nämlich eine Union der Nationalstaaten,
die gemeinsames Wirtschaftsinteresse gegenüber der USA, China, Japan zu verteidigen wüßten! Nein, diese
Bewegungen werden als "rechtspopulistisch" verdammt,
Anhänger diffamiert und Unrecht weiter betrieben!

ES IST HÖCHSTE ZEIT DER ERNEUERUNG UND

WIEDERHERSTELLUNG DES RECHTS, DER TOLERANZ, DER ACHTUNG UND WOHLERGEHEN!!!

EUROPA MUSS ZU SICH FINDEN, DAZU GEHÖRT ABER AUCH RUSSLAND, DAS NIEMAND ZU FÜRCHTEN BRAUCHT!

NACHDENKEN, ZU EINANDER FINDEN UND WALTEN!

Gravatar: Hans von Atzigen

@G.Engler
Das hatte schon Gründe, warum das Experiment in Aegypten ,,abgeklemmt,, wurde.
Es drohte der Totalzusammenbruch der Wirtschaft innert
Wochen, eine Hungerkatastrophe irren Ausmasses.
Sicher auch in den übrigen Staaten herschen ähnliche
Gegebenheiten,jedoch nur bedingt in dieser Intensität.
In den kleineren Staaten kann man Herumeiern, das bleibt mehr schlecht denn recht ,,beherrschbar,,.
Aegypten jedoch ist ein ,, Schlüsselstaat,, mit über
80 Millionen Köpfen, mit einem der tiefsten Pro Kopf- Einkommen, lebt mehr oder weniger buchstäblich von
der Hand in den Mund. Dazu die Lage und Gewicht.
Scheint die Aktöre haben das 1 Sekunde vor 12
geschnallt, kalte Füsse bekommen.
Schätze die Dipplomatischen Kanäle sind da
glühend heiss gelaufen.

Gravatar: Hans von Atzigen

Wieviele haben das damals vertievt beobachtet,resp. erinnern sich noch?
In den 80 iger Jahren eine Charismatische ,,Lichtgestalt,,
im roten Ostblock, im Realsozialismus.
Der ,,Gorbi,,wollte etwas retten das nicht zu retten war.
Zum Ende wurde er zum ,,Symbol,, eines gescheiterten
Weltbildes- Insbesodere Wirtschaftsystemes.
Tja und diesen Obama hat ein in so einigen Punkten, sicher nicht so eins zu eins ein ähnliches Schiksal erwischt.
Der Gorbi stand für das scheitern des Experiments
Realsozialismus.
Der Obama für das scheitern eines etwas anderen
experimentes, des Multikulti- Eine Welt Globalisierungsexperimentes.
Das Gemeinsame, gescheiterte Experimente.
Der Unterscheid.
Der überlebende Teil der geteilten Welt konnte das scheitern des Realsozilismus auffangen absorbieren.
Dummerweise steht da etwas vergleichbares,das, das Scheitern der ,,Einen Welt,, auffangen und absorbieren könnte nicht zur verfügung.
Wir haben nur diese eine Welt.
Tja Bitter sehr Bitter, da ist umfassende und tievgreifende Zeitenwende angesagt.
Typ:
Titelempfehlung, kaum beachtet,leider.
Einer der letzten Warner einer ganzen Reihe.
Auch die letzten Chansen leichtfertig verbraten,Bitter.
William Greider
1999
ENDSTATION GLOBALISIERUNG
SICHER NICHT das Ende der Welt.
Jedoch das ende einer Epoche die 1945 begann und dem Ende entgegendriftet.
Möglicherweise auch das Ende einer Grossepoche die
vor rund 250 Jahren begann.
Das eher Beunruhigende,3 Entwicklungen laufen in Richtung eines Punktes X zusammen,beginnen sich zu kreuzen.
Ein 250 Jahre Entwicklungs- Zyklus
Ein 80 Jahre Entwicklungs- Zyklus
Sowie als letztes der 30 Jahre Globalisierungs- Entwicklungs- Ziyklus.
Freundliche Grüsse

Gravatar: Anna Fischer

UKRAINA wird nicht vergessen!

Gravatar: G.Engler

Obama als Schauspieler....- Reagan war ja echter Schauspieler!
Hier ein Video wie der gute Schauspieler stottert, wenn der Teleprompter ausfällt:
https://www.youtube.com/watch?v=tjjuE1TtKjo

Einfach köstlich, lustig und entlarvend!

Gravatar: francomacorisano

Obama hat es in seiner achtjährigen Amtszeit geschafft, die schon gigantischen Staatsschulden der USA noch zu verdoppeln. Tolle Leistung?!?

Gravatar: G.Engler

War der arabische Frühling nicht ein Konstrukt der USA-Administration? - Frühe Ankündigungen - kryptisch am Anfang. Die Rede Obamas in Kairo, dann die Machtübernahme durch die Muslimbruderschaft (Mursi) und das lange Festhalten daran auch durch die BRD! as-Sisi wurde dann durch die Saudis gegen Amerika gestützt! Wer versteht das? - Liebäugelte die "Administraion" mit einem moderaten Islam? -
Irak: zuerst Eroberung - dann der plötzliche Rückzug! Keine ordnende Hand im Chaos - Sunniten wurden unterdrückt und mehr und mehr von der Regierungsbeteiliung ausgeschlossen: Entstehen des IS. Überfall von weiten Teilen des Iraks einschließlich der Metropole Mossul. Als Schutzmacht hätte Amerika seine ganze Macht einsetzen müssen um dieses Festsetzen des IS zu verhindern... Divide et impera? War das die Strategie - Jedenfalls alles katastrophal....

Gravatar: Omamas Liebling

Manche haben schon im Jahr 2008 ziemlich klar gesehen, was mit Obama kommt. Librul cr*p ⚡* ☠☣ϯ⌇ᗙᢆ☹⁂↯⚒☠ !

https://www.youtube.com/watch?v=eAaQNACwaLw

Um den 27.1.2017 werden die US - Staatsschulden übrigens die 20 - Billionen USD - Grenze durchbrechen (eine '20' und dann 12 Nullen).

Obama hat 2008 mit Staatsschulden i.H.v. 10 Billionen USD angefangen.

Für die weiteren 10 Billionen USD, die Obama gebraucht hat, um die Welt zu retten, Frauen und Kinder und überhaupt alle 'Opfer', um NWO zu betreiben und um global die Freiheit herbeizubomben, für die muss 'ne alte Oma wirklich ziemlich lange stricken.

http://www.usdebtclock.org/

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