Neue Lasten für den Steuerzahler erwartet

Wirtschaftsexperten warnen vor neuer Finanzkrise

Der Wissenschaftliche Beirat, bestehend aus 34 Professoren, hat Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) vor einer neuen Finanzkrise gewarnt. Werden die Regeln für die Banken nicht verschärft, folgen neue Belastungen für den Steuerzahler.

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In Basel finden derzeit Gespräche und Verhandlungen darüber statt, wie die Regeln für die Finanzinstitute und Geldhäuser angepasst werden können, um zukünftig Pleiten, Pech und Pannen größtmöglich ausschließen zu können. Zukünftig sollen daher nicht nur die Finanzinstitute selbst das Ausfallrisiko ihrer Transaktionen bewerten, sondern es soll ein für alle europäischen Banken geltendes Modell mit Mindeststandards eingeführt werden. Das berichtet »Spiegel online«

Die Verweigerungshaltung Deutschlands und einiger anderer europäischer Staaten gegen diese verschärften Regeln sieht der Beirat kritisch. Die angeführten Argumente seien, so schreibt der Spiegel unter Bezugnahme auf den Bericht des Beirats, »geprägt von den Interessen der Banken und vernachlässigen die Risiken für die Steuerzahler.«

Insbesondere der Umgang mit Immobilienkrediten steht im Zentrum der Kritik. Diese Kredite würden bei den Finanzinstituten besser bewertet als Unternehmenskredite. Dabei hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass »Immobilienkredite regelmäßig im Zentrum von Finanzkrisen stehen.«

Die Risiken im Zusammenhang mit Immobilienkrediten sei als »hoch anzusehen, denn Niedrigzinsphase und Immobilienpreisentwicklung haben viele Leute veranlasst, in Immobilien zu investieren.« Bei einem Anstieg der Zinsen könnte es folglich zu einer Finanzkrise wie in den 1990er-Jahren kommen. Damals waren zahlreiche deutsche Banken in Turbulenzen geraten, hatten aber anders als aktuell stille Reserven, um die Ausfälle zu kompensieren.

Diese stillen Reserven fehlen gegenwärtig, nicht zuletzt durch die Geldvernichtungspolitik der EZB, fast völlig. Sollte sich die Befürchtung des Beirates bewahrheiten, würden die Eigenmittel einiger Geldhäuser nicht ausreichen, um der Krise wirksam zu begegnen. Sie müssten letztlich mit Steuermitteln gestützt und geschützt werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass
,,Integration von Flüchtlingen in Arbeitsmarkt braucht Zeit,,
Die haben wir aber nicht da es vorher zum Bürgerkrieg kommt.Außerdem wollen Flüchtlinge sicher wieder in ihr Land um es auf zu bauen.
Migranten für den Arbeitsmarkt zu finden ist so gut wie nicht möglich da sie mit der Monatlichen
Zahlung ein Jahresgehalt ihres Landes erhalten.
Geben sie einem Deutschen ein Jahresgehalt als Grundsicherung und niemand wird mehr arbeiten.

Gravatar: Hans Meier

@“Freigeist“

Sie sehen das aus meiner Perspektive zu starr.

Ich werde mir ein Schiff kaufen, eins mit dem man in Europa verreisen kann, genug Platz zum Wohnen hat und Landfahrzeuge mitführen kann, um Ausflüge zu machen.
Womit man sogar die Verwandten im Aus- und In-Land „besuchen fahren“ kann.
Sich Urlaubs-Immobilien ans Bein zu binden ist zwar eine Variante, aber sicher nicht meine.

Einen guten Rutsch.

Gravatar: Freigeist

@Hans Meier
Wenn Sie können, kaufen Sie eine Wohnung im Süden. In Spanien oder PORTUGAL. Dort bekommen Sie in guter Lage einen guten Wert für ihr Geld und Ferien kosten künftig nur noch Taschengeld. In Irland ist schon der Immo-Markt wieder nach oben abgedriftet. Auf der grünen Insel sind Sie schon zu spät dran ein Schnäppchen zu machen.

Gravatar: Freigeist

@Aufbruch
Die Geldschöpfung machen fast alle großen Zentralbanken. Draghi hat keine andere Wahl. Die Kunst ist nur der Ausstieg aus dem Problemkreis. Schauen Sie mal, wie sich die FED schwer tut damit, mit den Zins-Tippel-Schritten dem Problemkreis zu entkommen.

Gravatar: Hans von Atzigen

Das eine erneute offene Kriese kommt ist auf sicher.
Offen ist lediglich das wann und wie sich das im einzelnen auswirkt.
Eines muss man den Verantwortlichen zugestehen, bis dato haben die, die Sache erstaunlich ,,gut,, im Griff.
Das hätte auch schon früher ausser Kontroll geraten können. Logo da ist auch sehr sehr viel Glück im Spiel.
Auf dauer kann und wird das nicht wie gehabt weiterlaufen.
Zudem die aktuelle Lage ist in dieser Gestalt nur bedingt
mit vergengenen Kriesen vergleichbar.
Zum Beispiel ein sog. Globalisierungsgrad in diesem Ausmass und Tiefe.
Irgendwie läuft das ,,Ding,, noch, wie das weiss so genau keiner. Bezüglich Auswege herrscht weitestgehen
breiteste Ratlosigkeit.
Kritisch wird die Sache wenn sich das breiter und schnell ablaufend allgemein sozial auswirkt.
Der Mensch ist so allgemein recht duldsam,doch da sollte man sich vor Illusionen hüten,auch das hat Grenzen.
Final kritisch wird das wenn grössere Staaten oder Regionen kollabieren,dann gibt es ab Volumina X keinen Weg zurück.

Gravatar: Aufbruch

Um diese "Weisheiten" zu verkünden, bedarf es eines 34-köpfigen Gremiums von Professoren? Das alles pfeifen doch die Spatzen schon lange von den Dächern. Plötzlich ist Professoren-Wort wieder etwas wert? Ich erinnere mich an Zeiten, als Professoren, die vor der zu frühen Einführung des Euro gewarnt haben, regelrecht verachtet und lächerlich gemacht wurden. Hätte man damals auf diese gehört, wäre dem Bürger und Steuerzahler manches erspart geblieben. Aber man wollte dieses Spielzeug und steht vor einem Scherbenhaufen. Denn wer geglaubt hat, die Euro-Krise sei vorbei, wird sich noch wundern. Die taucht genau so schnell wieder auf, wie die Schuldenkrise. Die italienischen Banken lassen grüßen. Nur einer scheint alles unbeschadet zu über stehen: Draghi, der Mitverursacher dieser ganzen Misere. Aber so ist das in einer Gesellschaft, die sich in eine Gesellschaft der "Eliten" gewandelt hat, in der der Bürger nur noch eine Rolle als Zahlmeister zu spielen hat, während die "Eliten" absahnen.

Gravatar: Hans Meier

Konkret betrachtet und entschlossen, sich nicht überraschen zu lassen, habe ich begonnen in meinem Umfeld zu investieren.
Also die Barmittel zu Baumitteln zu verwandeln, mit denen mir und allen Beteiligten auch in Zukunft etwas Erfreuliches bereit steht.
Es gibt gar keine andere Alternative mehr, man muss seine Barmittel in Werten „zum Anfassen“ anlegen, denn wer sich wie Draghi verhält, der ruiniert den Wert der Währung, bzw. die „Wertaufbewahrungs-Funktion“ des Geldes.
Wenn es keine Zinsen mehr gibt, noch nichtmal auf Risiko-Kredite, dann ist es höchste Zeit die eigenen Barmittel zu Wertgegenständen werden zu lassen.
Es wird eine Zeit kommen, in der unsere Barvermögen nichts mehr wert sind.

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