Kulturrevolution

Wenn das Establishment die Jugend gegen die Traditionen aufwiegelt

Von 1966 bis 1976 wütete in China die Kulturrevolution. Mao Zedong hetzte Millionen von jungen Chinesen gegen ihre eigene Kultur, gegen Traditionen, Hierarchien, die Familie und gegen jede Religion auf. Am Ende waren rund eine halbe Million Menschen tot, die Kulturgüter des Landes zerstört.

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Wenn die Jungend aus freien Stücken revoltiert, ist das nichts Ungewöhnliches. Wenn jedoch große Organisationen, mächtige Milliardäre und sogar die Regierungen für die Destruktion der eigenen Kultur kämpfen, dann stimmt das bedenklich. Die USA sind derzeit in einem Zustand, wie seit den 1960ern nicht mehr. Doch im Gegensatz zu damals stehen hinter all den Demonstrationen riesige NGOs (Nichtregierungs-Organisationen), die mit viel Geld und starker PR-Unterstützung die Bewegungen anheizen. Es ist, als ob eine kleine Elite die Jugend gegen die Masse des breiten Volkes aufhetzen will – in den USA vor allem Schüler und Studenten gegen die arbeitende Mittelschicht-Bevölkerung.


Das lässt Erinnerungen an historische Ereignisse wach werden. In den Jahren 1966 bis 1976 hatte es in China eine der größten Kulturrevolutionen der Geschichte gegeben. Mao Zedong und seine Clique fürchteten, dass der alte Parteiapparat nicht mehr vollends hinter der Spitze steht. Außerdem schien der revolutionäre Gedanke abzuebben. Mao änderte dies mit seinem “Roten Buch”, mit dem Ausruf der Kulturrevolution und mit der Gründung der “Roten Garden”.


Am Ende waren unzählige Millionen von jungen Menschen auf den Straßen. Sie denunzierten ihre Eltern, Nachbarn und Lehrer, verwüsteten Tempel und Heiligtümer, verbrannten Bücher und terrorisierten die Bevölkerung. Am Ende waren hunderttausende bedeutende Gebäude und Kulturgüter zerstört. Eine halbe Million Menschen war ums Leben gekommen. Viele Millionen Chinesen waren gefoltert und gedemütigt worden. Familien waren zerrüttet und auseinandergerissen. Die Jugend selbst war am Ende desorientiert und desillusioniert.


Heute spricht man in China in Bezug auf die “Kulturrevolution” als “verlorene Generation”. Die Kulturrevolution gilt neben dem “Großen Sprung nach vorn”, der Millionen Opfer forderte, als größter Fehler von Mao.


Die Nachfolger Maos kehrten zur Politik seines Widersachers Liu Shauoqi zurück, der gegen die Idee der “permanenten Revolution” von Mao war und stattdessen eine Kombination aus stabilem Staat und freierer Wirtschaft anstrebte. Doch wurde er gleich zu Beginn der Kulturrevolution inhaftiert und gefoltert, bis er 1969 in Haft starb.


Deng Xiaoping war es schließlich, der nach Mao an die Ideen von Liu anknüpfte. Das Ergebnis: China ist heute eine Weltwirtschaftsmacht. Die Lehre der Chinesen: Harmonie, Stabilität, Tradition, Fleiß und Kontinuität sind wichtigere Tugenden als eine permanente Gesellschafts- und Kultur-Revolution.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Rießler

Die Mär vom zivilisierten Reform-Kommunismus des Deng Xiaoping ist keine Alternative für Deutschland. Igitt, dieser Politik-Betrieb.

Gravatar: Heinz Becker

qed 29.03.2017 - 20:28

Tja, die AfD. Die wurde von grün-linken U-Booten unterlaufen und von innen heraus massiv beschädigt, m.E. aus dem deutschen Establishment heraus. Bisher ist der Plan des Establishments aufgegangen, ich drücke aber trotzdem die Daumen, dass die AfD zweistellig in den Bundestag einzieht.

Eher hacke ich mir die Hände ab, als jemals wieder eine der Altparteien zu wählen.

Gravatar: qed

Der Vergleich der "Kulturrevolution" mit der Zerstörung unserer Identität durch sog. "Eliten" ist perfekt, das Ziel identisch und auch die Methoden nähern sich an- es ist Zufall, daß noch kein AfDler zu Tode kam. Hierzulande ist es jedoch nötig, die "revolutionären Garden" mangels eigener Masse bei seit Jahrzehnten jämmerlichen Geburtenraten zu importieren und das geschieht gerade. Umso mehr, als moslemische Barbaren den Vorteil haben, durch keinerlei Skrupel belastet zu sein beim Sengen und Brennen, Rauben und Morden im "Hause des Krieges".
Eins jedoch ist völlig anders: So übel die Rotgardisten chinesischer Bauart auch wüteten, so waren sie doch zu jedem Opfer bereit für Mao, der verehrt wurde wie ein Gott und tatsächlich haben auch viele Rotgardisten ihr Leben verloren, krepierten zu Hunderttausenden in den von ihnen verwüsteten Städten und Landstrichen und wer in den berüchtigten Wandzeitungen, den Tribunalen der damaligen Zeit wegen irgendwas beschuldigt wurde, war erledigt- die Revolution fraß auch ihre Kinder und zwar gründlich. Den Rest erledigte der "große Sprung", der in seiner Radikalität nur mit den Rotgardisten als Fuß- und Prügeltruppen durchführbar war und nur wegen des Führerkults und des induzierten Fanatismus sowie straffer Organisation war es überhaupt möglich, daß jene Epoche der Destruktion so lange anhalten konnte, in der praktisch überall Anarchie herrschte- seriöse Quellen berichten über Opfer in Zigmillionenhöhe, was ich für realistisch halte.

Ich glaube nun nicht, daß ein paar Tausend Antifa-SA-ler und gewaltbereite "Schutzsuchende" hier alles so gründlich und planvoll in Schutt und Asche legen können, wie es damals die Rotgardisten taten mit einer Vernichtungswalze bis in die entlegendsten Winkel Tibets. Wo sind denn ihre Idole und Führer, für die sie sterben würden? Die Hosenanzügin etwa? Oder das türkische Rumpelstilzchen? Oder gar der heilige Martin? Und "Allah schläft nachts" weiß jeder Nafri, der besoffen etwas Bock auf Randale hat. Wenn es einen Inbegriff für Dekadenz gibt, trifft er gerade auf die zu, vor denen wir uns so fürchten zu müssen glauben. Nimm ihnen die Bierflaschen, den Joint, das Smartphone und den Halal-Party-Service weg und schon sind sie ein Haufen marodierender Taugenichtse, die wie Heuschrecken einfallen und weiterziehen, wenn alles kahl gefressen ist.
Nicht zu verachten auch Seuchen und Krankheiten, wie sie in den Landsknechthaufen des Mittelalters die Regel waren und mehr Leute killten als Kampfhandlungen- wer die hygienischen Zustände in den Unterkünften unseres "Menschengeschenkes" kennt, weiß was ich meine. Und die komplexen Versorgungssysteme moderner Staatsgebilde zu zerstören, lieferte auch unsere "Revolutionäre" ziemlich schnell dem Hungertod aus.

Es liegt mir fern zu bagatellisieren, aber man unterschätzt die Flexibilität "der schon länger hier Lebenden" doch erheblich: In hellen Scharen werden die, deren Kenntnisse fundamental sind für das Funktionieren eines Staates sich beizeiten vom Acker machen, moderne Betriebe und Infrastrukturen sind nun aber mal nicht am laufen zu halten mit Analphabeten aus der Wüste oder rotem Gesindel aus der Hausbesetzerszene, von rotlila Soziopolitowörkern ganz zu schweigen. Es lohnt sich, auf die gern beschwiegene Auswanderungsquote Hochqualifizierter ein Auge zu haben.
Unsere Dompteure aus der Politkaste wissen das, weshalb sie das Prinzip des Froschkochens bevorzugen- er bleibt brav hocken, wenn man nur langsam genug die Herdplatte etwas höher stellt.
Aber auch da gibt es einen point of no return: Nimm dem Malocher, dem Handwerker, dem sonstwie produktiv Tätigen mit Steuern, Abgaben und dem Plündern seines Ersparten die Motivation- dann siehts düster aus mit dem gestalten des "Neuen Menschen". Allzuweit weg sind wir nicht mehr davon- schon jetzt lohnt sich Erwerbsarbeit für einen nicht zu unterschätzenden Teil der Bevölkerung nicht mehr.

Und wenn es hart auf hart kommt: "Isch weiß, wo dein Haus wohnt", möchte ich meinem verehrten Abgeordneten, meiner bewunderten Bürgermeisterette, meinem Finanzamtsbüttel und dem Dorfpfaffen ins Gesangbuch schreiben...

Gravatar: Duffy

@Sansibar: Hayek lesen: "Der Weg in die Knechtschaft." Da wird kurz und bündig beschrieben, warum alles aus dem Ruder laufen mußte.

Gravatar: Seyyar.Tayyar

Mao war ein Massenmörder,wie Lenin-Stalin Hitler-Mussolini-Franko usw.Als erstes lehren sie .Lügen Lügen.Kommunismus ist die grösste Gefahr für die Menschheit.Rechten Abschaum darf man auch nicht vergessen.Mitte das ist was wahres.

Gravatar: Sansibar

Immer wenn es totalitär wird, wird es schlimm. Linke neigen besonders dazu. Das Beste, das einem Land passieren kann, ist eine liberal-konservative Regierung, allerdings mit ausreichendem Sozialethos für die Armen.

Gravatar: Hans Meier

Exakt dieses Erfolgs-Konzept,

„Die Lehre der Chinesen: Harmonie, Stabilität, Tradition, Fleiß und Kontinuität sind wichtigere Tugenden als eine permanente Gesellschafts- und Kultur-Revolution.“

das wird weder in Brüssel, noch in Berlin befolgt, noch an der Wall-Street ist man Stabilität interessiert.
Da geht es um Herrschsucht, um die Übernahme und die Ausbeutung der Mitstreiter.

Die Klugheit des chinesischen Konzepts beruht auf dem „maximalen Gesamt-Nutzen“ der nur durch die Beteiligung aller Tugenden entstehen kann.
Mit diesem Ziel vor Augen erreicht man einen Ausgleich, bzw. Wohlergehen der eigenen Bevölkerung, also auch politische Stabilität.

Wer aber alle Macht an sich bringen will, wer nicht teilen, und allen Anderen etwas zugestehen will, „der benutzt anarchistische Chaoten“, denen er Parolen liefert, die sie skandierten können, wenn sie randalieren gehen.
Ob unsere Ex-Mao-Bibel-Latzhosen-Grünen & Linken, sowie die gelernten FDJ-ler* oder JUSO-SPD-ler mit Direkt-Kontakt zu Kahane & Autonomen-Schläger-Banden - es fehlt ihnen nicht nur eine Gelassenheit, eine reife Weisheit und Intelligenz, sie fühlen sogar was ihnen fehlt, und darum rächen sie sich an der eigenen Bevölkerung.

Diese „Revolutionäre“ versuchen „Energie zu wenden“ ohne eine Spur von Ahnung zu haben was sie in Wirklichkeit anrichten, Hauptsache „andersherum“ ganz egal was der gesunde Verstand gebietet, es interessiert einfach nicht, weil die emotionale Motivation als dreiste Dummheit, alles Kluge überschallt.
Ein Land, seine Wirtschaft und seine Kultur wird systematisch mit revolutionären Visionen infiziert.

Genau wie Merkels Strategie, immer andersrum, bis alle ganz kirre sind und an Verrücktheiten glauben, ohne den Wahnsinn zu sehen und schleunigst abzustellen.

Gravatar: Candide

Man bedenke, daß Mao Lehrer war. Alle Bücher, die er verbrennen ließ, kannte er auswendig. So war er ziemlich sicher, im alleinigen Besitz deren Weisheit zu sein.
Die chinesischen Schulkameraden meiner Kinder entdecken mit großer Begeisterung ihre alte Kultur neu.

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