64-jähriger Millionär verursachte Blutbad mit 58 Toten und 500 Verletzten

Weiterhin viele Unklarheiten nach Massaker von Las Vegas

Die Terrormiliz »Islamischer Staat« hat das blutige Massaker von Las Vegas für sich reklamiert, doch FBI und CIA glauben dem erstmal wenig. Eine richtige Erklärung gibt es aber weiter nicht, warum ein wohlhabender 64-jähriger zum Massenmörder wurde.

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Auch zwei Tage nach dem Blutbad bei einem Country-Konzert in der US-Metropole Las Vegas bleibt das Motiv des Todesschützen Stephen Paddock weiter unklar. Der Polizei zufolge machten die Ermittler Fortschritte, hätten aber weiterhin keine »vollständigen Antworten«.

Der 64-jährige Paddock hatte von seinem Zimmer im 32. Stock des Mandala Bay-Hotels mit Schnellfeuergewehren auf Besucher eines Open-Air-Konzerts gefeuert. 58 Menschen starben, rund 500 wurden verletzt.

US-Präsident Donald Trump bezeichnete Paddock am Dienstag als »krank« und «wahnsinnig«. Die Ermittler äußerten sich bisher nicht zum Geisteszustand des Täters, der  das schlimmste Massaker in der jüngeren amerikanischen Geschichte anrichtete.

Der Todesschütze lebte mit seiner Freundin Marilou Danley (62), einer Frau mit philippinischen Wurzeln und australischem Pass, in der Rentnersiedlung Mesquite, rund 130 Kilometer vom Tatort entfernt.

Er soll einst als Buchhalter begonnen, Millionen mit Immobilien verdient haben, wonach er sich frühpensionieren ließ. Er galt als Country-Fan, Hobbypilot mit zwei eigenen Kleinflugzeugen und hatte eine Fischer- und Jagdlizenz in Alaska. In Las Vegas setzte er gerne große Beträge in Spielcasinos und mehrte damit seinen Reichtum.

Paddock soll seine Tat vom Montag akribisch vorbereitet haben. Mit Zusatzgeräten präperierte er sogar seine Waffen, damit diese hunderte Schüsse pro Minute und damit mehr Unheil anrichten können. Er deckte das gesamte Konzertgelände mit Gewehrsalven ein.

Schon Tage vor der Attacke verbrachte Paddock zehn Koffer in die Suite, die überwiegend Waffen samt Munition, aber auch Sprengstoff enthielten.  Ermittler beschlagnahmten allein in Paddocks Suite 23 Schusswaffen. In Paddocks Haus in Mesquite wurden weitere 19 Waffen, in seinem Haus in Reno sieben entdeckt.

Paddock habe im Mandala Bay-Hotel Kameras vor und in seinem Hotelzimmer installiert, um sehen zu können, ob sich jemand dem Raum nähert. Bevor Sondereinheiten sein Zimmer stürmten, erschoss er sich. Zuvor schoss er noch durch die Tür einen Wachmann an.

Die Bundespolizei FBI und der Auslandsgeheimdienst CIA zeigten sich skeptisch auf eine Erklärung der Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS), wonach Paddock kurz zuvor zum Islam konvertiert sei und die Tat als »Soldat des IS« begangen habe. Laut Polizei gab es dafür zunächst keinerlei Belege. Der IS hatte am Montag die Tat für sich reklamiert.

US-Präsident Donald Trump wird Las Vegas heute besuchen und dabei auch mit Angehörigen der Opfer zusammenkommen. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Britta

Zitat:"Ob er das alleine gemacht hat, oder waren noch andere Täter im Spiel."

Es ist recht gesichert, dass der Täter alleine gehandelt hat. Mit dessen Anzahl an Waffen und der Menge an Muntion sind weitere Täter zu Erklärung der Opferzahl nicht zwingend. Wenn ein Attentäter in die Menge eines Konzertes reinschießt, ist praktisch jeder Schuss ein Treffer. Er hatte 23 Gewehre mit jeweils einem 30-Schuss Magazin, also 690 Schuss. Selbst wenn der im Schnitt (inc. Waffenwechselzeit) "nur" 100 Schuss pro Minute abgeben konnte, dann benötigte er bei Dauerfeuer rund 7 Minuten für sein Attentat. In der Zeit kann die Polizei vielleicht mit ganz viel Glück gerade vor seinem Hotelzimmer stehen.
Der hat sein Attentat ganz genau geplant, inklusive ballistischer Berechnungen.

Zitat:"Auch davon ist hier und da die Rede."

Verschwörungstheorien. Der hat einfach eine Menge Feuerkraft gehabt.

Zitat:"Ich vermute, in Las Vegas wird in Zukunft mehr darauf geachtet was die Touristen in ihre Hotelzimmer schmuggeln."

Hatte der nicht eine teure Suite? Da wird keiner so genau hinsehen, schließlich könnte da ja auch jemand aus der "ehrenwerten Gesellschaft" Residenz nehmen. Und der wäre über Neugier weniger erfreut.

Zitat:"Es gibt bei diesem Fall in der Öffentlichkeit noch viele Rätsel und vielleicht soll das auch so sein."

Der Täter passt nicht so richtig in die üblichen Schemata. Und genau das ist das Problem der Presse, die nicht auf den Abschlussbericht warten will. Vielleicht findet sich das Motiv ja in der Krankenakte, in seinen Finanzen oder man wird es nie finden. Das einzige, was man mit Bestimmtheit sagen kann ist, dass der nicht spontan durchgedreht ist. Dafür ist die Tat zu gut geplant gewesen.

Zitat:"Immerhin ist der Täter ein Weißer."

Was nichts anderes beweist, als dass es auch weiße Mörder gibt. Was nun nicht unbedingt eine neue Nachricht ist.

Zitat:"Und vielleicht ist das für viele positiv."

Für weiße Linksextremisten bestimmt. Wie ist eigentlich die Rassenzusammensetzung der Opfer? Überwiegend weiß? Würde ich jedenfalls vermuten, weil es da keine Berichte gibt (was meist bedeutet, die Opfer waren Weiße, weiße Opfer sind für die Presse keine Nachricht, irgendwie rassistisch).
Man stelle sich vor, dass wäre bei einem Rap-Konzert gelaufen, mit überwiegend schwarzen Opfern. Das würde man lang und breit berichten und über einen rechtsterroristischen Hintergrund spekulieren..

Zitat:"Da möchte keiner auf irgendwelche Verbindungen zu Terroristen hinweisen."

Es gibt nun mal derzeit keine.

Zitat:"Jedenfalls nicht so schnell."

Oh, ein Terroranschlag würde vielen gefallen. Der ist politisch viel leicher zu händeln, als ein verrückter Einzeltäter mit unklarem Motiv.

Zitat:"In der Zwischenzeit kann die Meinung gebildet werden; Weiße sind auch schlimm!"

Was für Besitzer von Geschichtsbüchern nun nichts Neues ist. Es gibt schlimme Menschen, völlig unabhängig von Hautschattierung, Staatsangehörigkeit Herkunft und Religion. Und die Aneinanderreihung menschlicher Schandtaten nennen wir "Geschichte".

Vorurteilsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Britta

59 Tote, mehr als 500 Verletzte!
Ob er das alleine gemacht hat, oder waren noch andere
Täter im Spiel. Auch davon ist hier und da die Rede.
Ich vermute, in Las Vegas wird in Zukunft mehr darauf
geachtet was die Touristen in ihre Hotelzimmer schmuggeln.

Es gibt bei diesem Fall in der Öffentlichkeit noch viele
Rätsel und vielleicht soll das auch so sein.
Immerhin ist der Täter ein Weißer. Und vielleicht ist
das für viele positiv. Da möchte keiner auf
irgendwelche Verbindungen zu Terroristen hinweisen.
Jedenfalls nicht so schnell. In der Zwischenzeit kann
die Meinung gebildet werden; Weiße sind auch schlimm!

Gravatar: Shirley

Es ist schon sonderbar was man alles so hört und was wieder verworfen wird.
Von IS keine Rede mehr. Ich denke DIE MSM freuen sich,
wenn ein WEißER der Täter ist, ohne islamischen Hinter-
grund. So wurde heute im ZDF betont, dass der Täter
Weißer ist. Nach dem Motto, nicht nur Südländer und
Schwarze und Moslems begehen solche Taten, endlich
mal ein Weißer!
Die asiatische Freundin des Täters soll angeblich 62 J.
alt sein. Die sieht doch viel jünger aus.
Falls sie Moslems ist, wurde sie auf ihn angesetzt?
Ist er durch diese Asiatin in eine Falle geraten.

Und angeblich ist oder war er Countryfan. Warum schießt er auf andere Fans?
Ist er durch die Asiatin davon abgekommen?
Auch in diesem Fall kann man nur sagen:
Schuster bleib bei deinen Leisten.
Insbesondere weil in Amerika die Rassen sich nicht so
stark vermischen wie in Deutschland. Jedenfalls nicht bei den weißen Amerikanern. Zum Glück. Daran könnten
sich deutsche Männer ein Beispiel nehmen. Und ich
hoffe und wünsche, es bleibt so in Amerika.

Mein herzliches Beileid an alle Opfer.
Es soll auch Deutsche unter den Opfern geben.

Gravatar: Dirk S

Zitat:"US-Präsident Donald Trump bezeichnete Paddock am Dienstag als »krank« und «wahnsinnig«."

Na ja, gesund ist so was auch nicht.

Zitat:"Die Ermittler äußerten sich bisher nicht zum Geisteszustand des Täters,"

Schon klar, weil die nach Fakten suchen.

Zitat:"In Las Vegas setzte er gerne große Beträge in Spielcasinos und mehrte damit seinen Reichtum."

Hmm, vielleicht hat er zuletzt viel verloren und fühlte sich betrogen und abgezockt. Und wollte dann durch das Attentat auf die Konzertbesucher den Spielbetrieb zun erliegen bringen. Das ist natürlich nur eine Spekulation, könnte aber passen.

Zitat:"Paddock soll seine Tat vom Montag akribisch vorbereitet haben."

Na ja, über 20 Waffen schleppt man nicht mal eben spontan so mit sich rum. Nicht mal in Las Vegas.

Zitat:"Mit Zusatzgeräten präperierte er sogar seine Waffen, damit diese hunderte Schüsse pro Minute und damit mehr Unheil anrichten können."

Das sind sogenannte Bump-Stocks, die die Rückstoßbewegung der Waffe ausnutzen ( https://en.wikipedia.org/wiki/Bump_fire ). Die wären vielleicht sogar echte Kandidaten für eine waffenrechtliche Maßnahme.

Zitat:"Er deckte das gesamte Konzertgelände mit Gewehrsalven ein."

Was von seiner erhöhten Position aus auch leicht gelang und die hohe Anzahl an Verletzten erklärt.

Zitat:"Paddock habe im Mandala Bay-Hotel Kameras vor und in seinem Hotelzimmer installiert, um sehen zu können, ob sich jemand dem Raum nähert."

Gut vorbereitet war er ja, dass muss man ihm lassen. Den hätte ein Waffenverbot auch nicht aufgehalten, soviel ist sicher. Der war zu seiner Tat entschlossen.

Zitat:"Die Bundespolizei FBI und der Auslandsgeheimdienst CIA zeigten sich skeptisch auf eine Erklärung der Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS), wonach Paddock kurz zuvor zum Islam konvertiert sei und die Tat als »Soldat des IS« begangen habe."

Vernünftig. Denn der passt nicht in das übliche Raster der Dschihadisten.

Zitat:"Laut Polizei gab es dafür zunächst keinerlei Belege."

Die Polizei sucht Fakten. Die Presse Schlagzeilen.

Zitat:"Der IS hatte am Montag die Tat für sich reklamiert."

Die reklamieren alles für sich, was nicht bei 3 schon einen anderen Bekenner hat.

Zitat:"US-Präsident Donald Trump wird Las Vegas heute besuchen und dabei auch mit Angehörigen der Opfer zusammenkommen."

Donald, benimm dich. Geh' nicht zocken und fahr' deine große Klappe zurück. Ansonsten kannst du bald zurücktreten. Wenn du da Mist machst, wird dir das keiner verzeihen.

Spekulative Grüße,

Dirk S

Gravatar: harald44

Meines Erachtens müßig und sinnlos ist die immer wieder aufgeworfene Frage nach dem Hintergrund einer solchen Mordtat, die seine Opfer wenig interessieren würde, lebten sie noch.
Aber schade ist es meiner Meinung nach doch, daß man Mörder wie diesen zur Abschreckung nicht öffentlich hinrichten darf, bzw. in diesem Fall nicht mehr kann. Wieviele weitere Morde dieser Art, die kommen werden, würden dadurch verhindert werden.
Die heute übliche weiche Welle der Justiz, nämlich den Täter mit Samthandschuhen anzufassen, ist die Ursache für weitere Mordtaten, da es keine Abschreckung mehr gibt, die nachdrücklich als solche wirken würde.

Gravatar: Ich bin nur ein Deutscher

Natürlich gibt es keine "Belege" dafür, dass der Massenmörder "Soldat des IS" war. Der IS gibt ja wohl keine Mitgliedsausweise heraus. Aber: Es kann eben nicht sein, was nicht sein DARF. Kennen wir alles schon lange.

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