Linken-Politikerin kritisiert Folgen von Merkels Zuwanderungspolitik zu Lasten der sozial Bedürftigen

Wagenknecht findet Kritik an Essener Tafel »scheinheilig«

Die Bundesregierung tadelt die Essener Tafel, weil sie vorübergehend keine Migranten mehr mit Essen versorgt. Die Antifa verübte sofort einen Anschlag. Hingegen kommt jetzt Unterstützung für die Tafel sogar von Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht.

Foto: xtranews.de/ flickr.com/ CC BY 2.0
Veröffentlicht:
von

Der vorübergehende Anmeldestopp von Nicht-Deutschen bei der Essener Tafel, nachdem der Ausländeranteil unter den Nutzern mittlerweile bei über 75 Prozent liegt, sorgt für intensive Diskussionen. Die Maßnahme sorgt bei den meisten Menschen für breites Verständnis. Trotzdem meint die Bundesregierung die soziale Einrichtung kritisieren zu müssen.

Jetzt findet die Entscheidung sogar Unterstützung durch die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht. Sie hält die Aufregung über den von der Essener Tafel beschrittenen Weg »über alle Maßen scheinheilig«, sagte Wagenknecht gegenüber dem Deutschlandfunk (DF), zumal das Problem sei seit langem bekannt sei.

Die Probleme bestünden auch deshalb, weil jetzt sehr viel mehr Menschen auf diese Leistungen angewiesen seien, sagte die Linken-Politikerin. Auch bei anderen Tafeln gebe es längst Rationierungen. Es sei »wirklich ungeheuerlich“, dass viele Menschen – Ältere, Rentner, Arbeitslose, Geringverdiener – überhaupt auf solche Leistungen angewiesen seien.

»Ich fände es viel besser, statt dass jetzt auch von Seiten der Bundesregierung die Essener Tafel gescholten wird, dass man vielleicht mal darüber nachdenkt, warum so viele Rentnerinnen und Rentner heute bei der Tafel essen müssen«, kritisierte Wagenknecht in dem Interview. Dann könne eine Rentenerhöhung eine Lösung sein.

»Ich finde es falsch, die Tafeln in dieser Weise zu überlasten«, äußerte Wagenknecht. Die Bundesregierung habe die Entscheidung damals getroffen, sehr viele Menschen aufzunehmen, und sie hat sich in keiner Weise darum gekümmert, wie die Folgen jetzt so zu gestalten sind, dass sie nicht zulasten der Ärmsten gehen und der Ärmeren.

»Und gerade diejenigen, die bei den Tafeln sich sozusagen …, die darauf angewiesen sind, dort ihre Lebensmittel zu holen, das sind die Allerärmsten. Und deswegen muss man alles dafür tun, dass es da keine Verteilungskonflikte gibt«, sagt sie hinsichtlich der Entwicklung, dass sich viele ältere Menschen nicht mehr aufgrund der vielen Migranten zur Tafel wagen.

Auf die Frage, ob die Entscheidung eine Form von Rassismus sei, entgegnete Wagenknecht: »Also ich weiß von sehr engagierten Menschen, die bei den Tafeln arbeiten und […] darüber klagen, dass sie begrenzte Möglichkeiten haben, weil einfach die Lebensmittelzufuhr nicht so vermehrt wurde wie die Nachfrage.

Und wenn ich natürlich immer mehr Nachfrage habe, aber ich kann nicht mehr Lebensmittel verteilen, dann habe ich ein Problem, weil das heißt: Alle, die nachfragen, bekommen weniger, auch die, die vorher schon da waren.«

Es sei wichtig, die Probleme in diesem Bereich anzupacken, »statt jetzt eine moralisierte Debatte zu führen, die niemanden weiterbringt«. Vielmehr ginge es darum, dass nicht ausgerechnet diejenigen, denen es sowieso nicht gut gehe, jetzt auch noch die Lasten der Zuwanderung zu tragen haben. Das sei die Konsequenz der Politik der Bundesregierung.

Diese habe aufgenommen und die Weichen so gestellt, dass viele Menschen kommen konnten. Aber diese Politik habe sich eben auch nicht darum gekümmert, wie die jetzt damit verbundenen Probleme zu lösen seien, erklärte Wagenknecht. Nicht nur die Tafeln seien als Folge der Migrantenkrise überlastet, sondern auch Schulen und Kommunen.

»Und die Bundesregierung macht einfach so weiter, als wäre nichts passiert, lässt die Kommunen alleine, lässt die Tafeln alleine. Und jetzt regt sie sich darüber auf, wenn an einer Stelle so ein Konflikt auftaucht, und das finde ich heuchlerisch«, beklagte anschließend die Linken-Politikerin. Man stelle sich vor, ähnlich hätte sich ein AfD-Politiker geäußert...

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Walter Gräbeldinger

Zu Ede Wachsam (Für mich Philosophen interessant). Zuerst aber zu allen: Prima, die Richtung stimmt! Machen wir's noch besser! Prinzip: Ich bin stets Lehrer und Schüler in einer Person! Alle anderen machen nur Stimm- und Schreibübungen! Also Ede: Marx: Er rächt sich am Falschen. Der unseren Planeten "regiert" ist ein konzeptlos-Blödsinniger, den ich im Verbund mit allen Vernünftigen (Machst du mit, Ede?) kalt abservieren werde, blitzschnell! Gott befaßt sich mit so einem Käse garnicht! Das erledigen wir selbst! DIESER Welt, Ede, werfen wir nicht nur den Fehdehandschuh zu, sondern wir geben ihrem "Verwalter" und seinen hörigen ideenlos etablierten "Mitverwaltern" einen Tritt in den Hintern, sie sollen sich selbst verwalten aber doch nicht uns! "Zwergriese" = Akademisch gesehen Zwergintelligenz verwaltet diese ganze Erde. "Gottgleich" = "Ebenbild" Gottes? (Bibel). Weiß es besser, Ede, nach Kant, Hegel, aber auch Augustinus (Patristik). "Trümmer": Vermeiden wir, Ede (1962: Chruschtschow auf Kuba. Jetzt: Rußlands
Umzingelung). "Meinem Wort tätige Macht verleihe ... schöpfergleich": Machst du auch, Ede, mir gegenüber gerade. Jetzt laß mich von Dir lernen, Ede, kontaktiere mich: waltergraebeldinger@gmx.de. Schön ist das hier, Freunde! Ja nicht nachlassen!

Gravatar: francomacorisano

Ich bin zwar auch dafür, deutsche Bedürftige bei der Tafel zu bevorzugen, weil das jeder andere Staat ebenso macht, aber politisch ist es unklug. Stattdessen könnte man gut begründen, älteren Menschen und Müttern mit kleinen Kindern als schwächsten Bedürftigen den Vortritt zu lassen. Da die meisten Flüchtlingsdarsteller junge Männer sind, hätte man diese damit einfach nach ganz hinten geschoben.

Gravatar: Peter

1. Frau Wagenknecht hält seit einigen Jahren ihr Fähnchen taktisch geschickt in den Wind und viele fallen drauf rein.

2. Frau Wagenknecht ist eine knallharte überzeugte Kommunistin, die aber jeden Monat viel Geld einnimmt. Mehr als jeder Rentner oder Tafelbesucher.

3. Frau Wagenknecht isst gerne Hummer. Wird an den Tafeln auch Hummer ausgegeben?

4. Vor 30 Jahren gab es keine Tafeln in Deutschland. Damals begann auch die DDR dank sozialistischer Planwirtschaft zusammenzukrachen. Frau Wagenkencht hat das damalige System aus Überzeugung aktiv unterstützt.

Gravatar: Ede Wachsam

Frau Wagenknecht ist nicht nur eine sehr attraktive Dame, sie ist vor allem auch sehr klug und sie scheint es auch mit ihrem Kampf für die Habenichtse und die Menschen welche vom derzeitigen System ausgenutzt werden, sehr ernst zu meinen. Sie hebt sich daher von den reinen Postenreitern der Etablierten positiv ab.
Leider verkennt Sie offenbar den wahren Hintergrund ihres Idols Karl Marx, trotz ihres Studiums über ihn. Dieser Mann war zwar nicht gottlos, aber doch entweder etwas übergeschnappt oder Größenwahnsinnig. Hier zwei Zitate von Marx.:
1.) „Ich will mich an dem Einen rächen, der dort oben regiert“ (womit er Gott meint.)
Und 2.) Mit Verachtung werfe ich der Welt den Fehdehandschuh voll ins Gesicht und beobachte den Zusammenbruch dieses Zwergriesen, dessen Fall meinen Haß nicht ersticken wird. Dann wandere ich gottgleich und siegreich durch die Trümmer der Welt, und indem ich meinem Wort tätige Macht verleihe, fühle ich mich dem Schöpfer gleich!“
Nun entweder war der Mann nicht so ganz klar im Kopf, sich mit Gott zu vergleichen, oder sich gar mit IHM anlegen zu wollen, ein winziges Stäubchen im Universum mit dem Boss des Ganzen, oder sein Menschen-Hass, (denn er war keineswegs der Kämpfer für Menschenrechte oder Gerechtigkeit) wo immer der Haß auch herkommt, der hat ihn größenwahnsinnig gemacht. Daher ist es schade, dass Frau Wagenknecht einen solchen Versager als Vorbild hat. Ja so kann man leider verführt sein. Im Übrigen gibt es noch mehr solcher verborgenen Dinge über Karl Marx zu wissen und die sind allesamt negativer Art.

Gravatar: Aufbruch

Dieses Problem mit der Tafel ist symptomatisch für die gesamte Migrationspolitik. Überall werden die, die schon länger hier leben von denen verdrängt, die eben erst gekommen sind. Das sieht auf dem Wohnungsmarkt nicht anders aus. Wenn sich dann die, die schon länger hier leben wehren, gibts von oben was aufs Dach. So werden von Merkel und Co. die Belange der Bürger vertreten. Wagenknecht ist eine der wenigen unter den Politikern, die noch ein wenig Realitätssinn und Bürgernähe ausstrahlen. Wenn ich Merkel sehe, die heute wieder, von ihren Hofschranzen flankiert, auf dem Parteitag dumme und unsägliche Sprüche klopft, dreht sich einem der Magen um. Warum ist der Deutsche so doof, und macht das alles, gleich einen dummen Schaf, immer wieder mit?

Gravatar: Gottheit Angela

Bild online titelt erfürchtig: "Essener Tafel: jetzt schaltet sich die Kanzlerin ein!" Die Göttin spricht persönlich! Ich sage zwischezeitlich, Merkel du bist es nicht wert, um sich über deinen erbärmlichen Charakter aufzuregen. Merkel,wenn du nicht so eine beschissene Sozialpolitik betrieben hättest gäbe es keine älteren Frauen die sich bei der Tafel versorgen müssten. Wie schäbig ist es ehrenamtliche Helfer, die im Gegensatz zu dir keine üppigen Gehälter bekommen zu kritisieren. Zu kritisieren dafür dass sie deine Kaltschnäuzigkeit und deinen Zynismus, deine Verachtung für die älteren Frauen zeigst, versuchen auszugleichen. Im übrigen hat Sahra Wagenknecht unendlich mehr Stil,Niveau und Intelligenz als du intrigante, arrogante Merkel. Sollen die alten Leute lieber verhungern?? Es reicht hau endlich ab du ...ich möchte jetzt nicht ausfällig werden,denn wie bereits geschrieben,du bist es nicht wert!!

Gravatar: Maria

der Verdrängungskonflikt an den Tafeln durch nicht selten vollversorgte "Neubürger" gehört doch auch zu den Dingen von denen uns ein "wir schaffen das " übergestülpt wird.Die selbsternannten Antifaschisten haben doch schon mit ihrer Art der Problemlösung angefangen, die "Qualitätsmedien " ziehen nach.Und dann gibt es noch die Tafeln die sich gar nicht schnell genug gegen die Entscheidung der Essener Tafel stellen können.
Wie lange halten wir es noch aus , dieses "wir schaffen das" zu ertragen ?

Gravatar: sigmund westerwick

Eine konsequente Haltung

Es gibt tatsächlich einige Überschneidungen in den Standpunkten von Frau Wagenknecht und den Wertkonservativen bei der AfD.

Die Neubürger konkurieren um die Hilfsarbeiterjobs der Unterschicht, bekommen aber Hartz iV, Wohngeld, Kindergeld, Krankenkasse für umsonst, und dann nehmen sie den Rentnern auch noch die Lebensmittelration. Und niemand in der Regierung scheint aufzufallen, das in diesem Land in dem alle gut und gerne leben etwas nicht stimmen kann, wenn die Tafeln überrannt werden und sie die Einheimischen mit den Zugewanderten um die kostenlose Gemüse- und Obstration prügeln.

Natürlich ist es eine Frechheit den Tafeln vorschreiben zu wollen, was sie wie zu tun haben, und es ist schon mal allen Respekt wert, es der Regierung in dieser klaren Form zu sagen.
Die Regierung sollte lieber erklären, wie sie denn die Missstände in der Versorgung der unteren Bevölkerungsschichten sicherstellen möchte.
Und es stimmt natürlich auch, dass diese Missstände in den unterschiedlichsten Formen auftreten, das Bildungsniveau sinkt, die Sozialwohnungen sind nicht ausreichend und die Obdachlosenrate steigt, die Kriminalitätsrate steigt und die Polizei schaut weg, und Merkel schwafelt immer nur 'wir schaffen dass' und weiss nicht, was sie hätte anders machen sollen.

Gravatar: Klaus Kolbe

Es ist nicht das erste Mal, daß Frau Wagenknecht sich, ganz im Gegensatz zu ihren Parteigenossen/-innen, mit sehr vernünftigen Beiträgen zum Tagesgeschehen äußert.
Das Problem aber, daß viele (und die werden immer mehr) Menschen – von den illegalen Landnehmern, also nichtwillkommenen Refugees, sei hier nicht die Rede – auf solche Almosen der Gesellschaft angewiesen sind, liegt im Geldsystem, in dem wir alle zwangsläufig leben müssen, von dem aber nur ein Bruchteil der Menschheit weit überproportional profitiert, einem Schuldgeldsystem in dem an sich relativ wertlose bedruckte Baumwolle (wie Bundesbankpräsident Jens Weidmann es einmal nannte) ohne irgendwelche werthaltige Deckung der beliebigen Vermehrung krimineller Akteure obliegt. In unregelmäßig regelmäßigen Abständen kommt dieses System jedesmal wieder an sein ihm von Anfang an innewohnendes Ende, es also zu einer Umverteilung von unten nach oben.
Daß hier (man kann es auch Geldschöpfung aus dem Nichts nennen) des Übels Kern zu suchen ist, das thematisiert aber auch eine Frau Wagenknecht von den Linken nicht.
Zur vollständigen Glaubwürdigkeit Frau Wagenknechts würde es jedoch gehören, diesen Aspekt nicht außen vor zu lassen.

Gravatar: karlheinz gampe

Wagenknecht ist eine der wenigen Linken mit Verstand, was man von einer Kriminellen, der verlogenen SED CDU Merkel nicht sagen kann.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang