Konten in den USA eingefroren, Handel mit ihm untersagt

USA verhängen Sanktionen gegen Venezuelas »Diktator«

Für Nicolás Maduro, dem sozialistischen Alleinherrscher Venezuelas, wird es langsam aber sicher außerhalb seines Landes unangenehm. Die Kritik an seinem Vorgehen wird lauter und über seine Konten in den USA kann er nicht mehr verfügen. Sein Vermögen wurde eingefroren.

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Die kurze und prägnante Begründung Washingtons für den Schritt, unmittelbar gegen Maduro Sanktionen zu verhängen, lautet, dass Maduro ein »Diktator« sei und er den Willen des venzolanischen Volkes missachte. Mit der Wahl der Verfassungsgebenden Versammlung, in der fast nur Anhänger des Maduro-Regimes vertreten sind, wolle er die Nationalversammlung, die die wirklichen politischen Verhältnisse im Land repräsentiert, außer Funktion setzen. 

Bereits vor der Wahl hatten sowohl die USA wie auch zahlreiche lateinamerikanische Länder angekündigt, dass sie die Wahl dieses Verfassungsgremiums nicht akzeptieren. Auch die EU äußerte in seltener Einmütigkeit Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Referendums. Die Wahl habe gegen demokratische Grundprinzipien verstoßen. Darüber hinaus sei sie nicht geeignet, das Land aus der wirtschaftlichen und sozialen Krise zu führen.

Maduro hat sich selbst quasi isoliert. Lediglich Bolivien, Nicaragua und das nach wie vor streng von einer Ein-Parteien-Regierung geführte Kuba scheinen auch weiterhin, mit Venezuela Handel treiben zu wollen. Doch dieser Handel wird nicht ausreichen, um die Krise, in der sich das Land befindet, zu lösen. Venezuela ist auf den Handel mit großen, zahlungskräftigen Partnern angewiesen. Um die gravierenden Probleme zu lösen, braucht das Land schnelle finanzielle Hilfe in Form von Krediten. Doch die können weder Bolivien, Nicaragua noch Kuba bereit stellen.

Auch innenpolitisch bleibt Maduro unter Druck: Oppositionsführer Henrique Capriles, der zum Boykott der Wahl aufgerufen hatte, rief zu neuen Protesten auf; und Parlamentspräsident Julio Borges kündigte an, dass die Opposition auch nach der Wahl der Verfassungsversammlung weiter tagen wolle.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rolf

Letztendlich geht es darum den Machtbereich der USA auszuweiten. Und Venezuela mit den größten Erdölreserven der Welt kommt da gerade recht.

Der niedrige Ölpreis und die schlechte Wirtschaftspolitik ist wohl an der Lage in Venezuela Schuld.
Und wer kontrolliert den Ölpreis? Wer hat ein Interesse daran das Staaten wie Russland so wenig Devisen wie möglich mit Erdöl generieren?

Weltweit gehören Rohöllagerbestände zu den geheimsten Dingen überhaupt, insbesondere im "Westen". Es werden zwar regelmäßig Stände veröffentlicht, aber nachprüfen darf das niemand.

Und die OPEC ist mittlerweile nur noch der Büttel der USA...

Gravatar: Jomenk

Man braucht nur eine einzige Information über Venezuela.

Venezuela verfügt über die größte Menge zertifizierter Ölreserven auf der Welt. Das Volumen beträgt ca. 296,5 Milliarden Barrel.

Mehr braucht man nicht wissen.

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