US-Sanktionen gegen Russland

US-Sanktionen pushen LNG-Exporte und schaden deutsch-russischen Pipeline-Projekten

Die Initiativen des Kongresses und Senates sind gegen Trump, gegen Putin und gegen die deutsch-russischen Pipelines gerichtet. Daher ist die Kritik aus Europa berechtigt. Hier spielen eindeutig Wirtschaftsinteressen eine Rolle, um amerikanisches Flüssiggas (LNG) nach Europa zu exportieren.

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Die Gesetzesinitiativen des US-Kongresses und des US-Senates treffen die Außenpolitik von US-Präsident Donald Trump schwer. Er kann gerade in der wichtigen Russlandpolitik keine eigenen Entscheidungen mehr treffen, ohne vorher den Kongress zu befragen. Das erschwert jegliche diplomatische Friedensbemühung zwischen Moskau und Washington.

Deutlich wird der Druck aus der Wirtschaft. Wie immer geht es ums Erdgas, wenn das Thema Russland auf der Agenda steht. Denn erstens will man in Washington nicht, dass Russland mit seinen Pipelines die Ukraine umgeht. Diese Kritik betrifft vor allem die deutsch-russischen Projekte in Bezug auf "Nord Stream" in der Ostsee. Und zweitens will man die osteuropäischen Staaten davon abhalten, russisches Erdgas zu kaufen.

Stattdessen sollen die Osteuropäer lieber teures Flüssiggas (LNG = Liquified Natural Gas) kaufen - vor allem aus den USA (und Katar, denn dort sind die größten Reserven). Mit diesem Schachzug schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits wird Russlands Exportwirtschaft geschwächt, andererseits wird der US-amerikanische LNG-Export angekurbelt.

In diesem Monat war bereits am polnischen Swinoujsci-Terminal die erste LNG-Lieferung angekommen. Auch Litauen hat schon die ersten Lieferverträge mit US-Firmen unterzeichnet. Dabei wäre es für beide Staaten sehr viel billiger gewesen, russisches Erdgas zu kaufen. Auch in Großbritannien sind die ersten LNG-Tankschiffe angekommen.

Die Kritik aus Europa an der Sanktionspolitik ist also berechtigt. Europa soll für teures LNG-Gas bezahlen und billiges russisches Erdgas meiden, um die Sanktionen einzuhalten, die der US-Kongress und der US-Senat beschlossen haben.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Aufbruch

Die Stoßrichtung der beiden Parlamentskammern geht eindeutig gegen Trump. Auch bei den Republikanern schwindet die Zustimmung für Trump immer mehr. Trumps Gegner sparen nicht mit Geld, sie haben genug davon. Wenn das Angebot zu verlockend wird, geht man darauf ein und stimmt entsprechend. Es ist schon eine Schande, wie Politik käuflich wird und verkommt. Die transatlantischen Strippenzieher um Soros und Genossen haben von Anfang an gegen Trump gekämpft und Russland als Feindbild aufgebaut, weil man ohne solches ja sein Tun nicht rechtfertigen kann. Nicht nur die Politiker sondern auch die Medien sind gekauft, von denen, die eine Neue Weltordnung unter ihrer Regie errichten wollen. Trump steht ihnen im Weg, deshalb muss er weg. Merkel ist ihre treueste Gehilfin, deshalb wird sie hochgejubelt und der deutsche Wähler jubelt mit. Bis Europa vom Multikulturalismus überzogen ist, denn jubelt er nicht mehr.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

…“Und zweitens will man die osteuropäischen Staaten davon abhalten, russisches Erdgas zu kaufen. Stattdessen sollen die Osteuropäer lieber teures Flüssiggas (LNG = Liquified Natural Gas) kaufen - vor allem aus den USA (und Katar, denn dort sind die größten Reserven).
Mit diesem Schachzug schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits wird Russlands Exportwirtschaft geschwächt, andererseits wird der US-amerikanische LNG-Export angekurbelt.“ ...

Nennt man das etwa „freie Markwirtschaft“ gegen den US-Präsidenten mit Hilfe dieser Merkel?

Der Staat holt sich das, was er der Wirtschaft via Kartellamt verbietet!!!

Ist das nicht ähnlich wie im Kommunismus???

Gravatar: karlheinz gampe

Wer geistig zurück geblieben ist, der kauft halt gern teuer in USA. Allein der Transport von LNG ist nicht gut für unsere Umwelt. Sowas interessiert halt die Brunnenvergifter in der Lobby-Politik nicht. VW und Co vergiften mit Hilfe unserer Lobbypolitiker die lebenswichtige Luft: Auch unserer Trinkwasser wird vielfältig verseucht. Alles Lobbyismus pur. Für Gazprom gibt es ja zukünftig andere Abnehmer ( Turkish Stream ist im Bau und auch Pipeline nach China). Kunden haben die Russen genug. Statt Northstream 2 sollten die Russen lieber 2 Pipeline nach Asien bauen. Sollen die Politdeppen doch ihr Gas in USA teuer kaufen - zahlt ja eh der Depp Michel, der solche Leute von CDU und SPD gewählt hat.

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