Die US-Regierung und der US-Präsident haben schon seit jeher ein leicht angespanntes Verhältnis zu den US-Medien. Auch die Medienvertreter untereinander verbindet eine Art der Hass-Liebe. Daher war es auffallend, dass sie sich in seltener Einmütigkeit geschlossen gegen den Präsidenten stellten und seine Medienpolitik attackierten.

In einem Bericht bei »Spiegel online« wurden die »Verfehlungen« aufgelistet. Kritisiert wurde, dass es viel zu viele Geheimnisse und Geheimnisträger gebe und somit viele Dokumente nicht mehr zugänglich seien. Auch sei der Präsident der intransparenteste Präsident in der Geschichte der USA. Er setze Twitter oder andere soziale Netzwerke nicht nur im Wahlkampf ein - er regiere damit, liest man im »Spiegel«.

Die US-Regierung arbeite mit Gesetzen aus Kriegszeiten und würde Mitarbeiter einschüchtern. Auch gehörte es zum täglichen Erleben, dass Journalisten abgehört würden. Die Summe der Verfehlungen, so unter anderem Bob Woodward, einer der Journalisten, die den Watergate-Skandal aufdeckten, beschädige nicht nur die Presse, sondern auch und insbesondere die nationale Sicherheit.

Kleines Schmankerl zum Ende dieses Berichtes: das ist keine Stellungnahme der US-Medien zum derzeitigen Präsidenten der USA, sondern dieser verheerende Bericht stammt aus dem Oktober 2013 und ist gegen das Vorgehen des damaligen US-Präsidenten Barack Obama gerichtet.