Konvoi war Stützpunkt zu nahe gekommen

US-Jets bombardieren syrische Regierungstruppen

Im syrisch-jordanischen Grenzgebiet haben gestern US-Jets einen Konvoi von syrischen Regierungstruppen bombardiert. Dieser war dem Luftwaffenstützpunkt zu nahe gekommen und hatte sich auch durch Warnschüsse nicht von einer weiteren Annäherung abbringen lassen.

Veröffentlicht:
von

Auf dem in Syrien liegenden Militärstützpunkt Tanf an der Grenze zu Jordanien haben die USA sowohl Kampfflugzeuge wie auch Bodentruppen stationiert. Ein Konvoi von syrischen Regierungstruppen näherte sich gestern dem Stützpunkt und ließ sich trotz mehrfacher Aufforderung per Funk nicht stoppen. Auch in der Nähe befindliche russische Einheiten versuchten vergeblich, Kontakt zu dem Konvoi aufzunehmen und ihn zum Halt zu bewegen. Als auch Warnschüsse ohne Wirkung blieben, bombardierten die US-Jets die Spitze des Konvois. Nach ersten Ermittlungen sollen wohl ein Panzer und eine Planierraupe zerstört worden sein.

Die Problematik besteht nicht in dem überschaubaren Verlust des Geräts; vielmehr ist es so, dass dies nicht der erste Luftangriff von US-Jets gegen syrische Regierungstruppen ist. Im vergangenen September hatten US-Kampfflugzeuge einen starken Verband der Assad-Armee in der Nähe von Dair as-Saur angeblich für IS-Einheiten gehalten und unter Feuer genommen. 62 Soldaten kamen ums Leben, weitere 100 wurden teilweise erheblich verletzt. Anfang April wurde ein Stützpunkt der syrischen Luftwaffe mit 59 Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk angegriffen; ein Vergeltungsschlag für den angeblich von Assad durchgeführten Luftangriff auf ein syrisches Dorf.

Derzeit finden zeitgleich in Genf und Astana Gespräche statt, die als Ziel eine Beendigung des syrischen Bürgerkriegs haben. Derartige Aktionen, von beiden Seiten, sind da wenig hilfreich.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: K Becker

Der AMI und seine Vasallen wollen und brauchen den "Krieg".
Trump wurde von den Mächten im Lande, auch schon umgedreht.
Was ist die UN wert? Bezahltes Kasperletheater - und wo sitzt die Regie?.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang