»Edelmetallmärkte eine Spielwiese für skrupellose Banker«

US-Großbanken manipulieren den Goldmarkt

Das Gold Anti-Trust Action Committee »GATA« hat Dokumente zusammengetragen, die beweisen, dass einige wenige internationale und US-amerikanische Großbanken den Edelmetallmarkt manipulieren und ihre Kunden betrügen.

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Zusammen mit anderen Marktbeobachtern hat GATA zahlreiche Dokumente zusammengetragen und belegt, dass es etliche Kursveränderungen und Handelsmuster am Edelmetallmarkt gab, für die es an freien und fairen Märkten keine Erklärung gibt. Bisher jedoch wurden diese Erkenntnisse von den Aufsichtsbehörden in keiner Weise berücksichtigt und die bedeutendsten Akteure des Sektors ignorierten die Arbeit von GATA.

Weder die Gold und Silber fördernden Minengesellschaften noch die Scheideanstalten und selbst die Unternehmen auf Nachfrageseite haben etwas gegen die Preismanipulationen unternommen. Nicht einmal dann, als sich die Volatilität (Schwankungsbereich während eines bestimmten Zeitraums) des Goldkurses negativ auf ihr Geschäft auswirkte. 

Dies könnte sich jetzt aber ändern. Die Deutsche Bank hat im Rahmen eines Vergleichs interne Dokumente im Umfang von 350.000 Seiten sowie mehr als 70 Sprachaufzeichnungen ausgehändigt. Diese Dokumente enthalten unwiderlegbare Beweise für umfangreiche und systematische Absprachen, sagen die Anwälte mehrerer Sammelklagen. Sie führen Prozesse gegen eine Handvoll Großbanken; diese hätten, so die Anwälte, Absprachen getroffen, deren Zweck darin bestand, Kunden zu betrügen und Märkte zu manipulieren.

Diese Klagen sind bei US-Zivilgerichten anhängig. Sie bieten nach aktuellem Stand der Ermittlungen noch am ehesten die Hoffnung, dass den Investoren und Kleinanlegern zumindest ein Teil dessen zurückerstattet wird, was ihnen an den manipulierten Märkten gestohlen wurde. Die Aufsichtsbehörde, so die übereinstimmende Ansicht der Anwälte, ist keine Garantie, dass es in Hinsicht auf eine freie und ehrliche Preisbildung künftig zu Fortschritten kommt. Der Gerichtsprozess der Deutschen Bank und die dabei ans Licht gekommenen Beweise hätten, so der Bericht bei »moneymetals.com«, die Spielregeln geändert.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans von Atzigen

@J. Desillusioniet
Sehr gut dargelegt.
Das ganze geschieht,nur bedingt in böser Absicht.
Sollte sich eine ,,Goldblase,, bilden würden die Geldmittel,
aus der Realwirtschaft ZB. Aktien ins Gold abfliessen, währen die Gelder nicht mehr reinfestierbar,die Wirkung
des Geldes,in der Realwirtschaft, sicher längst eine Blase,
würde sich sehr schnall verflüchtigen,das Finanzsystem
damit die Realwirtschaft glatt kollabieren.
Fazit.
Die Gesamtlage ist extrem Instabil,kratzt am Rande des
Kollapses.

Gravatar: Jürg Rückert

Amerikanische Gerichte werden gegen die Deutsche Bank vorgehen, aber nicht gegen die eigenen "Goldjungen",
so ähnlich wie gegen VW oder "Steuerparadiese" in Zentraleuropa, aber nicht auf den Kanalinseln oder im Staate Delaware!
Die eigenen "Schweinhunde" sind halt was Besseres.

Gravatar: kassandro

@J. Desillusioniert:
Klar, gibt es Leerverkäufe, Goldleihe und falsche Nachrichten, aber die gibt es bei fast allen an Börsen gehandelten Produkten. Das ist keine Manipulation sondern normales Geschäft. Gold geniest aber als einziges Produkt die Mehrwertsteuerbefreiung, wird also sogar vom Staat privilegiert. Beim Handel mkit physischem Gold gibt es de facto auch keine Besteuerung eventueller Gewinne. Besser geht es eigentlich nicht. Es wäre schön, wenn es die Mwst.-Befreiung auch für Platin und Palladium gäbe, denn diese Metalle haben im Gegensatz zu Gold auch eine industrielle Bedeutung.

Gravatar: Ralle

Beherzt zugreifen!

Mit Silber abrunden.

Gravatar: Freigeist

Handeln ist doch erlaubt. Händler bestimmen häufig den Markt. Auch ein kleiner Spekulant*in kann es den Großen gleichtun und Positionen im Markt platzieren. Was soll also all das Geschrei.

Gravatar: J. Desillusioniert

@kassandro

Otto Normalverbraucher kauft kein Gold, solange der Preis stabil bleibt, da Gold ja keine Zinsen abwirft.
Wird ja auch immer so propagiert.

Da der Euro jetzt auch keine Zinsen mehr bringt,
hemmt nur noch die Differenz zwischen An- und (Wieder- ) Verkaufswert. Wenn der Euro nun auch noch seine Funktion als Wertaufbewahrungsmittel verliert (Thema anziehende Inflation ) UND Gold im Wert steigt, dann könnten recht viele Leute auf die Idee kommen, Gold zu kaufen. Das würde zu einer sich selber verstärkenden Angelegenheit. Gold würde steigen und steigen und steigen.
Warum kann das den Banken/ dem Staat nicht egal sein!?! Wenn Herr Maier Gold gekauft hätte, dann wäre das Geld vom Konto weg- die Bank verdient nichts mehr daran. Und kann kein Geld mehr aus dem Nichts erzeugen auf Basis dieser Einlage (für jeden hinterlegten Euro 100 Euro ! ) Steuern fallen auch keine mehr an. 20000 Euro in Gold für Herrn Meier - 2Mio Spielgeld futsch! Um den Spass an Goldkäufen zu vermiesen, gibt es auch z.B. Meldungen wie diese:
"Zentralbank x hat yyy Tonnen Gold verkauft". Oh- wenn Gold so heftig verkauft wird, lässt man wohl bessser die Finger davon, oder!? Lustig -
GEKAUFT hat das dann doch aber auch jemand, oder!? In der Regel eine andere Zentralbank.
Für die Banken - auch Zentralbanken- lauert dann aber noch ein ganz anderes Damoklesschwert. Goldbarren wurden z.B. VERPACHTET (z.B. von Großbritannien an niederländische Goldschmiede ). Da das Gold Eigentum der Bank bleibt, ist es als physisch vorhandenes Gold eingebucht! Obwohl es in Form von Schmuck - dann nochmals( !?) physisch vorhanden ist!
So viel zum Thema, Nachfrage wäre nicht weg- manipulierbar. Es gibt noch subtilere Methoden- aber schwerer erklärbar.
Wenn nun ein Goldschmied 2006 für 718$ / Unze (http://www.gold-shopping.com/goldpreis.html )
genug hübsche Barren gepachtet hat, in der "weisen" Voraussicht, sie billiger wieder einzukaufen und danach zurückzugeben, hat heute mit 300$ mehr je Unze ein Problem.
Da zahlt er lieber die Pacht weiter. Die Bank spielt auch mit- ist der Goldschmied pleite, dann hat die Bank ein richtiges Problem. Ein verpachtetes Grundstück wäre noch da nach der Pleite des Pächters.
Aber was ist, wenn der Goldpreis ungeahnte Höhen erklimmt? 2000 Euro mehr je Unze?! 3000?!
Die Bank dann doch den Pachtvertrag nicht verlängert, weil sie 'sehen will' - poker- mäßig ausgedrückt?!
Bevor der Preis weiter davoneilt?
Ein Goldverbot - der Vertrauensverlust würe immens.
Mit Vertrauensverlusten fangen Hyper- Inflationen an.
Das Schwein, das der Bauer heute nicht verkauft, ist morgen immer noch ein Schwein. Das Geld für ein Schwein, was er heute verkauft, ist morgen kein Schwein mehr wert?! Dann verkauft er soviel Tiere, wie er unbedingt muss- kein Stück darüber hinaus.
1948, als die neue Währung plus Vertrauen da war, "waren die Läden am nächsten Tag voll" erzählen Zeitzeugen auch heute noch. Das funktioniert auch umgekehrt!
Sinkendes Vertrauen- daran hat deshalb kein Staat in Europa Interesse. Gold fungiert in diesem Zusammenhang mindestens als Indikator.
Apropo Bundesschatz: Wie wenig davon noch vorhanden ist in den USA- da gehen die Meinungen weit auseinander.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Goldreserven

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass

Jeder weiß doch das mit Gold gehandelt wird das es garnicht mehr gibt.Es wurde vermietet und weiter vermietet und ist nicht mehr auffindbar.Wer also glaubt es befindet sich in der Bundesbank oder der Schweiz ,liegt falsch.Einige der Elite haben es gebunkert und
man wünscht ihnen einen goldene Gesundheit.

Gravatar: kassandro

Ich halte das für ziemlichen Quatsch. Wenn nachhaltige Nachfrage nach physischem Gold besteht, dann können die Banken diese nicht einfach wegmanipulieren. Welchen Grund sollten sie auch haben? Bei den Zentralbanken gäbe es ein Motiv, da ein hoher Goldpreis ein Zeichen für zu viel Geld wäre. Momentan wird aber der Kauf von physischen Gold sogar subventioniert, denn man kann es als einziges Metall mehrwertsteuerfrei kaufen und ohne Spekulationssteuer wieder verkaufen. Wenn also die Staaten wirklich einen niedrigen Goldpreis wollten, bräuchten sie nur die Mehrwertsteuerbefreiung kippen oder gar ein Goldbesitzverbot erlassen. Für die Bundesbank mit ihrem riesigen Goldschatz wäre das natürlich ein herber Verlust, aber gemessen an der außer Kontrolle geratenen Geldschöpfung wäre diese vernachlässigbar.

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