Journalist, offen schwul lebend, Polit-Kommentator

US-Botschafter in Deutschland: außergewöhnliche Nominierung

Noch ist der Posten des US-Botschafters in Deutschland unbesetzt. Derzeit aber brechen sich mehr als nur Gerüchte Bahn, das Richard Grenell für diesen Posten nominiert ist. Einerseits wäre dessen Ernennung ungewöhnlich, andererseits aber auch logisch.

Veröffentlicht:
von

Richard Grenell soll Angaben der Nachrichtenagenturen AP und Reuters zu Folge der neue US-Botschafter in Deutschland werden. US-Präsident Donald Trump haben Grenell in der vergangenen Woche das entsprechende Angebot unterbreitet, heißt es. Einerseits wäre die Ernennung Grenells ungewöhnlich, andererseits aber auch aufgrund dessen Vita mehr als nur eine logische Entscheidung.

Grenell gilt als einer der ersten und stärksten Unterstüzter Trumps. Von 2001 bis 2008 war er Sprecher der USA bei den Vereinten Nationen unter gleich vier verschiedenen Botschaftern. Zudem arbeite er auch kurz für den Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney. Der 50-jährige Grenell ist Politkommentator, hat eine eigene Beraterfirma und tritt nahezu regelmäßig beim konservativen Sender Fox News auf. Zudem schreibt er ebenso regelmäßig für den »Wall Street Journal« oder, und das ist die ungewöhnliche Seite der Nominierung, seine Beiträge werden bei CNN oder CBS News veröffentlicht. Gerade das Verhältnis von Trump zu CNN gilt weithin doch als äußerst angespannt. 

Noch außergewöhnlicher aber ist die Nominierung aus dem Grund, dass Grenell als Karriere-Diplomat gilt, also zumindest punktuell Berührungen mit dem von Trump so wenig geliebten politischen Establishment gehabt hat. Doch Grenell hat sich in der Zeit der Bush-Administration als kompetent und zuverlässig erweisen, sodass seine jetzige Nominierung kein Risiko darstellt. Dass Grenell darüber hinaus bekennender Homosexueller ist und in einer schwulen Partnerschaft lebt, macht seine Nominierung durch Trump noch einmal etwas außergewöhnlicher. 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Klimax

Der Artikel sagt verwunderlicherweise nichts darüber, was Herrn Grenell dafür qualifiziert, Botschafter in Deutschland zu sein. Ob er homosexuell ist oder nicht, ist doch völlig schnuppe. Was interessiert, ist: was verbindet ihn mit Deutschland, wie sind diese Beziehungen bisher in Erscheinung getreten und vor allem wie ist es um sein Deutsch bestellt? Ich verstehe nicht, warum man darüber nichts erfährt.

Gravatar: Gerd Müller

Der Trump ist nicht dumm, er passt seine Botschafter in Bezug auf Vorlieben und Lebensweisen, der "Elite" der jeweiligen Länder an.
Da können sie dann auf „Augenhöhe“ miteinander .......

Gravatar: willy-winzig

Das ist also der neue Pro-Konsul in Deutschland!
Da wird sich aber "Mutti" sehr freuen, dass sie jetzt ihre Befehle von einen Homosexuellen bekommt....
Dann geht mal schön auf die Sreaße und huldig ihm gebührend!
Ich ziehe bestimmt nicht für diesen Pro-Konsul, oder "Mutti" in den Krieg!
Die Deutschen sollten niemals vergessen, was uns diese USA zweimal 1917-1919 und 1941 bis heute angetan hat, und weiterhin antut!
Lasst diese Verbrecher ihre Kriege selbst kämpfen!
Geht nicht zur Bundeswehr, wo ihr nur für diese Verbrecher verheizt werdet, und lehnt jeden Krieg für diese Verbrecher ab!

Gravatar: Clara West

Ich denke, wir waren schon darüber hinaus, dass die Sexualität eines Menschen wichtig für seine Qualifikation für ein Amt sind. Warum wird das immer wieder durchgekaut.

Wenigstens werden wir von ihm keine peinlichen pussygrabber Kommentare oder ähnliche Peinlichkeiten hören, was für eine angenehme Zeit spricht.

Gravatar: Jomenk

Der Herr ist also schwul. Ist doch prima.
Der passt doch ausgezeichnet nach Deutschland.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang