In den USA und Großbritannien hat dieser Prozess schon lange begonnen und verbreitet sich nun auch in Deutschland. An den Universitäten sind die Diskussionen, Debatten, Vorträge, Vorlesungen und Seminare zu einem politisch höchstkorrekten und sensibel-peniblen Kindergartendiskurs zusammengeschrumpft. Denn es könnten ja Sätze fallen, die die "Student*Innen" betroffen machen oder gar irgendwelche Gefühle verletzen.
Professoren und Dozenten müssen da schon höllisch aufpassen mit dem, was sie sagen. Die Universitäten müssen sich zudem gut überlegen, wen sie als Gastredner einladen oder nicht. Es könnte ja sein, dass der Gastredner etwas politisch unkorrektes sagt.
Immer wieder gibt es Berichte, wie sich die politisch-korrekten Schutzräume für sensible "Student*Innen" auch in Deutschland ausbreiten. So auch ein jüngster Bericht auf achgut.com, in dem geschildert wird, wie die Universitäten in Augsburg und München verhinderten, dass der ägyptische Islam-Kritiker Hamed Abdel-Samad auftritt. Er könnte ja etwas sagen, das die Gefühle der Muslime verletzt!
Fern liegt der Gedanke, seine eigene Meinung durch das Anhören unterschiedlichster anderer Meinungen frei zu bilden.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
An Universitäten sollte man früher einmal freies Denken lernen. Das geht aber nicht, wenn der Gedankenaustausch zensiert wird. Auf diese Weise wird Denken verhindert und Dogma gefördert.
"In den USA und Großbritannien hat dieser Prozess schon lange begonnen und verbreitet sich nun auch in Deutschland."
Interessantes Phänomen. Es scheint eine verlässliche Faustregel zu sein, dass solche Trends aus USA und England immer mit 2-3 Jahren Verspätung in Deutschland ankommen.
Das ist fast immer so. Warum, weiß ich nicht.
Na ist denn das...»günstige Sozialprognosen«
Hoffentlich kommt bald einmal ein Neunmal Kluger der das Buch neu erfindet.
Aber für so etwas wird es kein Heilmittel geben .