Nach der dritten TV-Debatte

Umfragen in den USA: Clintons Vorsprung schmilzt

Es sind nur noch 18 Tage bis zur Wahl des US-Präsidenten. Und die Stimmung in den USA weicht von den Berichten der deutschen Qualitätsmedien deutlich ab. Diese erklären seit Wochen, dass Clinton unangefochten vorne liegt. Dabei schmilzt ihr Vorsprung auf Trump.

Veröffentlicht:
von

Die gestrige dritte und letzte TV-Debatte war der letzte unmittelbare Schlagabtausch zwischen den beiden Kontrahenten Donald Trump auf den Seiten der Republikaner und Hillary Clinton von den Demokraten. Aktuellen Umfragen zufolge hat Clinton wieder einen halben Prozentpunkt ihres Vorsprungs auf Trump eingebüßt (siehe http://www.realclearpolitics.com/epolls/2016/president/us/general_election_trump_vs_clinton-5491.html).

Der gestrige Auftritt brachte von beiden Seiten keine nennenswerten neuen Erkenntnisse. Trump, wesentlich geduldiger als in den ersten beiden TV-Debatten, blieb gelassen, als Clinton ihn mit einigen spitzen Bemerkungen zu provozieren versuchte. Er selbst hingegen konnte einige wirksame Treffer anbringen, als er Clinton mit den zahlreichen Versäumnissen in ihrer politischen Laufbahn und vor allem der bei Wikileaks publik gemachten Email-Affäre konfrontierte.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass seit dem vergangenem Wochenende, als wieder etliche Aufzeichnungen des Clinton-Wahlkampfmanagers John Podesta von Wikileaks veröffentlicht wurden, Julien Assange, der Gründer von Wikileaks, weder einen Internetzugang hat noch dass es seit diesem Zeitpunkt ein Lebenszeichen von ihm gibt.

Clinton verstieg sich während der Debatte in den Vorwurf, Trump sei eine »Marionette Putins«. Hier verlor Trump für einen Moment die Contenance, beruhigte sich aber rasch wieder und konterte. Putin sei zwar nicht sein bester Freund und er habe ihn auch noch nie getroffen, aber es sei doch gut, wenn Moskau und Washington gemeinsam gegen den IS/DAESH kämpften. Zudem, so Trump weiter, sei er keine Marionette. Wenn jemand eine Marionette sei, dann doch Clinton.

Damit wiederholte er seine zuvor schon mehrfach erwähnte Abhängigkeit Clintons von diversen Großspendern aus der Wirtschaft, von Saudi-Arabien und diversen anderer Quellen. Auch das Finanzuntrernehmen »BlackRock« gehört durch sein umfangreiches Netzwerk zu einer der Quellen, die den Wahlkampf Clintons über diverse verschlungene Pfade mit großzügigen Spenden unterstützt.

Mehr zu der TV-Debatte aus US-Medien unter anderem hier:
http://edition.cnn.com/2016/10/19/politics/presidential-debate-highlights/

http://www.latimes.com/nation/politics/trailguide/la-na-trailguide-third-presidential-debate-live-updates-10192016-htmlstory.html

http://www.foxnews.com/politics/2016/10/19/top-9-moments-third-presidential-debate.html

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: kassandro

Man sollte hier keine falsche Hoffnungen erwecken. Die Lage ist für Donald Trump ziemlich aussichtslos. Gutmenschen sind normalerweise auch Blödmenschen, aber die Sex-Kampagne haben die Gutmenschen wirklich gut inszeniert. Zuerst kam das Video und man lies Trump erst mal schwören, dass das nur dummes Geschwätz seo aber keine Taten dahinterstecken. Prompt kommt dann eine Endlos-Serie von Enthüllungen, die genau das belegen sollen. Das dürfte bis zum Wahltag so weitergehen und besonders die republikanische Wählerklientel reagiert auf solche Geschichten besonders empfindlich. Es drohen jetzt sogar demokratische Mehrheiten in beiden Häusern des Kongresses, was verheerende Folgen haben würde. Es ist dabei völlig egal, ob die Anschuldigungen wahr oder falsch sind. Hauptsache sie können bis zum Wahltag nicht widerlegt werden. Trump könnte das Blatt noch einmal wenden, wenn Emails oder ähnliche Dokumente auftauchen würden, dass es sich um ein organisiertes Komplott handelt, was es höchstwahrscheinlich auch ist.

Gravatar: Hans Goliasch

Ich finde es traurig, das ein Land wie die USA kein Besseren und korruptionsfreien Politiker gibt, die das Präsidentenamt wollen als die Beiden. Erinnert mich an den Kölner Karneval indem es Jahre gab in dem Keiner Prinz werden wollte.
Bei uns in der BRD ist das anders, wir brauchen hier eigentlich nicht mehr zu wählen. Nach der Auszählung wird der Volkes Wille sowieso mit Füssen getreten und Koalitionen eingegangen, die der Wähler nicht wollte ,um an den Fleischtöpfen zu bleiben.
Mein Großvater sagte immer "Politiker sind Verbrecher, die man noch nicht gefasst hat". Damit hat er irgendwo recht.
Ich persönlich möchte meine Heimat nicht hergeben, weder an Merkel und Konsorten, noch an die "Kulturverbesserer und Fachkräfte". Die sogenannten Flüchtlinge sollen, sowie die Waffen in den Regionen Ihrer Herkunft ruhen, heimkehren und Aufbauarbeiten leisten, wie es in unserer Heimat auch geschehen musste. Die Anderen ohne Erbarmen zurück in Ihre Heimatländer notfalls mit Gewalt und trotz eventueller Gefälligkeitsatteste von Ärzten(können ja von Medizinischen Diensten geprüft werden). Man kann ja von Regierungsseite, die unser sauer verdientes Geld in alle Welt verteilt auch erwarten, das die Tasche zu bleibt, bei Ländern die Ihre Bürger nicht zurück nimmt.

Gravatar: Heidjer

Verglichen mit dem Clintonfoto einen Beitrag weiter ist die obige Karikatur geradezu schmeichelhaft.

So könnte sie glatt als nette Oma durchgehen, während ihr auf dem Foto der Irrsinn aus dem Gesicht zu springen scheint.

Gravatar: R. Avis

Trump's Hinweise auf mögliche Wahlfälschungen sind nicht unbegründet. Die US-amerikanische Firma Sequoia Voting Systems, welche dort die meisten Wahllokale ausrüstet, wurde 2005 von Smartmatic gekauft. Deren Präsident, der Brite Mark Malloch-Brown, ist ein führendes Mitglied der OSF (Open Society Foundation) von George Soros. Dieser hat den Wahlkampf der Demokraten, also die Kandidatin Clinton, bereits mit 25 Mio $ unterstützt.
http://dailycaller.com/2016/10/18/soros-connected-company-provides-voting-machines-in-16-states/

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang