Das war ja nicht einmal Schattenboxen

TV-Duell Merkel - Schulz fade, träge, öde

Vier Sender übertrugen gestern zur besten Sendezeit das medial hochgepeitschte TV-Duell zwischen Merkel und Schulz. Diese Zeit hätten die Programmmacher wesentlich besser verwenden können. Von einem Schlagabtausch kann keine Rede sein.

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Die einzig wirklich wichtige Erkenntnis aus dem medial groß angekündigtem TV-Duell zwischen Merkel und Schulz, das gestern Abend zur sogenannten »Prime Time« zeitgleich von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 übertragen wurde, ist die, dass Deutschland auch nach der Wahl am 24. September wieder eine große Koalition droht. Denn so sehr sich auch die Programmmacher im Vorlauf der Sendung bemüht hatten, hier einen verbalen Zweikampf zwischen Argumenten, Thesen und Begründungen herbei zu schreiben, so fade, öde und träge stellten sich die beiden Kontrahenten in der Sendung dann dar.

Schulz, der längst entzauberte Wundermann aus Würselen, versuchte hin und wieder sich den Anschein des Angreifers zu geben und schaute auch zwei oder drei Mal grimmig in die Kamera. Doch für die meisten Zuschauer, und so lauten auch die Kommentare in den heutigen Morgenzeitungen übereinstimmend, wirkte sein Angriffsmodus viel zu aufgesetzt. Schulz konnte weder stilistisch noch argumentativ überzeugen. Er trat mit gebremsten Schaum an; wohl wissend, dass er Merkel ohnehin nicht gefährden kann. Da wäre es doch schädlich, sich die eigenen Optionen auf die Fortsetzung der Großen Koalition zu verbauen. Schulz hat sich bereit gemacht, um zu Merkel ins Regierungsbett zu klettern.

Und Merkel? Sie machte das, was sie immer macht: nichts. sie ließ alles an sich abperlen, abtropfen, und machte so einmal mehr ihrem Namen in den sozialen Netzwerken alle Ehre: »Teflon-Mutti«, so wird sie oftmals bezeichnet. Genau so stellte sie sich auch dar. Nichts blieb an ihr haften, nichts schien sie zu berühren.

Was bleibt also insgesamt? Die Erkenntnis, dass dieses Duell verschenkte Sendezeit war.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Anne R.

@ Markus Evers
Gestern Abend auf Phoenix "Unter den Linden"
mit Alice Weidel. Ganz große Klasse diese Frau!

Gravatar: Britta

Uns stehen weitere 4 Jahre Merkel und Co. bevor.
Ich hoffe dass die A F D eine starke Opposition
bilden kann und hoffe auf viele Wähler.

Allerdings kann auch die AFD alleine nicht alles stemmen.
Wir dürfen uns auf keinen Fall nur auf die Politik verlassen.
Jeder ist gefragt, nach seinen Möglichkeiten für unser Land
und Volk zu kämpfen. Jeder wie er kann.
Darüber lohnt es sich nach zu denken.
Denn so Leid es mir tut. Selbst die AFD ist bereits von
Südländern unterwandert. Was auch deren Auftrag ist.
Und ich nehme mal an, alle wissen wie sie was machen
können. Sei es als Aktivist, oder mit Spenden, oder
mit Freunde aufklären. Oder Flugblätter verteilen, oder
Artikel von Freie Welt verteilen oder.........???
Bitte, mach was!

Gravatar: Aufbruch

"Was bleibt also insgesamt? Die Erkenntnis, dass dieses Duell verschenkte Sendezeit war." Wenn es nur verschenkte Sendezeit gewesen wäre, könnte man das verschmerzen. Aber es war mehr. Es war die Geburtsstunde einer nochmaligen GroKo, die schon jetzt darauf ausgerichtet ist, Deutschland abzuschaffen. Die Blaupause hierfür liegt in Gestalt des Impulspapiers von Özuguz bereits vor. Ein Pamphlet, das der Wähler vor der Wahl nicht zu Gesicht bekommen darf. Es könnte wahlentscheidend sein. Gegen Merkel & Co. Daher auch kein Wort davon im "Duell". Die Demokratie ist schon abgeschafft. Und der deutsche Michel träumt weiter von seiner Königin Angela. Bis zum bitteren Ende.

Gravatar: Markus Evers

Ich hoffe, dass viele Deutsche, die aktuell nichts für oder gegen die AfD sagen, diese "heimlich" am 24. September wählen. Glauben tue ich dies indes nicht. Die AfD scheint wie vom Erdboden verschluckt, keine profilierte Personen, die es ans Licht der Öffentlichkeit schaffen (unterdrückt durch Lügenpresse oder nicht, ist nun egal), niemand weiss genau, wofür sie aktuell stehen. Sehr, sehr schade! Dadurch leidet leider auch die Zuversicht, dass diese Partei es zukünftig zu einer signifikanten Opposition schaffen könnte. Ist zum Kotzen, alles. Leider keine wirkliche Alternative Für Deutschland in Sicht.

Gravatar: H.Frankenfeld

Wenn man sich die diese Witzfiguren Merkel und Schulz angehört hat kann man gar nicht soviel essen was man kotzen müsste! Der IQ der beiden Klapsmühlen Niveau!
Die Moderatoren mit nur erlaubten Fragen geimpft!
Eine Schande der Demokratie!

Gravatar: moritz

Ich habe 40 Sekunden ausgehalten, dann hat Merkel damit angefangen, dass man nur erklären müsse, das der Islam ja nichts mit den Radikalen zu tun hat... . Alleine ihr Gesicht war nicht länger zu ertragen, ist die darunter schon tot?

Gravatar: ...und überhaupt...

Vier Jahre weiter so sind deprimierende Aussichten. Resignation ist dennoch fehl am Platze. Seit ihrer Gründung im Jahre 2013 ist die AfD beeindruckend gewachsen. Kurs halten und weitermachen ist angesagt. Wenn Merkel meint, sie hätte einen langen Atem, wird sie die Erfahrung machen, dass das auch auf die AfD zutrifft. Sollte es Merkel denn WIRKLICH schaffen, erneut Kanzlerin zu werden, dann mögen sich ihre Kritiker und politischen Gegner an folgendes Zitat erinnern: "After all, tomorrow is another day!" (Scarlett O'Hara's Schlusssatz)

Gravatar: ...und überhaupt...

@H.Roth um 9.06 Uhr und Karin Weber: wir sind dabei, und Millionen andere ebenfalls. Vor uns liegt jedoch ein Marathon, kein Sprint!

Gravatar: Erbschuldiger

Roßtäuscher als Protagonisten einer Scheinalternative ! CDU-CSU und SPD steuern seit Jahren als Fahrer und Beifahrer den Bus Deutschland über holprige Pfade in Richtung Abgrund. Der Rückwärtsgang wurde ausgebaut, und die Bremsen funktionieren nicht mehr. Der Fahrpreis ist desaströs, die fremdkulturelle Überladung erdrückend, und die Fahrtrichtung bestimmt ausschließlich die irrlichternde Fahrerin mit fragwürdiger Motivation. Scharlatan Schulz mimt willig die vermeintliche Alternative zu Merkel, dürfte sich aber längst mit der Rolle des Beifahrers abgefunden haben. Die gestrige Propagandaschau war ein pseudodemokratisches Ablenkungsmanöver von der möglichen und wirklichen Alternative außerhalb dieser Sendung. Wer die sattsam bekannten und nichts Neues bietenden Phrasen der verschlagenen Schlaftablette Merkel und der tauben Nuß Schulz für eine wahlbezügliche Entscheidung benötigt, hat die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Nur ein konsequenter Austausch des inkompetenten, aber selbstherrlichen Personals wird einen Kurswechsel ermöglichen, der den Willen und die Interessen der einheimischen und zahlenden Bürger respektiert !

Gravatar: Zicky

Dieser abgesprochene sehr vorsichtige Umgang miteinander war nur zum erbrechen. Duelle sehen anderst aus. Das einzige was die gesagt haben war, dass sie keine Koalition mit der AfD eingehen werden. Aber das war uns schon vorher klar. Das will AfD auch nicht. AfD will erst mal nur starke Oppositin werden, da eine solche in Deutschland seit Merkel nicht mehr existiert.
Die Moderatoren sind keine freien gewesen. Sie durften keine unangenehmen Fragen stellen und sollten sich schämen, dass sie sich für eine solch miese Wahlkampfhilfe missbrauchen lassen haben. Deutschland ist unter Merkel so tief gesunken, dass es durchaus mit Merkels ehemaliger Heimat der DDR vergleichbar ist.

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