Nun liegen die Zahlen vor

Silvester: Es hat mehr sexuelle Übergriffe gegeben als zunächst angegeben

Die Silvesterparty am Brandenburger Tor war ohne besondere Belästigungen, wie sie nach den Übergriffen in Köln befürchtet worden waren, über die Bühne gegangen. So wurde es zunächst berichtet. Nun stellt sich heraus, dass es doch nicht so war.

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Die Feier am Brandenburger Tor war von der Berliner Polizei als »erstaunlich ruhig« bezeichnet worden. Teilnehmer berichteten, dass die Beamten vor allem auf dem Hauptveranstaltungsgelände sehr wachsam gewesen seien. Die nun veröffentlichten Zahlen der Innenverwaltung sprechen hingegen dafür, dass es auch abseits der Party-Meile am Brandenburger Tor sexuelle Übergriffe gab.

Bislang war immer nur von 13 sexuellen Übergriffen im Zusammenhang mit den Silvesterfeierlichkeiten am Brandenburger Tor die Rede gewesen. Es waren aber – auf ganz Berlin bezogen - 37. Die Differenz lässt sich u.a. damit erklären, dass in der Zwischenzeit weitere Anzeigen eingegangen sind.

Öffentlich geworden waren die höheren Zahlen durch eine parlamentarische Anfrage des FDP-Innenexperten Marcel Luthe an die Berliner Innenverwaltung. Davon berichteten die Morgenpost und die Welt. Luthe wollte wissen, wie viele Straftaten am 31.12.2017 und am 1.1.2018 insgesamt in Berlin angezeigt wurden.

Insgesamt wurden zum Jahreswechsel laut Statistik der Polizei knapp 3100 Straftaten angezeigt, dabei sind so genannte Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit mitgerechnet. Zum Vergleich: 2016 waren es 3082. Es gab also nicht etwa weniger Straftaten, sondern etwas mehr.

Luthe zeigte sich dann auch verwundert über die nun bekannt gegebene Statistik. »Die Zahlen zeigen erneut, dass es Kriminalitätsschwerpunkte gibt. Die Präventionsarbeit hat also nicht gut funktioniert. Für den kommenden Jahreswechsel heißt das, dass in den Direktionen die Einsatzhundertschaften gezielter eingesetzt werden müssen.«

Zur Erinnerung: Es war extra ein Zelt aufgebaut worden, als Sicherheitszone für Frauen, als »Women's Safety Area«, in der sich Frauen melden konnten, wenn sie sich sexuell belästigt fühlten. Insgesamt fünf Frauen hatten das Zelt aufgesucht.

Es war eine Verlegenheitsmaßnahme, die nur symbolischen Charakter hatte. Ein Ausdruck von Hilflosigkeit. So konnte man der Bedrohung, die durch die neuen Verhältnisse entstanden waren, nicht begegnen.

Auch aus anderen Städten – etwa aus Hamburg – sind inzwischen anonyme Berichte ins Netz gestellt geworden, die davon sprechen, dass die Polizisten verzweifelt waren, dass sie nach dem Einsatz geweint und geklagt hätten, dass es so nicht weitergehen könne. Offiziell war die Nacht an der Alster als problemlos gemeldet worden.

Es gab aber Probleme. Sie gehen auch nicht von alleine wieder weg. Die Übergriffe sind weiterhin hoch und werden auch durch verstärkte Polizeiaufgebote nicht eingedämmt. Eingedämmt werden sie allein dadurch, dass viele Frauen nicht mehr zu solchen Feierlichkeiten gehen. Videos aus verschiedenen Städten haben frauenfreie Straßenbilder gezeigt.

Es muss Schluss sein mit den Vertuschungen. Es muss eine ehrliche Bestandsaufnahme geben. Es muss auch endlich ein politischer Wille erkennbar sein, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Doch bisher gibt es noch nicht einmal den politischen Willen, die Probleme überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.

Auch bei der neuen GroKo-Regierung, die sich bilden will, sieht es nicht danach aus, als wären die Probleme erkannt und würden ernst genommen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Franz Horste

Die Grün-Linke-Meinungs-Mache verdreht die Fakten und belügt nicht nur die Öffentlichkeit sondern auch sich selbst. Aus überschwappender Toleranz gegenüber einer religiösen Kultur, die sich uns gegenüber intolerant verhält, wird in Kauf genommen, dass Freiheiten und Rechte, die sich Frauen in Europa in den letzten Jahrzehnten erkämpft hatten, der Erhaltung linker Parteienexistenz geopfert werden. Ein Trauerspiel in einem Akt der Selbstzerstörung westlicher Werte. Diejenigen bepampern, die Dir den garaus machen---mehr Altruismus geht nicht.
http://wort-woche.blogspot.de/2017/01/polizei-uberprufte-nafris-grune-mal.html

Gravatar: Karl

"Es gab also nicht etwa weniger Straftaten, sondern etwas mehr."
na wer hätte das gedacht?? und wieder, wie solls anders auch sein,, Vertuschung im grossen stil, ganz wie die GroKotz es will,,,,

Gravatar: karlheinz gampe

Das zeigt wie verlogen die linke SED, CDU, SPD Merkelregierung ist. Wurde in Köln nicht auch erst von staatlicher Seite behauptet, es sei eine ruhige friedliche Sylvesternacht gewesen. Erst als Aussagen und Videos diese Behauptungen Lügen straften,da wurde unter öffentlichem Druck diese Aussage nach etlichen Tagen geändert als der Skandal schon öffentlich und nicht mehr zu verschleiern war. Nun versuchen CDU + SPD mit maascher Zensur die Wahrheit im Internet unterdrücken. Stellt diese Feinde unserer Freiheit vor Gericht. Es darf kein Entkommen mehr für Kriminelle geben, auch wenn diese höchste politische Ämter inne haben.

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