Neue Zahlen liegen vor

Sexuelle Übergriffe in Bussen und Bahnen haben zugenommen

Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr in Bussen, Straßenbahnen, S- und U-Bahnen 150 Straftaten, die als sexuelle Übergriffe gelten. Das sind 35 Fälle mehr als im Jahr zuvor. Auch wenn das nicht nach einer starken Steigerung aussieht, es beschreibt eine bedeutende Veränderung in der Stimmung im Land.

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Die Berliner Zeitung meldet, dass in Regional- und S-Bahnen insgesamt 66 Taten von der Polizei registriert wurden, das sind zwölf mehr als im Vorjahr. In den U-Bahnen gab es 57 Übergriffe, in Bussen 19 und in Straßenbahnen zwei. Die Kriminalstatistik gibt keine Auskunft darüber, wer die Täter sind.

Eine mögliche Erklärung für den Anstieg sieht die Polizei in einem veränderten Anzeigeverhalten, sie vermutet, dass nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht in Köln mehr Anzeigen erstattet wurden als vorher. Die meisten Delikte fallen unter Exhibitionismus.

Bei Delikten, die nicht als sexuelle Übergriffe gelten, sieht es noch schlimmer aus. Zum Beispiel bei Beleidigungen. Die Polizei zählte 188 Fälle mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln, insgesamt 1.618 Fälle. Auch wurden 23.748 Taschendiebstähle registriert, das bedeutet ein Plus von fast 15 Prozent.

Angestiegen ist auch die Zahl der Sachbeschädigungen. Die meisten ereigneten sich in U-Bahnen. Da wurden 1.673 Fälle gemeldet. Diesen Anstieg gab es trotz Videoüberwachung. Der FDP-Abgeordnete Marcel Luthe wird mit der Feststellung zitiert: "Diese Entwicklungen zeigen, dass Videoüberwachung überhaupt nichts bringt."

Diese Entwicklungen zeigen außerdem, wie sehr sich das Lebensgefühl innerhalb kürzester Zeit verändert hat. Die Fälle, von denen hier berichtet wird, liegen nur knapp oberhalb der Wahrnehmungsschwelle. Über die meisten Fälle wird gar nicht erst berichtet.

Es ist noch nicht lange her, da war es einen Aufschrei wert, dass sich ein Politiker an einer Bar über ein Dirndl geäußert hatte und das Schlagwort "Alltagssexismus" zum letzten Schrei der feministischen Politik avancierte. Der Hashtag #Aufschrei wurde sogar mit einem Medien-Preis versehen, die Aufregung über die täglichen sexuellen Belästigungen, unter denen Frauen zu leiden haben, war riesengroß.

Nun haben wir reale sexuelle Übergriffe, die unseren Alltag kennzeichnen und diejenigen, die einst so laut aufgeschrien haben, schweigen. Das Lebensgefühl hat sich dramatisch geändert. Es lässt sich nicht in Zahlen messen. Die Stimmung lässt sich nur ansatzweise beschreiben.

Doch alle spüren es: Es ist nicht mehr dasselbe Land wie noch vor ein paar Jahren.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Balduin W. Busch

@Thomas Waibl ("Und die 'Kirche'!"):
Lieber Herr Waibl, wenn man die Kirchen
nicht verlässt (ich meine die tonangebenden
Großkirchen), dann ändert sich nichts.
Man muss wissen, dass schon eine
christliche Gemeinschaft besteht, wo zwei
oder drei in SEINEM (Jesu) Namen
versammelt sind. Pfarrer hören das nicht
gern, weil diese Wahrheit ihre Gehälter
schmälern könnte. Für mich steht fest:
Grüne und andere linke Pfarrer sind der
Untergang zunächst der evangelischen
Landeskirchen und später der katholischen
Kirche in unserem Land. Es ist furchtbar,
dass Kirchenfunktionäre wie Bedford-Strohm,
Käßmann und Marx immer noch einen
solch gewaltigen Einfluss haben.

Gravatar: …und überhaupt…

Bei diesen Zuständen im Land, verwundert es doch, dass die AfD nicht die absolute Mehrheit bekommen hat. Vermutlich ist die Lage noch nicht ernst genug. Das Erwachen wird furchtbar werden.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Ein Feiertag für Vergewaltiger wäre noch sehr schön , dann können die sich auch einmal richtig ausruhen.

Gravatar: Dirk S

@ Thomas Waibel

Zitat:"Es fällt auf, daß die Polizeistatistik nicht die Staatsangehörigkeit der Tatverdächtigen wieder."

Nicht nur die wird nicht erfasst. Ebenso die Religionszugehörigkeit und viele andere sozio-demographische Daten. Was schade ist, denn diese Praxis erschwert die statistische Suche nach eventuellen Problempunkten und Lösungsansätzen.

Zitat:"Warum eigentlich?"

Vor allem wegen der deutschen Geschichte. So heist es zumindest offiziell.

Zitat:"Fällt es das unter Datenschutz?"

Auch, viele wünschenswerte Daten sind für die Strafverfolgung nicht relevant und dürfen somit nicht erhoben werden (Prinzip der Datensparsamkeit).
Letztendlich muss die Gesellschaft sich entscheiden, was sie denn nun will: Einen starken Datenschutz ohne Ausnahmen oder eine effiziente Lösungssuche betreffend der Verhinderung von Kriminalität (und damit einen für zumindest für einige Gruppen schwächeren Datenschutz).
Wobei ich für meinen Teil kein Problem damit hätte, den Datenschutz für verurteilte Straftäter auf ein Minimum zu reduzieren.

Datenfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: M.B.H.

Was für eine maßlose Scheinheiligkeit unserer Kirchen.
Sie tragen die Schuld an jedem Opfer, sie sind unbekehrbar, gewissenlos und schändlich.
Unsere Kirchenmänner spielen sich auf und kassieren brav die Kirchensteuer, ja betreiben sogar kriminelle Geschäfte mit diesen Geldern.
In anderen Ländern beten die Kirchenmänner für Ihre Gläubigen, um weiters Unheil fernzuhalten.
Doch unseren geldgeilen Kardinälen, sind diese traurigen Opfer die leider immer mehr werden und von Presse und Politik einfach vertuscht werden, egal.

Gravatar: Karl

tja, unsere importierten "Facharbeiter" etablieren sich und expandieren,, alles mit "Muttis "segen.
Was will sich der deutsche Michel noch alles gefallen lassen?

Gravatar: Thomas Waibel

Bürger 11.10.2017 - 12:18

Und die "Kirchen"!

Gravatar: Thomas Waibel

Es fällt auf, daß die Polizeistatistik nicht die Staatsangehörigkeit der Tatverdächtigen wieder. Warum eigentlich? Fällt es das unter Datenschutz?

Gravatar: Dirk S

@ die Vernunft

Zitat:" während die Polizei nach der strikten Weisung verfährt, ersteinmal alle Anzeigen abzuweisen."

Haben Sie Links dazu? Denn wenn dem so ist (wobei ich ehrlich gesagt nicht bezweifle, dass so was vorkommt), dann begeht die Polizei bzw. der Beamte Rechtsbruch. Die Polizei ist dazu verpflichtet, jede Anzeige aufzunehmen. Auch, wenn es denen nicht passt, egal. Müssen die. Auch kurz vor Feierabend.
Und wenn eine vorgesetzte Stelle eine entsprechende Weisung herausgibt, begeht die ebenfalls einen Rechtsbruch. Und sollte es solche Anweisungen geben, so wäre es Aufgabe der Presse, die zu veröffendlichen.

Weisungsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: die Vernunft

Die Parteispitzen der Altparteien sind verantwortlich für das Leid, den Niedergang und den bald unausweichlichen Untergang unserer Nation! Auch viele Ausländer, die schon länger hier sind, wünschen sich unser Land genau so, wie es jetzt noch ist!

Jeden Tag werden schon jetzt über 9 deutsche Frauen von ********* vergewaltigt! Sie unterliegen bei der Aushandlung des Miteinanders, denn ihre Männer, Brüder und Väter müssen arbeiten, während unsere bezahlten unerwünschten Müßiggänger unsere Frauen und Töchter jagen!
Während immer mehr öffentliche Verkehrsmittel mit Kameras ausgestattet werden, findet diese Jagd überwiegend beim Aussteigen auf dem Heimweg statt, und ist unter vielen Flüchtlingen schon zum Volkssport geworden, während die Polizei nach der strikten Weisung verfährt, ersteinmal alle Anzeigen abzuweisen. Meistens laufen sie eh ins Leere! Liegt das wirklich nur am Personalmangel? Wer schützt die Schwachen in unserer Gesellschaft??

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