Hessischer Kultusminister Lorz (CDU) ignoriert Elternprotest gegen neuen Lehrplan

Schwarz-Grün peitscht umstrittene Sexualerziehung durch

Ein neuer Lehrplan für das schwarz-grüne Hessen erklärt die Akzeptanz sexueller Vielfalt zum Unterrichtsziel. Gegen die inhaltliche Ausgestaltung protestieren Tausende Eltern, trotzdem will Hessens CDU-Kultusminister Lorz daran festhalten.

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Der hessische Kultusminister Ralph Alexander Lorz (CDU) lehnt eine Überarbeitung des umstrittenen Bildungsplan Sexualerziehung für allgemeinbildende und berufliche Schule ab. Es sollen lediglich vielfach kritisierte missverständliche Formulierungen in einer Handreichung zusätzlich erläutert werden.

Lorz hat besagten Lehrplan, durch den Schüler unterschiedliche sexuelle Orientierungen und Familiensituationen kennenlernen und akzeptieren sollen, im September trotz vielfacher Proteste durch Ministererlass in Kraft gesetzt.

Kritisch zum Lehrplan äußerten sich auch der Landeselternbeirat und die katholischen Bischöfe in Hessen, während die evangelischen Landeskirchen sich zustimmend äußerten. Ende Oktober gingen im Rahmen einer Demonstration rund 2.000 Menschen in Wiesbaden gegen den Lehrplan auf die Straße.

Lorz beklagte auf einer CDU-Veranstaltung in Fulda, dass die beteiligten Organisationen – Landeselternbeirat, Landesschülervertretung, Landespräventionsrat, Hauptpersonalrat der Lehrer und Kirchen – über lange Zeit gegen den Entwurf keinen »öffentlichen Protest losgetreten« hätten, erst als sich deren Erlass abzeichnete.

Der neue Lehrplan würde sich eng an den alten aus dem Jahr 2007 halten. Es gebe vier inhaltliche Änderungen, von denen zwei auf Widerstand stoßen, nämlich dass über die unterschiedlichen sexuellen Orientierungen nun ab Klasse 5 statt wie bisher ab Klasse 7 informiert werde.

Und an der Verwendung des Begriffes »Akzeptanz« hinsichtlich Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen. Der Landeselternbeirat plädiertemit 60 Prozent zu 40 Prozent für die weitere Benutzung des Wortes »Toleranz«. Er habe sich klar für die Verwendung des Wortes »Akzeptanz« ausgesprochen.

Lorz hält die Sorge für unbegründet, dass über den Lehrplan Gender-Aktivisten Einfluss auf die Schulen bekämen. Die Gender-Ideologie würde davon ausgehen, dass die sexuelle Orientierung frei wählbar sei. Menschen würden aber mit ihrer sexuellen Identität geboren. »Wir können nichts daran ändern.« Davon abweichendes finde sich im Lehrplan nicht.

Vor der Veranstaltung im Kongresszentrum der Stadt Fulda, zu der unzählige protestierende Eltern anrückten, demonstrierten auch mehrere Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) mit ihren Bundestagskandidat Martin Hohmann gegen den Lehrplan und die Politik der schwarz-grünen Koalition.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rainer Rohling

Der Widerstand gegen den neuen Lehrplan von Kultusminister Lorz ist vollkommen gerechtfertigt, denn dieser Lehrplan verpflichtet die hessischen Lehrer dazu, in ihrem Unterricht die Schüler dazu zu erziehen, jede (legale) Form menschlichen Sexualverhaltens gleichermaßen "wertzuschätzen", also zur "Akzeptanz" jedes (legalen) Sexualverhaltens zu erziehen.

Genau dazu aber sind staatliche Schulen gerade NICHT befugt: denn in seiner Grundsatzentscheidung zur Sexualerziehung hat das Bundesverfassungsgericht bereits 1977 dem Staat ein sogenanntes
"Indoktrinationsverbot" auferlegt. Dieses besagt, dass es staatichen Schulen verboten ist, Schüler dazu zu erziehen, ein bestimmtes Sexualverhalten zu befürworten (= zu akzeptieren) oder abzulehnen (vgl.: BVerfGE 47, 47).

Jeder Lehrplan und jeder Unterricht der dies tut, verstößt gegen das Indoktrinationsverbot und ist damit verfassungswidrig, wie bereits ein aktuelles
Rechtsgutachten des Hamburger Staatsrechtlers Prof. Dr. Christian Winterhof belegt, das kürzlich erst vom Verein echte Toleranz im Internet veröffentlicht worden ist.

Gravatar: Freigeist

@Candide
Genau das gefällt mir. Sollen sie kommen, die muslimischen Eltern. Sollen Sie sich outen, dass sie keinesfalls hierher passen mit ihren Gewalt-Vorstellungen. Wer den IS unterstützt sollte schnellstens die EU verlassen müssen.

Gravatar: P.Feldmann

Die cdU ist endgültig eine LBQST-Minderheiten Partei.
Vielleicht machen die bald auch Geld locker für eine Neuauflage der Stadtindianer... .

Wer noch meint, daß er mit der Wahl der cdu irgendetwas <em>verhindert</em>, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen!
Die cdu ist schlichter grüner mainstream.

Gravatar: Charlotte

"Keinen Protest angemeldet"
Ich habe Herrn Bouffier nur! gewählt, weil er angedeutet hat, Ruhe in die Schulpolitik zu bringen.
Jetzt sehen wir, dass nicht nur die Grünen ein Problem haben, ihren Hosenstall aus der Lehrertätigkeit herauszuhalten.

Gravatar: Candide

Hm, wenn das mal keinen Ärger mit muslimischen Eltern gibt!

Gravatar: K Becker

Rote Karte, für diese Selbstbeglücker.

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