Zustimmung schwindet rapide

Schulz´ Werte trotz schwacher Merkel auf Talfahrt

Für den »besten Kandidaten« (Schulz über Schulz) bewegen sich die Zustimmungswerte rapide in Richtung Untergeschoss. Zweifel an seiner Kompetenz und seiner Glaubwürdigkeit gab es jeher; nun aber schwinden auch seine Sympathiewerte. Doch auch Merkels Werte sind schwach.

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Der »Heilsbringer« der SPD, der »Magier aus Würselen«, verkümmert in den aktuellen Umfragen bestenfalls zum Zauberlehrling, der am Ende seiner Fähigkeiten angekommen ist. Von dem ehemaligen »Mister 100-Prozent« bleibt derzeit nicht mehr viel übrig. Selbst in den eigenen Reihen zweifelt man mehr und mehr an Schulz. Nur noch 79 Prozent der SPD-Anhänger haben sich im letzten Politbarometer der ARD dafür ausgesprochen, dass Schulz Kanzler werden solle (zum Vergleich: die Anhänger der Union sprachen sich, warum auch immer, mit 91 Prozent dafür aus, dass Merkel weitere vier Jahre im Amt blieben solle).

Noch gravierender ist des Schulzen Wertverlust aber bei den drei Kriterien Glaubwürdigkeit, Sympathie und Kompetenz. Sowohl Merkel wie auch Schulz als aussichtsreichste Kandidaten für das Kanzleramt schneiden in diesen Bereichen ohnehin schlecht ab; doch Schulz unterbietet Merkels Werte noch einmal deutlich.

Bei der Frage nach der Glaubwürdigkeit gaben 34 Prozent der Befragten an, dass sie Merkel für glaubwürdiger als Schulz hielten. Den Vorteil der Glaubwürdigkeit bei Schulz sahen lediglich 13 Prozent als gegeben an. ABER: 44 Prozent der Befragten gaben an, dass beide Politiker gleich unglaubwürdig seien.

In Sachen Sympathie ist die Diskrepanz zwischen Merkel und Schulz nicht ganz so groß; allerdings hat Merkel ihn auch in diesem Bereich überrundet. 31 Prozent der Befragten sehen Merkel als sympathischer an, nur noch 27 Prozent bezeichnen Schulz als den größeren Sympathieträger. ABER: für 35 Prozent der Befragten sind beide Politiker gleich unsympathisch.

Und in der Frage der Kompetenz scheitert Schulz kläglich. Merkel ist für 46 Prozent der Befragten die Kompetentere. Einen wie auch immer gelagerten Vorsprung der Schulzschen Kompetenz können nur zehn Prozent der Befragten erkennen. 31 Prozent der Befragten sehen zwischen beiden Politikern keinen Unterschied.

Insgesamt bleibt bei diesen Werten festzustellen, dass das Dilemma in diesem Land groß ist. Schlechtere Werte für die Kanzlerkandidaten gab es noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Von zwei schlechten Kandidaten soll im Herbst also der weniger schlechte das Amt des Bundeskanzlers besetzen. Armes Deutschland.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: HDM

@Dirk S: Braucht man heutzutage schon 'n Anwalt, um aus einer Partei auszutreten? Ich glaube, das kriegt der auch allein hin...

Gravatar: Dirk S

@ HDM

Zitat:"P.S. Können Sie mir evt. die Adresse von Sarrazin zukommen lassen"

Die Adresse selbst kenne ich nicht, aber vielleicht helfen Ihnen die Anwälte von Herrn Sarrazin weiter bzw. leiten den Kugelschreiber weiter. ; -) http://www.thilo-sarrazin.de/impressum.html

Leitungsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Christina Dörr

Ich denke auch, dass von Herrn Schulz nichts Gutes zu erwarten ist. Auf EU-Ebene wurde er nicht umsonst als Merkels rechte Hand bezeichnet.

Ansonsten drischt er nur Phrasen für den Wahlkampf. Irgendwie nichtssagend.

Gravatar: HDM

@Dirk S: So ziemlich alles, was die Sozis in den letzten Jahrzehnten "aus der Schiffermütze von Helmut Schmidt gezaubert" haben, war ein Flop. Oskar Lafontaine 1990 - nicht der Brüller. Fragt man sich nur, ob sein späterer Austritt aus der SPD und der Wechsel zu den (heutigen) Linken eher ein Auf- oder ein Abstieg war... Rudolf Scharping 1994 - unzählige Logopädie-Praxen sind noch heute stinksauer, daß der nicht IHR Kunde war und die Comedy-Sendungen hatten seinerzeit reichlich 'Futter'. Schröder hat 1998 'das Ding' nur gerissen, weil nach 16 Jahren 'Birne' im Volk eine gewisse Kohl-Müdigkeit herrschte und die Wähler scheinbar etwas 'frischen Wind' erhofften. Das Ergebnis war schließlich die rot-grüne Koalition, über die wir hier weiter keine Worte verlieren müssen. Der Anfang vom Ende. Grüne in der Regierung ist etwa so, wie Camping-Urlaub mit 'ner schwarzen Mamba in einem Zelt. Es kann gutgehen. Irakkrieg und Elbhochwasser retteten Schröder 2002 die Wiederwahl. Wie wenig es doch bedarf, um einen deutschen Durchschnittswähler glücklich zu machen. 2005 fiel ihm seine völlig stümperhafte 'Agenda 2010' auf die Füße und das 'Guido-Mobil' kreuzte den Weg der alten Schrottlaube SPD. Unser jetziger (nicht vom Volk gewählter) Bundespräsident fuhr 2009 mit 23% das schlechteste Ergebnis der gesamten Nachkriegszeit für die SPD ein und die 25,7% für Peer Steinbrück 2013 waren da auch nicht viel besser.

Ganz so dämlich, wie gemeinhin angenommen, kann Gabriel dann doch nicht sein. Jedenfalls hat er sich nie als Kanzlerkandidat aufstellen lassen. Da läßt er hübsch andere sich zum Affen machen und hat mit dem Typen, der sein gesamtes bisheriges Leben total verwürselt hat, eine prima Figur gefunden. Leider wird damit auch Ihr Resümee: "Die Aussicht steht auf Raute" bittere Realität werden und weitere Millionen kulturbereichernde Einzelfälle packen bereits im Hindukusch bzw. in Afrikas Wüsten das Smartphone in ihre Plastiktüten. Schlauchbootproduzenten aller Länder, die deutsche Luftballonindustrie plus die Firma Steiff reiben sich die Hände.

P.S. Können Sie mir evt. die Adresse von Sarrazin zukommen lassen - ich würde ihm gern einen Kugelschreiber schicken, damit er endlich seinen Austritt aus dieser Nieten-Partei erklärt.

Resignierende Grüße,

HDM

Gravatar: Dirk S

Tja nun, der "Jeden-nur-nicht-Merkel"-Effekt ist schnell verflogen. Pech für die Sozen, hätten sie den Schulz kurz vor der Wahl aus der Schiffermütze von Helmut Schmidt gezaubert, es hätte klappen können. Aber das haben sie nun vergeigt, da Schulz zeigen konnte: "Ja, es geht noch schlimmer als Merkel." Und die 100% der Sozen für Schulz zeigt eigentlich nur, wie verzweifelt (oder realtätsfern... oder beides) die SPD ist.
Und seien wir mal ehrlich: Der Schulz sieht nun auch nicht gerade so aus, wie man sich einen Messias vorstellt (Beispiele: Kennedy, Obama). Und mit Wundern klappt es auch nicht (Jesus). Und da in Würselen nicht unbedingt der Altar steppt, ist von der Seite also auch nichts zu erwarten.

Nun denn, "freuen" wir uns auf weitere 4 Jahre Merkel, in dem Wissen: Es könnte schlimmer kommen (Schulz mit RRG). Vielleicht reicht es ja für schwarz-gelb, die waren nicht ganz so bescheiden, wie die GroKo, jedenfalls in meiner Erinnerung. Liegt vielleicht daran, dass die FDP damals unterhaltsamer war, als die Sozen es derzeit sind. Aber wie auch immer: Die Aussicht steht auf Raute.

Aussichtslose Grüße,

Dirk S

Gravatar: Marlies Wildberg

Ich hoffe, dass der Führer der sozialpopulistischen Demagogen (SPD) Schulz noch weiter absinkt in der Wählergunst. Von diesem Mann ist wahrlich nichts Gutes zu erwarten. Frau Merkel hat bereits kardinale Fehler begangen, aber ich vermute, dass sie einige von diesen wieder glätten möchte, also bin ich, wenn ich die Wahl zwischen Merkel und Schulz habe, für Merkel. Aber natürlich wähle ich die einzig demokratische Alternative für unser Land, die ein Lehrbeispiel für demokratischen Diskurs auf ihrem Parteitag in Köln geliefert hat.

Gravatar: HDM

Trotz lebenslangem Dauerversagens immerhin 4 Ehrendoktortitel. Vielleicht nimmt ihn wenigstens Ende September eine der Uni's für die Essenausgabe in der Mensa. Eignungen als Bürgermeister, Europa"politiker" oder Parteivorsitzender waren/sind jedenfalls sichtbar nicht vorhanden. Rückkehr zum Alk wäre noch 'ne Option.

Gravatar: Gittel

Umfragewerte sind keine Wahlergebnisse, es ist hoffentlich für beide noch viel Luft nach UNTEN.

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