Ausgerechnet jetzt

Schulz verliert seinen engsten Berater

Erinnern wir uns, was es für einen Wirbel gab, als es einen Wechsel bei den Beratern von Trump gegeben hatte. Was wurde da gerätselt und orakelt! Ein böses Omen! Nun büßt Martin Schulz seinen engsten Berater ein, der offenbar rechtzeitig abspringt. Zwischen all den überwiegend optimistischen Meldungen zum Start der Sondierungsgespräche ist diese Meldung untergegangen.

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Offenbar ist das passende Wort. »Offenbar verlässt Markus Engels das Team von Martin Schulz«, melden die WAZ und die Epochtimes, als wäre es zwar »offenbar«, aber vielleicht nicht ernst gemeint – und als wäre es nicht so schlimm. Kein Grund zur Aufregung also.

Engels ist immerhin der engste Berater und gilt als Strippenzieher und Chefstratege des SPD-Parteivorsitzenden. Er arbeitete nicht nur in Brüssel für Schulz, als der EU-Parlamentspräsident war, er war auch Büroleiter von Frank-Walter Steinmeier. Als Schulz im Januar 2017 von Sigmar Gabriel den SPD-Vorsitz und dann auch die Kanzlerkandidatur übernahm, steuerte Engels im Willy-Brandt-Haus den Wahlkampf. Jedenfalls zeitweise. Offenbar ein wichtiger Mann.

Sie trennen sich offenbar in Frieden. So wird es jedenfalls dargestellt. Engels wünscht Schulz, dem er »weiterhin freundschaftlich verbunden« sei, in den kommenden Tagen und Wochen eine »glückliche Hand« bei der Regierungsbildung. Offenbar ist Engels der Meinung, dass Schulz eine glückliche Hand gut gebrauchen kann, dass er aber selber nicht derjenige ist, der ihm zur Hilfestellung seine Hand reichen kann.

Engels sucht sich nun »außerhalb von Parlamenten, Regierung oder Parteien« eine neue Aufgabe. Offenbar sieht er für sich keine erfolgreiche Zukunft mehr an der Seite von Martin Schulz.

Martin Schulz scheint etwas zu ahnen. Jedenfalls wirkt er nervös. »Wenn das schiefgeht, ist meine politische Karriere zu Ende.« Das soll er schon am Mittwoch bei Vorgesprächen gegenüber der Bild gesagt haben. Das meldet die Huffingtonpost und berichtet gleichzeitig, wie innerhalb der SPD der Widerstand gegen eine GroKo wächst.

Wenn Schulz tatsächlich scheitert, wäre Engels gerade noch rechtzeitig abgesprungen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Der schöne(?) Martin: »Wenn das schiefgeht, ist meine politische Karriere zu Ende.« Das soll er schon am Mittwoch bei Vorgesprächen gegenüber der Bild gesagt haben. Das meldet die Huffingtonpost und berichtet gleichzeitig, wie innerhalb der SPD der Widerstand gegen eine Gro Ko wächst.“ …

Nun; selbst der Engels scheint Engels gelesen zu haben, denn selbst der hätte die Vision gehabt haben ´können`:

… „Gerade die amerikanische Fed hat das In- und Ausland in den zurückliegenden Jahrzehnten mit Dollar geradezu überschwemmt – in Form von Banknoten und vor allem in Form von Buchgeld.“ … „So sprach der Präsident der US-Notenbank, Alan Greenspan, im Dezember 1996 mit Blick auf das Bewertungsniveau der US-Börse von „irrationalem Überschwang“. Dennoch dauerte der Börsenboom noch weitere drei Jahre an. War die Analyse von Greenspan damit falsch? Keineswegs. Bereits im Jahre 1996 notierten die Aktien rund 20 Prozent über dem langfristig gerechtfertigten Niveau. Ein Jahr später war die Bewertung der amerikanischen Börse so hoch, wie seit 1929 nicht mehr. Doch die Party dauerte an. Die „Bären“ – also jene, die auf fallende Kurse setzten – verloren immer mehr Geld und mussten aufgeben. Die Crash-Propheten wurden verlacht. Alle waren überzeugt, dass der Internetboom die Wirtschaft fundamental ändern und einen neuen inflationsfreien Boom auslösen würde. Dies würde die Aktienkurse mehr als rechtfertigen. This time it`s different. Sie war es dann doch nicht, wie der Crash der Jahre 2000 und 2001 zeigte.“ … https://think-beyondtheobvious.com/der-crash-kam-und-er-ist-noch-nicht-vorbei-i/

In Europa – besonders aber Deutschland – scheint dies allerdings anders zu sein. Dank der Anleihekäufe der Währungshüter sind die Renditen auf Rekordtief gefallen. Mit anderen Worten:

Die von den Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten aufgenommenen Schulden werden – nach endgültigem Vollzug des Brexits - auch m. E. in erster Linie von den deutschen Sparern und Steuerzahlern getilgt!

Die Entscheidung der Briten zum Ausstieg aus der EU kann ich auch deshalb nur zu gut nachvollziehen!

Katapultieren uns die Göttin(?) & Co. mit Hilfe Brüssels Hilfe i. A. Washingtons etwa wieder in eine Zeit zurück, in welcher Zahlungen mit Warengeld (Tauschgeschäften) das Nonplusultra waren??? https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Dossier/Service/schule_und_bildung_kapitel_1.html?docId=153026&notFirst=true

Nach dem mit Sicherheit in absehbarer Zeit kommenden ´nächsten großen` Crash, könnte es in vermerkeltem Namen auch schon soweit sein. Denn:

Wie wiederholt der Donald nun schon seit einiger Zeit gebetsmühlenartig?

„Amerika First“!!!

Gravatar: Jochen Reimar

Schulz ist gut beraten, es seinem engsten Berater gleichzutun und abzutreten.

Gravatar: Andreas Berlin

Da sieht man doch gleich, welche Zielstellung Schulz bei den Gesprächen mit der CDU hat: die eigene Rettung! Und da auch Seehofer so denkt und Frau Merkel bei Neuwahlen ebenfalls dringend nach einem Rettungsboot Ausschau halten müsste, ist doch die Einigkeit bei diesen Treffen Programm. Die Rettungsboote sind einfach unser Untergang....

Gravatar: Karin Weber

Bei dem Mann hatte man nie den Eindruck, dass er überhaupt Berater hat. Aber wenn dem so war, dann ist das ja noch schlimmer. In ca. 6 Wochen ist der Mann von der Bildfläche verschwunden. Der hat Karriere in undemokratischen Gremien gemacht, aber wenn er gewählt werden soll, holt ihn die Realität offenbar ein.

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