Deutschland liefert immer noch Waffen an Kindermörder

Saudi-Arabien tötete im jemenitischen Bürgerkrieg über 1.500 Kinder

Die saudische Luftwaffe ist laut UNICEF verantwortlich für den Tod von mehr als 1.500 Kinder, die bisher im jeminitischen Bürgerkrieg ihr Leben verloren haben. Ungeachtet dessen liefert Deutschland weiter Waffen an das Königreich.

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Der Bürgerkrieg im Jemen wird von den deutschen Mainstreammedien und den Altparteienpolitikern aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt respektive vor ihr weitestgehend verschwiegen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass dort ein »guter Staat«, nämlich Saudi-Arabien, mit seiner Luftwaffe Städte und zivile Einrichtungen in Grund und Boden bombt. Nach einem Bericht von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der UN, verloren 1.546 jemenitische Kinder durch diese »guten Bomben« bisher ihr Leben.

Saudi-Arabien, nach Verständnis von Merkel & Co. ein »guter und verlässlicher Partner«, hat sich im Bürgerkrieg in Jemen auf die Seite des faktisch entmachteten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi geschlagen und führt eine Allianz an, der außerdem  Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal angehören. Logistische Unterstützung erfährt dieses Bündnis unter anderem von Großbritannien, Frankreich und den USA.

Obwohl die UN und UNICEF bereits seit geraumer Zeit diese Luftschläge scharf kritisieren und hie und da das Wort »Kriegsverbrechen« fällt, hindert diese Fakten die Merkel-Regierung nicht daran, weiter Waffen in großem Umfang an Saudi-Arabien zu liefern. Das Wüstenkönigreich gehört zu den Top-10-Beziehern von Waffenlieferungen aus Deutschland. Die genehmigten Exporte hatten einen Umfang von 529 Millionen Euro. Zwei weitere der am jemenitischen Bürgerkrieg beteiligten Länder gehören dieser Liste der Top-10-Partner an. Ägypten orderte Waffen im Wert von rund 400 Millionen Euro, die Vereinigten Arabischen Emirate im Wert von rund 150 Millionen Euro.

Anders ausgedrückt: Deutschland liefert Waffen im Wert von über eine Milliarde Euro an Länder, die dafür verantwortlich sind, dass im Jemen Kinder bombardiert und gemordet werden. Doch Altparteienpolitiker und Qualitätsmedien schweigen.
Man stelle sich den Aufschrei vor, Putin hätte derartige Luftschläge angeordnet....

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Hans-Peter Klein

Zitat:"Das spielt mit Sicherheit eine Rolle."

Nein, das ist der Hintergrund des Konfliktes. Im Jemen tragen Sunniten und Schiiten einen Religionskrieg aus.

Zitat:"Und woher kommen diese irrsinnigen, dafür erforderlichen Finanzsummen ?

Öl, Öl und nochmals: ÖL"

Ok, was die Finanzierung betrifft, haben Sie recht. Ich habe die Ölaussage auf den Hintergrund des Konflikes bezogen. Und der ist vom Öl unabhängig.

Zitat:"Und hat der Westen (wer ist das ?) nicht auch Interesse an diesen, vermeintlich religiösen, Konflikten?"

Jein, kommt darauf an, wen man fragt. Wer Waffen herstellt, findet die Konflikte vielleicht gar nicht so schlecht, wer Luxusgüter herstellt, dessen Geschäft ist nicht betroffen, wer mit Gütern des täglichen Bedarfs handelt, findet Kriege wirtschaftlich doof, wer billig Öl haben will toll und wer mit Verbandzeug handelt, hat dort Großabnehmer. Und dann gibt das noch so ein paar fundmentalistische Kriegsgegner, die jeden Krieg doof finden.

@ Beobachter

Zitat:"Im Bürgerkrieg sind bisher 1.500 Kinder umgekommen. Die gehen nicht alle auf das Konto der Saudis."

Kommt darauf an, wie man es sehen will. Im Jemen gibt es schon seit Urzeiten Konflikte zwischen der Zentralregierung und verschiedenen Bergstämmen bis hin zu Bürgerkriegen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Jemen#Vereinigung_und_erneuter_B.C3.BCrgerkrieg ), wobei es zuletzt 2013 durch die schiitischen Huthi wieder zu einem echten Bürgerkrieg (gegen die sunnitische Zentralregierung) eskalierte. In den aktuellen Bürgerkrieg haben sich 2015 die sunnitischen Saudis (und Verbündete) eingemischt und damit dem ganzen Konflikt neuen Schub gegeben. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rintervention_im_Jemen_seit_2015 )
Insofern kann man schon die Mehrzahl der toten Kinder den Saudis zuschreiben, denn anstatt zu vermitteln, haben die Bomben spendiert und diese auch selbst an den Explosionsort ausgeliefert. Womit wir beim UNCEF-Bericht wären (Zitat:"Nach einem Bericht von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der UN, verloren 1.546 jemenitische Kinder durch diese »guten Bomben« bisher ihr Leben.").

Bombenfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Beobachter

Im Bürgerkrieg sind bisher 1.500 Kinder umgekommen. Die gehen nicht alle auf das Konto der Saudis. Bitte recherchieren Sie genauer.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Dirk S

Das spielt mit Sicherheit eine Rolle.

Diese internen Konflikte könnten sie jedoch auch kamelreitend uns säbelrasselnd austragen. Sie tun es aber mit modernstem westlichem Waffengerät, da sind sie auf einmal mitten im 21. Jahrhundert.

Und woher kommen diese irrsinnigen, dafür erforderlichen Finanzsummen ?

Öl, Öl und nochmals: ÖL

Und hat der Westen (wer ist das ?) nicht auch Interesse an diesen, vermeintlich religiösen, Konflikten?

MfG, HPK

Gravatar: Dirk S

@ Hans-Peter Klein

Zitat:"Öl, Öl und nochmal : ÖL."

Der jeminitische Bürgerkrieg ist zum einen ein Religionskrieg zwischen Sunniten und Schiiten, zum anderen ein Stellvertreterkrieg zwischen den Saudis (Sunniten) und dem Iran (Schiiten). Öl haben da alle und darum geht es in diesem Krieg auch nicht. Es geht um die (auch religöse) Vorherrschaft in der muslimischen Welt. Man könnte auch sagen, die muslimische Welt ist derzeit in ihrem 30jährigen Krieg. Wobei ich daran zweifeln würde, dass die in 30 Jahren damit durch sind.

Ölfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Hans-Peter Klein

Deutschland liefert also Waffen an die Saudis.
Die Saudis wiederum führen eine Allianz an aus

" ... Bahrain, Katar, Kuwait, Vereinigte Emirate, ..."

Na, fällt der Groschen?

Öl, Öl und nochmal : ÖL.

Womit wir wieder mal beim Thema wären:

Die Deutsche Energiewende als internationaler Vorreiter zur Selbstbefreiung der Freien, industrialisierten Welt von unser aller Abhängigkeit vom

Öl, Öl und nochmal : ÖL

MfG, HPK

Gravatar: Dirk S

Zitat:"Ungeachtet dessen liefert Deutschland weiter Waffen an das Königreich."

Ja nun, die Saudis sind die Guten und haben versprochen, deutsche Waffen nur gegen böse Kombatanten einzusetzen. Und die Saudis würden uns nie anlügen, sowas können die als Muslime ja gar nicht. Ist also alles in Ordnung.

Waffenfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass
Aber sie töten doch nur Kinder der Christen,dass zählt doch für Moslems nicht.Sie essen zwar kein Schweinefleisch,dass jetzt auch in Deutschland verboten werden soll.Aber sie wissen nicht ,dass gerade in den von Moslems geliebten Großstädten (wegen der blonden Christen Huren) das Trinkwasser aus der Leitung mit so vielen Nitraten und Schweine Kot Resten (von der Gülle auf den Feldern ins Grundwasser gelangt)belastet ist dass es schon gemischt wird um zum Verzehr geeignet zu sein.In ländlichen Berggegenden mit Talsperren und frischem Quellwasser ist das nicht der Fall.Aber vom Schweine Kot der sich mit der Zeit im Körper ab lagert und nicht ausgeschieden wird wie beim Verzehr von Schweinefleisch hat man lebenslänglich etwas und darüber sagt der Koran nichts aus.Also ist dass voll in Ordnung.
Da passt wieder die Werbung:
,,einfach sprudeln statt schwer schleppen,,

Gravatar: karlheinz gampe

Stellt die Politiker vor Gericht, die für Krieg und die Toten verantwortlich sind. Wer das Schwert nimmt, soll durch das Schwert umkommen. Todesstrafe für Kriegsverbrecher ?

Gravatar: Gittel

Und unsere sächsische "Politelite"geht sogar noch einen Schritt weiter und lädt einen saudi - arabischen Prinzen zum Semperopernball ein (der nachweislich, regelmäßig öffentlichen Hinrichtungen beiwohnt )und hofiert ihn als Ehrengast.
Pfui Teufel!

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