USA zielen auf EU-Anteile im Handel mit Russland

Sanktionen wegen Ukraine-Konflikt sollen Wirtschaftskrieg kaschieren

Der Nutznießer der offiziell wegen des Ukraine-Konfliktes gegen Russland verhängten Sanktionen sind die USA. Sie verdrängen Russland als Anbieter aus dem europäischen Markt, zerstören aber auch gleichzeitig einen großen Abnehmer der EU.

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Die US-Regierung in Washington und die EU-Zentralregierung in Brüssel sind hinsichtlich des Ukraine-Konflikts immer schnell mit einseitigen Schuldzuweisungen bei der Hand, wenn durch Schüsse in der Ukraine die beiden Minsker Abkommen verletzt werden. Es wird gar nicht erst seitens der beiden Administrationen untersucht, wer geschossen hat. Für Washington und Brüssel ist klar: die Russen sind schuld. Denn so können der Öffentlichkeit, wie aktuell auch, Forderungen nach neuen Wirtschaftssanktionen gegen Russland verkauft werden.

Doch auch wenn die von Brüssel unter Druck aus Washington gegen Moskau verhängten Sanktionen für die russische Wirtschaft nicht unbedingt förderlich sind, so treffen sie den EU-Markt und insbesondere Deutschland viel härter. Den EU-Staaten wird auf Veranlassung der US-Regierung untersagt, Geschäfte mit Russland abzuschließen, einem der wichtigsten Geschäftspartner vieler europäischer Länder außerhalb des EU-Binnenmarktes.

Die Sanktionen hindern aber US-Unternehmen weder daran, selbst mit Russland umfangreiche Geschäfte abzuschließen noch die gerade im Bereich der Energieversorgung durch den Wegfall respektive der Beschränkung des russischen Angebots frei gewordenen Felder zu besetzen und hier Marktanteile zu übernehmen. Zu einem in Relation mit dem russischen Vergleichsangebot drei Mal so hohen Preis.

Noch ein paar Zahlen, die nachdenklich machen sollten und die Intention der Machthaber in Washington deutlich machen: 2014 wurde die EU durch die US-Administration gezwungen, die Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Rund 6.000 deutsche Firmen trieben Handel mit Russland. Das Volumen dieses Handels zwischen Deutschland und Russland ist seitdem um rund 40 Prozent eingebrochen. Die Verluste der deutschen Unternehmen belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro. 

Zum Vergleich: im selben Zeitraum ist das Handelsvolumen zwischen Russland und den USA um elf Prozent gestiegen. Da erscheinen Sätze wie der des damaligen US-Senators John McCain noch einmal im ganz anderen Licht. McCain ließ bei der Verhängung der Sanktionen keine Zweifel daran, wer die Hand am Ruder hat: »Die USA werden entscheiden, wann die EU-Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden.«

Quelle: http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/sanktionsziel-ist-in-wahrheit-europa.html

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: ANTON  AMAN

Auch dann, wenn Sie diesmal nicht bereit waren mein Kommentar zu bringen, wiederhole ich es:
DAS IMPERIUM DES BÖSEN, die USA zeigt ihr wahres
Gesicht auf allen Punkten der Erde!

Die Philippinen, seit der Einflußübernahme nach der Versenkung(!) der Maine in1898 vor Kuba im US-Würgegriff, hat Courage sich von so einem "Freund"
zu trennen!

Da China die "neue Schutzmacht" sein wird, ist die US-
Kontrolle im Pazifik entglitten, die neuen Kunstinseln von
China und die "Neue Seidenstrasse" in Eurasien sind
eine gewaltige Antwort der Achse Russland-China auf
US-Diktate und völkerrechtswidrige Kriege mit gewaltigen
Zerstörungen und Destabilisierung der Länder, wie
Iraq, Libyen und Syrien!

Nicht Russland ist zu sanktionieren und zu boykottieren,
sondern die USA!!!

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na ist denn das...
Eine Theoretische Frage die sich praktisch so nicht stellt ????

Die Ukraine ist nur ein Strategischer Standort.
Jeder möchte sich dort seine Artillerie aufbauen..

Gravatar: Inge Tietz

2014 also ... aktuellere Zahlen wollte Ihr wohl ignorieren, weil sie nicht ins Konzept passten? Oder habt Ihr einfach von älteren Artikel abgeschrieben, wie z.B. dem von Mai 2015 auf Spiegel Online?

Nicht, dass ich ein USA-Fan bin, aber man sollte trotzdem bei der Wahrheit bleiben ... die USA bieten uns selbst dann noch genügend Kritikpunkte ...

Hier also die aktuellen Zahlen:
http://www.census.gov/foreign-trade/balance/c4621.html

Gravatar: ein unbequemer Geist

Der Ukrainekonflikt dient den Amerikanern dazu, eine mit Argusaugen verfolgte positive Wirtschaftsentwicklung, insbesondere zwischen Deutschland und Russland, endgültig zu unterbinden, da die Amerikaner hierin eine gefährliche Konkurrenz für sich erblicken.

Deutschland mit seiner Innovationsfähigkeit und Russland mit seinen riesigen Rohstoff-Vorkommen und seiner geostrategischen Lage sind geradezu prädestiniert für eine Partnerschaft auf Augenhöhe und könnten wirtschaftlich und machtpolitisch ein sehr erfolgreiches Gespann sein.

Die verheerenden Auswirkungen eines nicht-souveränen Deutschlands bekommen die deutschen Bürger immer mehr zu spüren und liegt u.a. in dem sich immer mehr eintrübenden, abkühlenden Verhältnis zu den USA.

Unsere Vasallen-Regierung ist sehr um Schadensbegrenzung bemüht, indem sie die tatsächlichen Interessengegensätze fortlaufend verdeckt und dafür sorgt, dass wir Deutsche amerikanischen Interessen und Begehrlichkeiten völlig schutzlos ausgeliefert werden.

TTIP, CETA und andere Konstrukte aber auch eine praktisch zur Landesverteidigung unfähig gemachte Bundeswehr, wie die Totalüberwachung und Ausspähung durch die NSA gehören ebenfalls zu den drastischen Maßnahmen, Deutschland in jedem Falle unter Kontrolle zu halten.

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