EU-Kommissar Hogan warnt vor wachsenden Finanzproblemen

Russland-Sanktionen kosten EU-Budget 5,2 Milliarden Euro

EU-Agrarkommissar Phil Hogan bedauert die Folgen der Sanktionen gegen Russland, welche der Landwirtschaft immer größere Probleme bereiten. Schon jetzt betrügen die Einbußen über Agrarhilfen 5,2 Milliarden Euro.

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Der britische EU-Kommissar Phil Hogan beklagt das Embargo gegen Russland und sieht wachsende Probleme auf die europäische Landwirtschaft zukommen. Bei einer Pressekonferenz anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin bezifferte er die aktuellen Einbußen durch die Sanktionen gegen Russland auf 5,2 Milliarden Euro.

Diese kämen zustande durch massive Exportausfälle. Bis inklusive 2020 sei im EU-Haushalt festzustellen, dass die Agrarhilfen an die Bauern durch Ausgleichzahlungen schon 38 Prozent des EU-Budgets ausmachen.

Hogan gibt zu bedenken, dass mit dem Austritt der Briten, dem Brexit, sich künftig auch das EU-Budget verringere. Es gehe also spätestens mit dem Haushalt ab 2021 eine wesentliche Einnahmequelle für den Brüsseler Haushalt verloren.

Im schlechtesten Fall könne dies zwischen acht und zehn Milliarden Euro weniger für den EU-Haushalt bedeuten, sagte er. »Das heißt, wir haben auch weniger zum Ausgeben. Und da ist die Landwirtschaft natürlich keine Ausnahme.«

Dieses bedeute im Moment, dass dann drei Milliarden Euro weniger für das EU-Landwirtschaftsbudget zur Verfügung stünden. Mit dem notwendigen Wegfallen zahlreicher Ausgleichzahlungen stünde vielerorts die Landwirtschaft vor dem Aus. Landwirte könnten dann allein nur noch auf der Grundlage des Marktes entscheiden, was sie produzieren.

Ob die Ausfälle kompensiert werden können und ob die verloren gegangenen Marktanteile mit einem Embargo-Ende wieder voll zurückgewonnen werden können, hält Hogan für fraglich: Russland habe begonnen, sich mit seiner Nachfrage woandershin zu orientieren, nicht zuletzt nach innen.

Mehr dazu unter fruchtportal.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

@ Freigeist

Da , muss ich Dir zustimmen unsere Grundgewässer dürfen nicht verschmutzt werden auch nicht durch unsere Landwirtschaft. Es gibt immer Wege für unsere Bauern nachhaltig Lebensmittel zu produzieren. Obstanbau braucht keinen Dünger.(z. Bsp. Obstwiesen unter den Bäumen graste früher das Vieh.)

Gravatar: Anton

Die sinnlosen Sanktionen gegen Russland, betrieben von
der "Traum-Achse Obama-Merkel" haben der EU einen
gewaltigen Schaden angerichtet! Nach dem man weiß,
daß Merkel´s Putin-Hass der Motor für diese Situation ist,
würde in jedem anderen Land ein Amtsenthebung-Verfahren nach sich ziehen! Nein, sie kandidiert noch als
Kanzlerin weiter!?
Fehlentscheidungen, wie Griechenland-Hilfe, Ukraine-
Putsch, Emigranten-Einladung, Russen-Sanktionen,
Trump-Ablehnung werden weiterhin Europa schaden,
die Totengräberin kann stolz darauf sein!

Gravatar: Freigeist

Hallo Leute, habt ihr denn noch nicht mitbekommen, dass die deutsche und teils die EU-Landwirtschaftspolitik sich in einer Sackgasse vorwärts bewegt. Es geht nicht dass wir Fleisch für das Ausland produzieren und unser Grundwasser mit Gülle verseuchen. Wo sind denn die Patrioten die sich um Deutschland Sorgen machen? Aufwachen bitte. Wäre ein Thema für die AfD, wenn die Grünen zu dämlich sind, diesen Aufreger mit viel Presse-Arbeit für sich zu reklamieren.

Gravatar: karlheinz gampe

Verlorene Kunden sind schwer wieder zu gewinnen !
Deutsche Bauern leiden Not.
Unsere Politiker sind nicht die Hellsten und schaden dem Standort Deutschland ! Merkel und Co haben mit ihrer dummen Politik. Bsp. Ukraine oder arabischer Frühling versucht ihrer Einflusssphäre (Demokratie + Nationbildung) zu erweitern und nur Krieg und Verderben in die Welt getragen.

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