Studie zur Kriminalitätsrate europäischer Nationen

Rumänische Kriminelle dominieren EU-Statistik

Angesichts des Anstiegs grenzüberschreitender Kriminalität innerhalb der EU untersucht eine Studie die Herkunft der Täter. Dabei wird festgestellt, dass rumänische Bürger häufiger eine Haftstrafe in anderen EU-Staaten verbüßen als andere.

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Eine neue Studie von The Black See, einer Gruppe von investigativen Journalisten aus Südosteuropa, verzeichnet Rumänen als die im Bereich der grenzüberschreitenden Kriminalität aktivste Bevölkerungsgruppe innerhalb der EU. Untersucht wurden 25 EU-Mitgliedsländer.

Dabei sei die Kriminalitätsrate unter den in anderen EU-Mitgliedsländern lebenden 2,9 Millionen rumänischen Bürgern um drei Mal höher, als unter denjenigen, die sich innerhalb ihres Landes aufhalten. Insgesamt 11.511 rumänische Staatsbürger verbüßen eine Haftstrafe in den EU-Staaten.

Den Zahlen zufolge seien in den Gefängnissen in der EU mehr rumänische Bürger inhaftiert, als Häftlinge aus anderen Nationen. Dabei sitze mindestens einer von 256 rumänischen Auswanderern aufgrund von Vergehen wie Ladendiebstahl oder Überfälle in den Haftanstalten ein. Rumänen machen insgesamt 34,2 Prozent der Gefängnisinsassen in der EU aus.

In Italien befinden sich in Gefängnissen die meisten rumänischen Häftlinge. Dort seien 2.785 Rumänen inhaftiert, was sich auch damit erklärt, daß das Land schon aufgrund der sprachlichen Verwandtschaft mit den meisten rumänischen Auswanderern versehen ist. Über eine Million Rumänen halten sich in Italien auf.

Nach Rumänen folgen der Studie zufolge dann mit einigem Abstand in der EU-Kriminalitätsstatistik Staatsbürger aus Polen, Litauen und Bulgarien. Deutsche und Österreicher fallen in anderen EU-Ländern am wenigsten in der Kriminalitätsstatistik auf.

Nimmt man aber auch Bevölkerungsgruppen von außerhalb der EU hinzu, ist eine noch stärker darunter vertreten als Rumänen: EU-weit sitzen 11.706 Marokkaner ein - vor allem wegen Drogenhandel. Albaner wären mit 5.722 Fällen auf Rang 3, Türken mit 4.798 auf Platz 4. Erst dann kommen Polen mit 4.449.

Die Studie sieht einen deutlichen Zusammenhang zwischen Armut und Kriminalität. Insbesondere Bürger, die aus den ärmsten Ländern kommen, würden gehäuft im Ausland kriminell. Viele werden hier erstmals aktiv, auch dadurch dass sie unter Landsleuten auf bereits organisierte Banden stoßen und so an Straftaten herangeführt werden.

Eine Häufung von Haftstrafen unter diesen soll auch darin begründet sein, dass Zuwanderer aus ärmeren Ländern nach ihrer Verurteilung eher eine Haftstrafe antreten, als eine Geldstrafe zu bezahlen.

Darüber hinaus gibt es auch Kriminelle, die ihre Heimat deshalb verlassen haben, weil sie dort bereits polizeibekannt waren. Diese Gruppe hofft auf eine neue Anonymität in einem anderen EU-Land.

Mehr dazu unter sputniknews.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dietmar Krause

Aus Rumänien? Oder Sint ti aus "Roma" nien? Allerdings wäre es ja wohl rassistisch im Sinne der politischen Korrektheit diese Frage statistisch zu erheben.....oder auch schon sie zu stellen?

Gravatar: Langsax

Eine Frage: Sind das wirklich Rumänen oder rumänische Staatsbürger? Nach meinem Dafürhalten sind es Zigeuner aus Rumänien und nicht Rumänen.

Sollte das Wort Zigeuner nicht passen ,dann bitte südosteuropäische Nomaden (Sinti + Roma + andere).

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