Vorwürfe gegen Kardinal Maradiaga

Rechte Hand von Papst Franziskus in weitere Veruntreuung verwickelt

Der Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga steht unter Beschuss wegen Vertrauensbruch und astronomischen Ausgaben. Das italienische Wochenmagazin „L’Espresso“ enthüllte, dass mehrere große Geldbeträge von Maradiaga für persönliche Interessen ausgegeben wurden.

By Gabriele Merk (Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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Ratgeber und „rechte Hand“ von Papst Franziskus, Kard. Oscar Rodriguez Maradiaga, steht weiterhin unter medialem Beschuss: Das italienische Wochenmagazin „L’Espresso“ enthüllte, dass mehrere große Geldbeträge von Maradiaga für persönliche Interessen ausgegeben wurden. Des Weiteren gibt es moralische Anklagen gegen seinen Weihbischof und Leiter seiner Diözese.

 

Freie Welt berichtete über die Einnahmen Maradiagas in Höhe von mehr als einer halben Million Dollar im Jahr von der Katholischen Universität Honduras.

 

Besonders seltsam erscheint die Dimension der Einnahmen und Ausgaben, da Maradiaga derweil ein lautstarker Verfechter einer „Kirche für die Armen“ und Förderer des päpstlichen Pauperismus ist.

 

Im Februar berichtete L’Espresso, dass die Witwe eines ehemaligen honduranischen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Alejandro Valladares, wegen des Kardinals ihr Familienvermögen verloren habe. Sie fühlt sich vom Kardinal „betrogen“.

 

„Betrogen und verraten, sie haben mir alles gestohlen,“ erklärte Martha Alegria Reichmann, Witwe des ehemaligen Botschafters von Honduras am Heiligen Stuhl. Maradiaga, jahrzehntelanger Freund der Familie, habe die Familie 2012 dazu gedrängt, Geld bei einem Londoner Finanzmanager anzulegen, der sich dann „ins Nichts aufgelöst hat.“

 

„Ich habe mit Franziskus und Parolin gesprochen, aber die Untersuchung des Heiligen Stuhls steht seit einem Jahr still. Ich bin zerstört vom Schmerz und der Schande.“

 

Der Vatikan hat derweil einen Apostolischen Visitator nach Honduras geschickt, um im Erzbistum Tegucigalpa die Finanzen zu prüfen. Auslöser der Visitation sind fragwürdige Finanztransaktionen, die auf den Erzbischof und seinen Weihbischof Juan Pineda zurückgehen. In beiden Fällen seien große Geldsummen auf private Konten eingegangen und Ausgaben in ungewöhnlicher Höhe verbucht worden.

 

Finanzkontakte zum US-Multi-Milliardär George Soros werfen weitere Fragen auf.

 

Staunen lassen auch die hohen Reisekosten des Kardinals, der von Juni bis Ende 2017 über 14.000 Euro verflog, darunter Flüge erster Klasse nach Spanien, um sich „mit engenFreunden zu treffen“, wie Vaticanist Edward Pentin berichtet.

 

Der Päpstliche Ermittler befragte über 50 Zeugen, darunter auch die Witwe von Valladares.

 

Maradiaga muss sich aber auch anderer Kritik stellen. Weihbischof Juan Jose Pineda wurde in der Vergangenheit wegen „unangemessenen Sexualverhalten“ von Seminaristen angezeigt, weil er sie zum „Sex zwingen wollte“. Die Vorwürfe wurden bezeugt und zu Protokoll gegeben.

 

Pentin hat von anderen glaubwürdigen Quellen in Honduras gehört, dass Bischof Pineda „homosexuelle Beziehungen“ mit „einem Priester, anderen Seminaristen und weiteren Personen“ unterhalten habe.

 

Faktisch leitet Weihbischof Pineda seit Anfang Januar das Erzbistum, da sich Maradiaga aus gesundheitlichen Gründen in den USA befindet.

 

Edward Pentin vom „National Catholic Register“ deckte die Sache auf, nachdem er Einblick in die Zeugenaussagen gegen Pineda erhielt.

 

Fragwürdig bleibt, warum Papst Franziskus keine Maßnahmen ergriffen hat, obwohl der von ihm gesandte Visitator bereits im Mai 2017 seinen Bericht vorgelegt hat. Maradiaga verbleibt engster Vertrauter und Ratgeber des Papstes als Mitglied der „C-9“ Gruppe von Kardinälen, die eine Art Rats-Stab für Franziskus zur Kurienreform bilden.

 

Auf die Anfrage nach einer Stellungnahme bei Maradiaga, dem Vatikan, dem Pressebüro des Vatikans und dem Präfekten der Bischofskongregation gab es bisher keine Antwort.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

R. Avis 09.03.2018 - 15:40

Vollkommen richtig!

Gravatar: R. Avis

Kommunisten eben: Wein trinken und Wasser predigen, Geld anderer Leute verzocken oder umverteilen, immer auf Liberale und Kapitalisten schimpfen, Mitleid mit den Armen heucheln und sich selbst für unfehlbar halten.
Bergoglio und seine Sippschaft sind Neo-Marxisten, keine Christen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Da selbst Papst „Franzi“ ein besonders wegen Geldwäscherei mit über einer Milliarde Euro verschuldetes Krankenhausleitung mit einem sehr hohen Millionenbetrag unterstützte http://www.freiewelt.net/nachricht/papst-franziskus-unterstuetzt-dubioes-finanziertes-verschuldetes-krankenhaus-10073694/ und er auf Erden die Deutungshoheit besitzt:

Warum sollte Kardinal Maradiaga die Tradition der katholisch-christlichen Kriminalität verwerfen???

Stellt sich nicht auch die Frage: Handelt es sich beim Vernichten(?) astronomischer Summen monetärem Eigentums des Vatikans durch die „Rechte Hand“ des Papstes tatsächlich um Vertrauensbruch???

Und außerdem: Ist Geldwäsche nicht ohnehin eine Sache der Mafia – wobei Rom wegen Mafiaverstrickung schon ein ganzes Stadtparlament auflöste? https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/organisierte-kriminalitaet-wegen-mafiaverstrickung-loest-rom-ein-ganzes-stadtparlament-auf/7239136.html

Sollten sich da nicht doch Spitzfindigkeiten finden lassen, um auch mit dem Vatikan ´entsprechend` umzugehen???

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