Präsidentschaftswahl im März 2018

Putin will noch einmal kandidieren

Wladimir Putin, derzeitiger Amtsinhaber, wird bei der Wahl zum russischen Präsidenten im März 2018 noch einmal antreten. Seine Kandidatur gab er gestern umgeben von Arbeitern in einer Fabrik in Nischni Novgorod bekannt.

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Lange hielt sich Putin mit einer klaren Aussage zu einer Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im kommenden März bedeckt und blieb in seinen Stellungnahmen zu diesem Thema überraschend vage. Gestern, bei einer Fabrikbesichtigung in Nischni Novgorod, von der ein Fernsehteam live berichtete, verkündete Putin, dass er seinen Hut für eine Wiederwahl in den Ring werfen werde. Mit einfachen Worten, »Ich werde meine Kandidatur für den Posten des russischen Präsidenten einreichen«, sagte er das, was von vielen Beobachtern schon lange erwartet worden war.

Seine Kontrahenten haben sich längst schon in Stellung gebracht. Neben Wladimir Schirinowski gehören zu den Bewerbern der Kommunistenführer Gennadi Sjuganow, der Liberale Grigori Jawlinski und die regierungskritische Journalistin Xenia Sobtschak. Allerdings werden deren Erfolgsaussichten als äußerst gering bewertet. In Russland herrscht nach 16 Jahren Putin eine gewisse Politikmüdigkeit. Derzeit geht man davon aus, dass die Wahlbeteiligung bei maximal 60 Prozent liegen wird; zwei Drittel davon werden Putin ihre Stimme geben. 

Für einen echten Wahlkampf sind die Herausforderer zu schwach. Zwar sind Schirinowski und Sjuganow schillernde Personen und in der Öffentlichkeit durchaus bekannt. Doch entweder sind ihre politischen Vorstellung abstrus (Schirinowski fordert ein Russland in den Grenzen von 1917!) oder aber sie haben ihr Scheitern gegen Putin schon mehrfach unter Beweis gestellt (Sjuganow unterlag Putin in den Wahlen von 2008 und 2012 mit 18,5 Prozent respektive 17,7 Prozent).

Auch Jawlinski wollte 2012 bereits zur Wahl gegen Putin antreten. Weil aber rund zwei Millionen der notwendigen Unterstützerunterschriften für seine Kandidatur nach Auffassung eines Gerichtes gefälscht waren, wurde ihm die Zulassung verweigert.

Eine ganz besondere Rolle bei der kommenden Wahl fällt Xenia Sobtschak zu. Im Kreis der alten Männer (keiner ist jünger als 65) stellt die 36-Jährige nicht nur optisch einen Kontrapunkt zu den anderen Kandidaten dar. Doch der TV-Moderatorin, die sich selbst als »It-Girl« (laut Duden eine Frau, die durch ihr häufiges öffentliches Auftreten in Gesellschaft prominenter Personen und ihre starke Medienpräsenz einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist) hochstilisiert, fehlt es sowohl an politischer Erfahrung wie auch an inhaltlichen Aussagen. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: die Vernunft

Der Kandidat, der bei der Wahl mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereint, hat gewonnen. Ist das nicht der Fall, entscheidet eine Stichwahl zwischen den beiden besten Kandidaten.

Die Bürger Rußlands haben das Glück, ihren Präsidenten direkt zu bestimmen. Niemals könnte sich da eine Frau Merkel behaupten und dann den zu Tode erschrockenen Bürgern des Landes noch dreist erklären, sie hätte einen Wählerauftrag, die Kanzlerin zu stellen!
Die Mehrheit lehnt die Alternativlose ab!

http://www.bild.de/politik/ausland/russische-praesidenten/so-laeuft-die-russland-wahl-ab-22923726.bild.html

https://astrologieklassisch.wordpress.com/2017/08/04/mehrheit-der-deutschen-lehnt-merkel-ab-und-schulz-erst-recht/

Gravatar: Frank

Ich denke er sollte wiedergewählt werden. Er wird wohl auch kluger und strategischer Weise niemals die vergangenen Fehler gegenüber Deutschland wieder gut machen aber.. Also können sich diesbezügliche Enthusiasten (zu denen ich auch zähle) hier getrost zurückhalten aber...

Er ist ruhig, überlegt und vollkommen realistisch. Was er sagt hat Hand und Fuß und er wirkt und redet immer sehr versöhnlich, selbst wenn ihm oder seinem Land unrecht getan wird. Er macht den Eindruck einer Person auf die man sich verlassen kann.

Einen besseren Mann können die Leute dort nicht kriegen. Er wird den Frieden so lange es nur irgend geht erhalten und seine Leute und Deutschland vor Schaden schützen soweit es in seiner Macht steht.

Es wäre ihm ein leichtes gewesen die ständig erzeugten Grenzkriege rund um sein Land auszunutzen. Und das muß man so sehen. Es sind nicht seine Waffen in Europa oder rund um die USA, sondern die Kriege finden an seinen Grenzen statt. Das ist eine ständige Bedrohungslage. Jedoch hat er nur das absolute Minimum getan um langfristig den Frieden zu sichern und ist absolut ruhig geblieben nachdem unsererseits alle Verabredungen und Versprechen -oft zu unserem eigenen Schaden- gebrochen wurden und wir ihn zunehmend mit einer Invasion drohten. Als nichts anderes kann man die Militärstrategie der NATO bezeichnen. Und wir haben ihn zum Dank mit Sanktionen und ständigen Sticheleien dafür bestraft.

Ich denke diesem Mann ist es zum Großteil mit zu verdanken das wir noch nicht im 3. WK leben.

Aber wir arbeiten hart daran das zu ändern.

Ich hätte auch gerne so einen Präsidenten.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Derzeit geht man davon aus, dass die Wahlbeteiligung bei maximal 60 Prozent liegen wird; zwei Drittel davon werden Putin ihre Stimme geben.“ …

Sollte der Wladimir Wladimirowitsch nach der Wahl erneut Präsident Russlands sein:

Wäre das nicht selbst für die Killary, den Trump, die Nato-Obergranten etc. – aber auch für das gesamte Erdenleben - ein fast schon göttinnenähnlicher(?) Segen???

Gravatar: Karl

Putin ist wohl zur Zeit der Vernüftigste und Verlässlichste Politiker , ich kann mir für die Russischen interessen keinen Besseren vorstellen, deshalb wünsch ich ihm alles gute und gelingen...

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